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Bitcoin-Fonds Tantra Labs aufgrund von "Leistungseinbußen" liquidiert
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Bitcoin-Fonds Tantra Labs aufgrund von "Leistungseinbußen" liquidiert

Daniela Kirova
Daniela Kirova
8. Mai 2023
Offenlegung von Werbung
  • Krypto-Unternehmen Tantrum Labs versprach 12 % jährliche Rendite auf Bitcoin-Einlagen

  • Mangels neuer Kunden stellt das Unternehmen seine Arbeit nun ein

  • Aktien von Grayscale Bitcoin Trust erreichten ein Allzeittief

Tantra Labs bat seinen die Kunden die Möglichkeit, Bitcoins für ein Jahr lang zu investieren, um eine Rendite von 12 % zu erhalten. Jetzt hat das Unternehmen angekündigt, das es aufgrund von „Leistungseinbußen“ und fehlender neuen Einlagen seine Arbeit einstellt, berichtet CoinDesk. Am Donnerstag erhielten die Kunden ein Schreiben des in Atlanta ansässigen Konkursverwalters GGG Partners, aus dem sie erfuhren, dass es der neue Liquidationsverwalter ist.

Der Brief enthielt eine Nachricht von Tantra CEO Russell LaCour:

Als Tantra Labs gegründet wurde, war es das Ziel, die wettbewerbsfähigsten BTC und ETH-Renditen in der Kryptowelt zu erzielen. In der Zeit, die zu der heutigen Entscheidung des Vorstands des Unternehmens geführt hat, hat das Unternehmen jedoch eine starke Verschlechterung der Performance in seinem Portfolio festgestellt. Diese Verschlechterung in Verbindung mit anderen Ereignissen auf den Märkten, auf denen Tantra tätig ist, führte dazu, dass die Bilanz des Unternehmens in eine prekäre Lage geriet.

Tantra Labs lockte neue Kunden mit dem Versprechen, 12 % jährlicher Rendite zu verdienen. Die Bedingung war allerdings, dass man die Bitcoins für ein ganzes Jahr sperrt. Später wurde der Effektivertrag auf 6 % gesenkt, was in etwa dem Durchschnitt auf dem Markt entspricht. Laut einem Reddit-Thread hatte das Unternehmen im Oktober 2021 ein verwaltetes Vermögen von mehr als 80 Millionen US-Dollar. Im Moment ist es noch unklar, ob die Anleger ihr Geld bekommen haben.

Auch Grayscale Bitcoin Trust hat Schwierigkeiten

Grayscale Bitcoin Trust ist der größte Krypto-Fonds der Welt. Er wird als Aktie gehandelt, und der Wert dieser Aktie hat ein Allzeittief erreicht. Die Aktien wurden diese Woche mit einem Rekordabschlag von 28 % gehandelt, was auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen ist.

Zu Beginn des letzten Jahres hanelte man die Aktien von Grayscale mit einem Aufschlag. Seit Februar ist der Kurs jedoch stetig gesunken. Grayscale zielt darauf ab, sein Produkt als börsengehandelten Fonds (Exchange Traded Funds, ETF) anzubieten, aber die US-Börsenaufsicht SEC hat sich bisher dagegen ausgesprochen. Nach Ansicht der Behörde darf ein ETF mit keinem physischen BTC unterlegt sein.

Akkreditierte Anleger können Anteile am Fonds zum Nettoinventarwert erwerben, indem sie USD oder Bitcoin einzahlen. Nach einer Sperrfrist von sechs Monaten können sie die Anteile auf dem Sekundärmarkt verkaufen. Alle eingezahlten Coins bleiben für immer gesperrt, da es sich um einen geschlossenen Fonds handelt.

Institutionen würden USD oder Bitcoin im Tausch gegen Anteile zum Nettoinventarwert einbringen und diese ein halbes Jahr später mit einem Aufschlag verkaufen und die Differenz als Gewinn verbuchen. Grayscale erfreute sich daher Ende 2020 großer Beliebtheit, als der Anteilsaufschlag ein Rekordhoch von 40 % erreichte. Zu diesem Zeitpunkt wurden Futures mit einem Aufschlag von 15 % gehandelt.

Diese Prämie wurde im Februar letzten Jahres in einen Abschlag umgewandelt und hat sich seitdem ausgeweitet. Institutionen, die damals Aktien zum Nettoinventarwert kauften, verlieren nun Geld.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.