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7 Südkoreaner bekommen Haftstrafen wegen Krypto-Betrug in Höhe von 1,5 Mrd. Euro
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7 Südkoreaner bekommen Haftstrafen wegen Krypto-Betrug in Höhe von 1,5 Mrd. Euro

Daniela Kirova
Daniela Kirova
25. Januar 2023
Offenlegung von Werbung
  • Die Kryptobörse warb damit, Investitionen zu verdreifachen
  • Mehr als 50.000 Anleger fielen zum Opfer des Betrugs, einige von ihnen verloren ihre ganzen Ersparnisse

Sieben Führungskräfte von der südkoreanischen Krypto-Börse V Global wurden wegen Betrugs in Höhe von 2 Billionen Won (umgerechnet etwa 1,5 Milliarden Euro) zu langjährigen Gefängnisstrafen verurteilt. Das berichtete CoinDesk unter Berufung auf lokale Medien.

Längste Strafe beträgt 22 Jahre Gefängnis

Der Ex-CEO der Börse, Lee Byung-gul, wurde von einem Gericht in der südlichen Region Suwon zu einer Haftstrafe von 22 Jahren und einer Geldstrafe von 106,4 Milliarden Won (etwa 78 Millionen Euro) verdonnert. Außerdem beschlagnahmten Behörden 10 Milliarden Won (7,35 Millionen Euro) von seinem Konto.

Die anderen sechs Führungskräfte erhielten Strafen zwischen vier und 14 Jahren und Geldstrafen zwischen 1,7 und 78 Millionen Euro.

Krypto-Regulierung bleibt in Südkorea ein heißes Thema

Südkorea versucht seit Anfang letzten Jahres, einen regulatorischen Rahmen für Kryptowährungen zu schaffen. Die Gesetzgeber haben auch eine Kriminalisierung der Marktmanipulation gefordert.

Die inzwischen nicht mehr existierende Börse setzte eine Mindesteinlage von 6 Millionen Won (4.400 Euro) für die Nutzer fest. Die Betrüger versprachen eine Verdreifachung der Investitionen. Anleger sollten die Gewinne im nativen Token der Kryptobörse V Cash erhalten.

Die Börse belohnte Investoren außerdem mit einer Provision von umgerechnet fast 900 Euro für die Vermittlung neuer Nutzer.

50.000 Opfer des Betrugs

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hat V Global mehr als 50.000 Anleger betrogen, von denen einige sogar ihre Ersparnisse für den Ruhestand verloren. Die Börse habe Geld von den Einlagen genommen, um anderen Nutzern damit Renditen auszuzahlen. Es war also im Wesentlichen ein Schneeballsystem.

Die Aufsichtsbehörde des Landes, die Financial Services Commission (FSC), will unlauteres Verhalten auf den Krypto-Märkten wie Insiderhandel und Preismanipulation kriminalisieren, wie aus einem Bericht hervorgeht, der dem südkoreanischen Parlament am 23. November vorgelegt wurde.

Das Parlament beauftragte die FSC damals, innerhalb eines Monats ein umfassendes Krypto-Gesetz auszuarbeiten. Die Behörde empfahl Strafen, die im Verhältnis zum illegal erzielten Gewinn stehen. Außerdem sollten die Betrüger mindestens ein Jahr Gefängnis erhalten.

Darüber hinaus sollten auch Steuern auf einige der digitalen Vermögenswerte gezahlt werden. Damit machte die Behörde frühere Aussagen rückgängig, die darauf hindeuteten, dass diese Vermögenswerte von der Steuer befreit sein würden.

20% Krypto-Steuer ab 2022

Südkorea plant, ab 2022 eine 20-prozentige Steuer auf Gewinne aus Krypto-Trading über 2,5 Millionen Won (ca. 1.800 Euro) zu erheben. Zuvor haben verschiedene Parteien eine Verlängerung der Frist gefordert.

Das Land scheint sich auf einem langen und dornigen Weg zur Krypto-Regulierung zu befinden. Im April 2021 forderte die koreanische Finanzaufsichtsbehörde (FSC) alle Anbieter von Dienstleistungen für virtuelle Vermögenswerte im Land auf, sich bis zum 24. September bei der Financial Intelligence Unit (FIU), ihrem Arm zur Bekämpfung der Geldwäsche, zu registrieren. Nur wenige haben es bisher getan.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.