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Binance könnte Frankreich als Standort für Hauptniederlassung wählen
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Binance könnte Frankreich als Standort für Hauptniederlassung wählen

Walter Akolo
Walter Akolo
25. Januar 2023
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Binance hat ein Jahr massiver regulatorischer Probleme und der Kritik durch Aufsichtsbehörden in vielen Ländern hinter sich. Ein Teil dieser Kritik kommt davon, dass die größte Kryptobörse der Welt nach Handelsvolumen gar keinen Hauptsitz hat. Nun könnte sich das Unternehmen in Frankreich niederlassen.

Die Kryptobörse ist gerade dabei, in neue Länder zu expandieren und die bestehenden Probleme mit den Behörden zu lösen. Erst letzte Woche wurde Binance in Bahrain genehmigt. Außerdem hat die Börse in der kanadischen Provinz Ontario eine Lizenz für Finanzdienstleistungen erhalten. Jetzt darf sie Geldtransferdienste und Devisenhandel anbieten.

Binance wird in die französische Fintech-Branche investieren

Binance hat sich verpflichtet, eine Investition in Höhe von 113 Millionen US-Dollar in Zusammenarbeit mit France Fintech zu tätigen, um den Blockchain- und Krypto-Sektor in der Französischen Republik zu stärken.

Es wird erwartet, dass die riesige Kryptobörse ein Forschungs- und Entwicklungszentrum einrichtet, um Startups und Schulungsprogramme zu unterstützen.

Diese Initiative, die als „Objective Moon“ bekannt ist, wurde Anfang November angekündigt. Sie zielt darauf ab, ein Krypto-Ökosystem durch Bildung und Innovation zu entwickeln.

Der General Manager von Binance in Frankreich sagte, dass die Einrichtung eines Forschungs- und Entwicklungszentrums ein Schritt ist, den sie für die nächste Entwicklung anstreben. In dem Bestreben, sich in Europa zu etablieren, hat Binance um französische Talente geworben. Auf diese Weise will die Börse sowohl sich selbst als auch die Krypto-Branche im Allgemeinen stärken.

Frankreichs Fintech Start-ups wachsen

Angesichts der wachsenden Fintech-Industrie in Frankreich und der zukunftsweisenden Krypto-Bestimmungen gilt das Land als idealer Ort für große Investitionen.

Ledger, ein französisches Unternehmen für Krypto-Hardware wird mit 1,5 Milliarden US-Dollar bewertet. Es beteiligt sich zusammen mit dem Bildungsunternehmen OpenClassrooms an der Initiative Objective Moon beteiligt. Ihr Ziel ist dabei, neue Bildungsprogramme für Kryptowährungen zu entwickeln.

Berichten zufolge sind die Fintech-Investitionen in diesem Jahr bereits auf fast 2 Milliarden Euro gestiegen. Diese Zahlen belegen, dass Frankreich ein fruchtbarer Boden für die geplante Initiative ist. So haben zum Beispiel die Fintech-Firmen wie Qonto und Lydia große Investitionen in Finanzierungsrunden erhalten.

Skeptische Haltung der Aufsichtsbehörden

Nach einem turbulenten Jahr mit wackeligen Beziehungen zu den Regulierungsbehörden auf der ganzen Welt könnte Binance Frankreich als globalen Hauptsitz ins Auge fassen.

Zu den Schmerzpunkten gehörten Untersuchungen der US-amerikanischen Commodity Futures Trading Commission, die Schließung der Handelsplattform in Singapur und ein Verbot durch die britische Financial Conduct Authority.

Die jüngsten Schritte von Binance wurden aber mit Vorsicht aufgenommen. Der Gouverneur der französischen Zentralbank sagte, dass die Börse über eine solide Richtlinie zur Geldwäschebekämpfung verfügen müsse, bevor sie ihre Geschäfte in dem Land aufnehmen könne.

Binance äußerte sich zwar nicht zu der Möglichkeit, einen formellen Hauptsitz in Frankreich einzurichten. Aber die Handelsplattform ist bereit, sich einer „Prüfung, Bewertung und Auditierung“ zu unterziehen, um das Vertrauen der Regulierungsbehörden zu gewinnen und die Einhaltung der Vorschriften nachzuweisen.

Das Unternehmen führt weiter Gespräche über eine Lizenzierung und hofft, dass die französischen Behörden sie unterstützen werden.

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