Die nach Handelsvolumen größte Kryptobörse der Welt Binance wird ihren Betrieb in Ontario, Kanada, nicht einstellen wird. Zuvor war es geplant, dass alle Nutzerkonten bis zum 31. Dezember geschlossen werden. Gestern teilte das Unternehmen jedoch mit, dass es dazu nicht kommt, denn die Börse kooperiert erfolgreich mit den kanadischen Aufsichtsbehörden.
Binance sollte bis Ende des Jahres Betrieb in Ontario einstellen
Im Juni hatte Binance den Nutzern mitgeteilt, dass die Krypto-Plattform sich aus der bevölkerungsreichsten kanadischen Provinz zurückziehen würde. Davor hatte die Ontario Securities Commission (OSC) gegen andere Kryptobörsen wegen angeblicher Verstöße vorgegangen war. Die Börse teilte erst mit, dass Nutzer aus Ontario ihre Konten bis zum 31. Dezember dieses Jahres schließen sollten.
Ein Sprecher von Binance sagte dazu:
Als Ergebnis der kontinuierlichen und positiven Zusammenarbeit mit den kanadischen Aufsichtsbehörden ist es Binance in Kanada gelungen, die ersten Schritte auf dem regulatorischen Weg zu machen. Zu diesem Zweck wurde Binance in Kanada als Finanzdienstleister bei FINTRAC registriert. Diese Registrierung ermöglicht es uns, unseren Betrieb in Kanada fortzusetzen und das Geschäft in Ontario wieder aufzunehmen.
Regulierungsbehörde geht gegen Bybit, Poloniex, KuCoin vor
Der ursprüngliche Rückzug von Binance passierte, nachdem die kanadische Börsenaufsicht gegen eine andere Kryptobörse Bybit vorgegangen ist. Einen Monat davor gab es ähnliche Anschuldigungen gegen Poloniex und KuCoin. Ende März warnte die OSC diese Kryptobörsen, dass sie sich mit Mitarbeitern der Behörde in Verbindung setzen müssten. Anderenfalls durften sie in der Provinz nicht mehr tätig sein und mit möglichen regulatorischen Maßnahmen rechnen müssen.
Zu diesem Zeitpunkt äußerte sich Binance nicht dazu, ob sie sich an die OSC gewandt hatten. Ein Vertreter des Unternehmens sagte:
Wir nehmen unsere rechtlichen Verpflichtungen sehr ernst und arbeiten mit den Aufsichtsbehörden und Strafverfolgungsbehörden zusammen.
Binance legt Wert auf Compliance
Nachdem die Aufsichtsbehörden weltweit gegen Binance vorgegangen sind, hat die Börse begonnen, sich um die Einhaltung der Vorschriften zu bemühen. Das Vereinigte Königreich und Japan gehören zu den Ländern, die die Börse gewarnt haben, dass sie nicht berechtigt ist, auf ihrem Territorium zu operieren.
Wie wir bereits berichtet haben, erhielt Binance kürzlich die Genehmigung von Bahrain, Krypto-Dienstleistungen anzubieten. Der CEO von Binance Changpeng Zhao sagte dazu:
Die Zentralbank von Bahrain hat Führungsstärke und Weitsicht bewiesen, indem sie Kryptowährungen als eine zukünftige Anlageklasse behandelt hat. Die Genehmigung erkennt die Verpflichtung von Binance an, die regulatorischen Anforderungen vollständig zu erfüllen, sowie unser breiteres Engagement, den Betrieb und die Aktivitäten in Bahrain zu verankern.
Bahrain will seine Krypto-Industrie festigen
Die Zentralbank von Bahrain erteilte Binance eine grundsätzliche Genehmigung für die Aufnahme der Dienste, die mit digitalen Vermögenswerten in Verbindung stehen. Das Unternehmen ist jedoch noch nicht mit dem Antrag auf eine Lizenz fertig. Sobald es geschehen ist, wird Bahrain das erste Land des Nahen Ostens und Nordafrikas (MENA) sein, in dem Binance offiziell zugelassen ist.