
Frist für den Sanierungsplan von Mt. Gox verstrichen
Die Frist für die Abstimmung der Gläubiger von Mt. Gox über einen zivilen Sanierungsplan ist nun abgelaufen. Mt. Gox, die erste Kryptobörse ihrer Art, wurde 2014 Opfer eines verheerenden Hacker-Angriffs. Unbekannte Hacker erbeuteten Tausende von Bitcoins, was zur Schließung der Börse führte.
Geschädigte warten ewig auf Gerechtigkeit
Das Verfahren zur Entschädigung der Nutzer, deren Gelder gestohlen wurden, war langwierig und kompliziert. Rechtsstreitigkeiten und Aufschübe sind typisch für das Verfahren geworden. Der 9. Oktober war der letzte Tag, an dem die Gläubiger einen zivilrechtlichen Plan zur Entschädigung genehmigen oder ablehnen konnten.
Dabei war es möglich, online oder per Post abzustimmen. Dazu hatte man mehr als 4 Monate Zeit. Die Abstimmung hat noch am 31. Mai begonnen.
Mindestens die Hälfte muss für den Sanierungsplan abstimmen
Mindestens 50 % der Gläubiger müssen mit „Ja“ stimmen, damit der Plan als angenommen gilt. Diejenigen, die nicht abstimmen, werden als Gegenstimmen gewertet. Wenn man den Plan annimmt, kann es zumindest zu einer teilweisen Entschädigung kommen. Die Nutzer der Kryptobörse verloren Geld in Bitcoin, Bitcoin Cash und japanischen Yen.
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Ein Koordinator der Gläubigergruppe MtGoxLegal, der anonym bleiben möchte, hat über Details berichtet. Die Gläubiger haben den Treuhänder und den Vertreter des Bezirksgerichts von Tokio darum gebeten, Klarheit über die Situation zu verschaffen. Es geht vor allem um die Frage, ob die 50 %-Schwelle überschritten wurde. Aber es gab keine Antwort. Der Koordinator sagte gegenüber CoinDesk:
Wenn wir mehr wüssten, nachdem die Hälfte der Zeit verstrichen war, und ob die Teilnahmequote an der Abstimmung zu niedrig war, dann hätten wir etwas versuchen können. Wir hätten Geld beschaffen und zuweisen können, um mehr Aufmerksamkeit auf das Problem zu lenken.
Er fügte hinzu, dass es andere Optionen gibt. Wenn der Plan nicht angenommen wird, kann man möglicherweise auf den Konkurs von Mt. Gox als Alternative zurückgreifen. Der CEO von Mt. Gox, Mark Karpeles, meldete bereits Konkurs an. Es geschah kurz nachdem die Börse zahlungsunfähig geworden ist.
Man kann keine „Regeln erfinden“
Kim Nilsson, ein Gläubiger, der 2014 mit der Untersuchung des Diebstahls betraut wurde, meinte, es sei sinnlos, sich zu ärgern:
Sicher, jeder kann sich vorstellen, wie das alles viel einfacher hätte ablaufen können – wenn man einfach neue Regeln erfindet. Aber so funktioniert das alles nicht. Zynische Angriffe auf Leute, die sich für ein viel, viel besseres Ergebnis für die Gläubiger eingesetzt haben, sind einfach dumm.