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Können fallende Kryptopreise psychische Probleme verursachen?
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Können fallende Kryptopreise psychische Probleme verursachen?

Joshua Sherrard-Bewhay
Joshua Sherrard-Bewhay
25. Januar 2023
Offenlegung von Werbung
  • Bekannte amerikanische Psychologin Dr. Monica Vermani erklärt die Anzeichen einer Krypto-Sucht.
  • Im Mai haben Terra-Anleger bis zu 40 Milliarden US-Dollar verloren.

Angesichts der schlechten Performance des Kryptomarktes in den letzten Monaten und des katastrophalen Terra-Crashs wird derzeit darüber diskutiert, ob es einen Zusammenhang zwischen psychischen Problemen und einem Rückgang der Kryptopreise gibt.

Der jüngste Absturz auf dem Markt brauchte die Preise von Kryptowährungen auf eine Höhe, die man seit 2020 nicht mehr gesehen hat. Das könnte echte Auswirkungen auf die psychische Gesundheit von Investoren und Krypto-Tradern haben. Mai ist der Monat der seelischen Gesundheit in den USA und wir wollten es etwas genauer unter die Lupe nehmen, was eine Abhängigkeit von Krypto-Handel kennzeichnet, wie man sie angeht und durch was sie verursacht werden kann.

Erkennen Sie an, dass Sie in einem ungesunden, maladaptiven Handelszyklus feststecken.
Dr. Monica Vermani, Psychologin

Wir sprachen mit Dr. Monica Vermani, der führenden Psychologin für Corporate Wellness Mental Health Initiatives darüber, ob Krypto-Trading zu psychischen Problemen führen kann. Der Handel mit Kryptowährungen ist ein zeitaufwändiger Prozess, der unzählige Stunden eingehender Recherche und forensischer Marktbeobachtung erfordert, um erfolgreich zu sein. Dr. Vermani weist jedoch darauf hin, dass "zunehmende Spannungen und Ängste, die zu einer übermäßigen Konzentration auf Handels- oder Investitionstätigkeiten führen, wie zum Beispiel zwanghaftes Überprüfen von Online-Informationen, bis hin zur Vermeidung oder Vernachlässigung anderer Lebensaufgaben und Verantwortlichkeiten" ein Anzeichen für ein echtes Problem sein könnten.

Dr. Vermani schlägt vor, dass "das Eingehen von immer riskanteren Geschäften für die Aufregung, den Nervenkitzel und die Möglichkeit des schnellen Geldes" ein Anzeichen für Sucht sein könnte. Diese Aussage fasst den aktuellen Markt recht treffend zusammen.

Absturz um 300 Milliarden US-Dollar

In diesem Monat schrumpfte der Kryptomarkt um über 300 Milliarden US-Dollar. Bitcoin erreichte den niedrigsten Stand seit 2020. Die Märkte befinden sich in einem extremen Wandel, der wohl den Raum für noch riskanteres Trading, höhere Aufregung und mehr Möglichkeiten für schnelles Geld geschaffen hat.

All das wird durch den jüngsten Anstieg der Inflation und Lebenshaltungskosten erschwert. Viele Menschen empfinden derzeit einen höheren finanziellen Druck. Man darf auch nicht vergessen, dass wir uns gerade von der Covid-Pandemie erholen. Die Weltgesundheitsorganisation meldete bereits, dass es während der Zeit der totalen Lockdowns einen Anstieg der Angstzustände und Depressionen um 25 % gab.

Die Terra-Katastrophe

Der unerwartete Crash eines der beliebtesten Coins auf dem Markt, Terra (LUNA), trägt ebenfalls zu einem stressinduzierten Umfeld bei. Im Mai sank der Marktwert dieser Kryptowährung um 40 Milliarden US-Dollar an Wert. Einzelne Investoren haben dadurch bis zu 3,5 Milliarden US-Dollar verloren. Viele Kleinanleger mussten dabei zusehen, wie ihre Portfolios von einem Tag auf den anderen nichts mehr wert waren.

Dr. Vermani warnt in diesem Zusammenhang vor einem weiteren schwerwiegenden Problem. "Wenn der Handel trotz negativer Auswirkungen auf die Finanzen fortgesetzt wird", leidet man möglicherweise an einer Krypto-Sucht. In diesem Fall sollte man Hilfe in Form einer Therapie aufsuchen und entsprechende Schritte unternehmen, um sich von Krypto-Trading zu distanzieren.

Wenn Sie mit Ihrer psychischen Gesundheit zu kämpfen haben und nicht wissen, was Sie tun sollen, können Sie sich an Organisationen wenden, die Unterstützung anbieten.

Hilfe rechtzeitig holen

Bei seelischen Problemen und Anzeichen einer Depression sollte man nicht damit zögern, sich an Hilfestellen zu wenden. Hier kann man sich und anderen helfen lassen:

  • Info-Telefon Depression: 0800 3344533 (Montag, Dienstag und Donnerstag 13–17 Uhr, Mittwoch und Freitag 8:30–12:30 Uhr)

  • Beratungshotline „Seelische Gesundheit“: 0241-8036777 (Montag bis Freitag 9–12 Uhr und 13–16 Uhr)

Diejenigen, die in finanzielle Schwierigkeiten geraten sich und möglicherweise nicht mehr in der Lage sind, ihre Rechnungen zu bezahlen, können hier um Rat bitten:

Mitwirkende

Joshua Sherrard-Bewhay
Writer
Josh ist ein technischer Redakteur für Finanzen und Blockchain mit Erfahrung in Projektdesign, Beratung und Berichterstattung. Er ist erfahren in Whitepaper-Design, Blog-Erstellung und freiberuflichem Journalismus. Seine akademischen Qualifikationen liegen in Internationalen Beziehungen, Umweltgesetzgebung und Völkerrecht. In seiner Freizeit arbeitet er als Nachhaltigkeitsanalyst für ein FinTech-Startup Oxari und als privater Englischlehrer."