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Die Covid-Pandemie kostete USA mehr Arbeitsplätze als jede andere Krise seit dem Zweiten Weltkrieg
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Die Covid-Pandemie kostete USA mehr Arbeitsplätze als jede andere Krise seit dem Zweiten Weltkrieg

Elizabeth Kerr
Elizabeth Kerr
25. Januar 2023
Offenlegung von Werbung
  • Die Arbeitslosenquote in den USA ist aufgrund von COVID-19 um 14,7 % gestiegen.
  • Es ist der höchste Wert als nach jeder anderen Krise seit dem Zweiten Weltkrieg.
  • Daten zeigen, dass afroamerikanische Männer, hispanische Frauen und Einwanderer am stärksten von den Arbeitsplatzverlusten betroffen sind.

COVID-19 hat im amerikanischen Beschäftigungssektor verheerenden Schaden angerichtet. Das geht aus einer Datenanalyse von CryptoMonday hervor. Sie zeigt, dass die Arbeitslosigkeit während der Pandemie auf 14,7 % gestiegen ist. Einen solchen Wert hat Amerika seit der Great Depression nicht mehr verzeichnet. Die Arbeitslosenquote ist auch etwa 7 % höher als die nach dem 2. Weltkrieg.

Die Arbeitslosigkeit stieg so stark an, weil viele Unternehmen schließen mussten, es zu Entlassungen kam und die Mitarbeiter beurlaubt wurden. Dadurch haben Millionen von Amerikanern ihre Existenzgrundlage verloren. Die Zahl der arbeitslosen Amerikaner könnte aber in Wirklichkeit noch höher sein als angegeben. So zitiert das Pew Research Centre Regierungskreise, die die Zahl auf 16 % schätzen.

Covid-Pandemie hat 21 Millionen Amerikaner arbeitslos gemacht

Das US-amerikanische Bureau of Labor Statistics gibt an, dass der Ausbruch der Pandemie im Februar vorletzten Jahres 20,5 Millionen Amerikaner arbeitslos gemacht hat. Das war ein Anstieg um mehr als 14 Millionen gegenüber der zuvor verzeichneten Zahl von 6,2 Millionen.

Infolgedessen hat sich die Arbeitslosenquote von etwa 4 % in jenem Monat auf 13 % im Mai 2020 mehr als verdreifacht. Die Zahlen vom Mai waren nur noch zweitrangig hinter den damals erreichten 14,7 %.

Am stärksten betroffene Sektoren

Die Analyse von CryptoMonday zeigt auch die am stärksten betroffenen Sektoren. An der Spitze der Liste steht das Freizeit- und Gastgewerbe. Hier erreichte die Arbeitslosigkeit im April 2020 einen Höchststand von 39,3 % und erholte sich später mit der Wiederbelebung der Wirtschaft auf 9 %.

Der Einzel- und Großhandel folgte mit Höchstwerten von 23 % im April 2020. Im Juli 2021 sank die Arbeitslosenquote in diesem Sektor auf 4,9 %. Das Baugewerbe verzeichnete ebenfalls einen Höchststand von 16,6 %, der inzwischen auf 6,1 % gesunken ist.

Weitere Sektoren, in denen die Arbeitslosigkeit deutlich anstieg, waren das Bildungs- und Gesundheitswesen sowie der Bereich Verkehr und Versorgung. Ersterer verzeichnete Höchst- und Tiefstwerte von 10,9 % bzw. 4,1 %. Im letztgenannten Bereich lag der höchste Wert bei 13,2 % und der niedrigste bei 4,2 %.

Arbeitslosenquote und Demografie

Die Statistiken zeigen auch, dass sich die Arbeitslosigkeit je nach Geschlecht und Herkunft unterschiedlich auswirkte. Frauen waren von der Pandemie stärker betroffen als Männer, denn die Zahl der arbeitslosen Frauen stieg um 14,3 %. Das waren 2,4 % mehr Frauen als Männer, die ihren Arbeitsplatz verloren.

Wie könnte man es erklären, dass mehr Frauen als Männer von der Pandemie betroffen sind? Ein Grund ist, dass Frauen die Mehrheit der Beschäftigten im Gastgewerbe und im Bildungssektor stellen. Wie bereits erwähnt, gehören diese Sektoren zu denen, die von der Epidemie am stärksten betroffen sind.

Afroamerikanische Männer und hispanische Frauen am stärksten betroffen

Außerdem waren mehr afroamerikanische Männer von der Coronavirus-Krise betroffen als Angehörige anderer demographischen Gruppen. Bei ihnen stieg die Arbeitslosigkeit durch die Epidemie sprunghaft um 15,8 % an.

Obwohl es dafür keine eindeutige Erklärung gibt, kann man davon ausgehen, dass es auf die Verteilung der Berufe und Branchen zurückzuführen ist. Historisch gesehen werden bei Rezessionen und Rückgängen von Warenproduktion die Arbeitsplätze afroamerikanischer Männer stärker beeinträchtigt.

Die Arbeitslosenquote für hispanische Männer war mit 15,5 % die zweithöchste. Dieser Wert war höher als der für Männer asiatischer und europäischer Herkunft, die bei 13,3 % bzw. 9,7 % lagen. Ebenso wiesen hispanische Frauen mit 19,5 % die höchste Arbeitslosenquote unter ihren Altersgenossen auf.

Auch Einwanderer hatten es schwer

Die Pandemie wirkte sich auch stärker auf die Einwanderer aus. Bei ihnen stieg die Arbeitslosenquote auf 15,7 % an. Dem stehen 12,4 % bei den in den USA geborenen Arbeitnehmern gegenüber. Vor der Pandemie lag die Arbeitslosenquote der beiden Gruppen bei jeweils etwa 4 %.

Ein großer Teil der eingewanderten Arbeitnehmer ist jung. Außerdem verfügen sie wahrscheinlich nicht über eine Hochschulausbildung. Außerdem sind viele von ihnen nicht autorisierte Arbeitskräfte. Diese Faktoren erhöhen ihre Anfälligkeit für den Abbau von Arbeitsplätzen bei solchen Ereignissen.

Diese COVID-19-bedingte Arbeitslosigkeit ist höher als zwei andere große Beschäftigungskrisen der letzten 40 Jahre. Sowohl bei der Energiekrise von 1981-82 als auch bei der großen Rezession von 2007-2010 erreichte die Arbeitslosigkeit einen Höchststand von etwa 10,8 %. Außerdem verloren bei letzterer 8,8 Millionen Amerikaner ihren Arbeitsplatz.

Mitwirkende

Elizabeth Kerr
Writer
Elizabeth ist eine Finanz-Content-Spezialistin aus Manchester. Zu ihren Spezialgebieten gehören Kryptowährung, Datenanalyse und Finanzregulierung.