- OpenSea verpflichtet sich, gegen Betrug, Diebstahl und Urheberrechtsverletzungen vorzugehen.
- "Umfassende Richtlinien in unserer Größenordnung sind nicht genug", sagt OpenSea-Mitbegründer und CEO Derin Finzer.
Kurze Zeit nachdem der ehemalige hochrangige Mitarbeiter der weltweit größten Handelsplattform für NFTs OpenSea wegen Insiderhandels mit digitalen Vermögenswerten angeklagt wurde, hat der Mitbegründer und CEO des Unternehmens neue Zusagen gemacht. Derin Finzer will die Bemühungen zur Verhinderung von Diebstahl, Betrug und Urheberrechtsverletzungen auf dem Marktplatz weiter ausbauen.
Finzer teilte in einem Blogbeitrag mit, dass Plagiate, Verletzungen des geistigen Eigentums und Diebstähle zwar gemäß den OpenSea-Bedingungen verboten sind, aber “bei unserer Größe reichen umfassende Richtlinien nicht aus”.
Er sagte, dass das Unternehmen kürzlich ein neues Verifizierungssystem eingeführt hat, das authentische Konten und Inhalte deutlicher kennzeichnet. Auf diese Weise will man Betrüger von der Plattform fernhalten. Außerdem nutzt OpenSeas bereits das System Copymint Prevention, dass Nachahmungen von NFTs automatisch erkennen soll. Laut dem CEO ist es das ausgeklügeltste Tool zur Bekämpfung von Spam und Betrug, das das Unternehmen entwickelt hat.
“Es nutzt Bilderkennungstechnologie, um NFTs zu scannen und potenzielle Duplikate zu identifizieren – einschließlich Flips, Rotationen und andere Permutationen”, so Finzer.
Anfang dieses Monats wurde Nathaniel Chastain, der frühere Produktleiter von OpenSea, vom US-Justizministerium wegen Betrugs und Geldwäsche in einem Fall angeklagt.
Nach Angaben des Justizministeriums nutzte Chastain von Juni 2021 bis September 2021 vertrauliche Geschäftsinformationen von OpenSea. Er wusste im Vorfeld, welche NFTs auf der Homepage demnächst erscheinen sollten, und hat heimlich Dutzende von diesen NFTs gekauft, um sie anschließend zu einem viel teureren Preis zu verkaufen.
Finzer sagte, dass der nächste Schritt im Kampf von OpenSea gegen Diebstahl und Betrug darin bestehen wird, verdächtige NFT-Überweisungen automatisch auszublenden, um ihre Sichtbarkeit auf den einzelnen Profilseiten zu verringern.
Derin Finzer, CEO von OpenSeaObwohl bösartige Überweisungen immer auf öffentlichen Blockchains existieren werden, wollen wir sie auf OpenSea ausblenden.
Außerdem sagte er, dass im nächsten Quartal weitere proaktive Lösungen für Urheberrechtsverletzungen entwickelt werden, zum Beispiel die Schaffung eines besseren Schutzes für übertragene NFTs, die Reduzierung von Spam und die Zusammenarbeit mit Drittanbietern sowie Urhebern aller Größen.
“Wir haben begonnen, mit wichtigen Rechteinhabern zusammenzuarbeiten, um Bilderkennungsmodelle zu entwickeln, mit denen NFTs automatisch entfernt werden. Wir wollen diese Arbeit in den kommenden Monaten enorm ausbauen”, sagte er.
Um die Überprüfung und Moderation zu skalieren, hat OpenSea ein spezielles Moderationsteam eingerichtet. Man fügt auch automatische Erkennungsmethoden für kritische Urheberrechtsprobleme und andere Betrugsfälle hinzu, sagte der Mitbegründer.