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Türkei dementiert Absichten, 40% Steuer auf Kryptowährungen zu erheben

Daniela Kirova
Daniela Kirova
Daniela Kirova
Autor*in:
Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.
09. Januar 2022

Die türkische Regierung hat nicht die Absicht, eine 40-prozentige Steuer auf Gewinne aus dem Handel mit Kryptowährungen zu erheben. Das wurde zuvor von lokalen Medien berichtet, aber Mitglieder der Regierungspartei haben die Gerüchte dementiert. Sie wiesen darauf hin, dass die derzeitigen regulatorischen Bemühungen darauf abzielen, ein nachhaltiges Umfeld für die Blockchain-Industrie zu schaffen.

Keine Steuer auf Kryptowährungen

Die Gesetzgeber werden wahrscheinlich in den kommenden Wochen einen Vorschlag vorlegen, der auf die Regulierung des Handels mit Kryptowährungen in der Türkei zugeschnitten ist. Quellen aus der Regierungspartei AKP haben die Gerüchte, das Krypto-Gewinne mit einem Satz von 40 % zu besteuern, nachdrücklich zurückgewiesen. Das berichtete die türkische Zeitung Hürriyet.

Stellvertretender Vorsitzender der Parlamentsfraktion der Regierungspartei Mustafa Elitaş hat erklärt, dass ein neues Gesetz den türkische Kryptomarkt regulieren soll. Es geht in erster Linie darum, die Investoren im Land zu schützen, betrügerische Aktivitäten zu unterbinden und Manipulationen zu bekämpfen.

Am 29. Dezember organisierte Elitaş ein Treffen mit Vertretern von großen türkischen Krypto-Plattformen im Parlament. Daran nahmen auch Beamte der Behörde zur Untersuchung von Finanzkriminalität, des Finanzministeriums, der Zentralbank und der Bankenaufsicht teil. Die Teilnehmer sprachen sich für die Verabschiedung eines Rechtsrahmens aus, der den Handel mit digitalen Währungen und weitere Aspekte der Branche geregelter und transparenter macht.

Regierungspartei prüft Krypto-Vorschriften anderer Länder

Die türkische Tageszeitung Milliyet berichtete, dass hochrangige AKP-Mitglieder in dieser Woche die Vorschriften in Japan, den USA und Großbritannien geprüft haben. Die obersten Prioritäten sind dabei die Sicherheit, Transparenz und Überprüfbarkeit von Kryptobörsen. Ein weiteres wichtiges Ziel ist die Schaffung eines geeigneten finanziellen Umfelds, um das Wachstum der Blockchain-Wirtschaft zu ermöglichen.

Mit knapp 5 Millionen Nutzerkonten gehört der türkische Kryptomarkt zu den fünf größten der Welt. Es sind dabei auch mehr als 30 Handelsplattformen aktiv. Dazu zählen allerdings auch globale Kryptobörsen. So ist zum Beispiel Binance die größte Plattform nach täglichem Handelsvolumen, das durchschnittlich rund 320 Millionen US-Dollar beträgt.

Geldstrafe gegen Binance und neue Regeln für die Krypto-Branche

Letzten Monat verhängte die Behörde zur Untersuchung von Finanzkriminalität gegen den türkischen Zweig von Binance, BN Teknoloji, eine Geldstrafe in Höhe von umgerechnet 750.000 US-Dollar. Wir hatten darüber berichtet. Das Bußgeld wurde aufgrund von Verstößen verhängt, die bei Haftungskontrollen festgestellt wurden. Bereits im Mai von 2021 ordnete die Behörde an, dass Börsen für digitale Vermögenswerte Identitätsprüfungen durchführen müssen. Außerdem wurden Limits für Handelsvolumina eingeführt, verdächtige Transaktionen mussten ab sofort gemeldet werden.

Die Behörde verhängte diese Regeln, nachdem zwei türkische Kryptobörsen Vebitcoin und Thodex plötzlich ihren Betrieb eingestellt hatten und Tausende von Anlegern Verluste erlitten.

Mitwirkende

Daniela Kirova
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Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.