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Internet Computer (ICP): Erster NFT-Drop von Problemen überschattet
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Internet Computer (ICP): Erster NFT-Drop von Problemen überschattet

Marius Kramer
Marius Kramer
25. Januar 2023
Offenlegung von Werbung

Am 1. September brachte das Internet Computer Protocol (ICP) seine allererste NFT-Sammlung namens ICPunks auf den Markt. Allerdings wurde dies von größeren Problemen überschattet.

Eigentlich wollte ICP mit dieser Aktion den meisten Nutzern etwas Gutes tun. Bei den ICPunks handelt es sich nämlich um eine Sammlung von 10.000 einzigartigen, zufällig generierten Clows. Gedacht waren diese als Anspielung auf das Hip-Hop-Duo The Insane Clown Posse. Auch die Abkürzung für das Hip-Hop-Duo lautet nämlich ICP.

Diese ICPunks sollten kostenlos verteilt werden (CryptoMonday berichtete). Als dies die Nutzer jedoch versuchten, konnten viele die Anwendung nicht laden und damit keine NFTs für sich beanspruchen. Das bedeutet, dass das Netzwerk mit dem großen Benutzerverkehr nicht zurechtkam. Rund 180.000 Menschen waren zu Beginn des NFT-Mintings dabei – wie sich zeigte, waren dies zu viele.

Offenbar konnte ein bestimmtes Subnetz, ein einzelnes Netzwerk innerhalb des Internet-Computers, der den NFT-Vertrag hostete, die Menge des Datenverkehrs nicht bewältigen. Gerade eine implementierte Sicherung, die eigentlich vor Spam-Angriffen helfen soll, führte dazu, dass die Nutzer den Service nicht in Anspruch nehmen wollten. Mit so einem großen Ansturm hatte das Netzwerk nämlich noch nie zu tun.

Große Kritik an ICP durch Nutzer

Auch die Nutzer kritisierten die Netzwerkleistung. In den sozialen Medien machten diese ihrem Ärger Luft. Viele sprachen sogar von einem Betrug.

Bereits einige Tage vorher berichtete ein Entwickler von DFinance, dem Unternehmen hinter ICP, von Netzwerkproblemen während eines Tests mit vergleichsweise wenigen Nutzern (9000).

Kritiker sind der Meinung, dass das Netzwerk von ICP nicht in der Lage dazu sei, so große Aktionen durchzuführen. Auch Kyle Peacock, Software-Entwickler bei Dfinity, gab zu, dass die aktuelle Architektur geändert werden müsse, um mit so einem hohen Datenverkehr fertig zu werden.

NFT Drop verstärkt frühere Kritik

Dabei war ICP bereits in der Vergangenheit in die Kritik geraten. Die Dfinity Foundation sammelte mehr als 200 Millionen US-Dollar von den führenden Krypto-VCs, darunter Andreessen Horowitz (a16z) und Polychain Capital.

Nach dem anschließenden Token-Verkauf verlor die Kryptowährung rund 95 Prozent ihres Wertes. Das Allzeithoch vom 10. Mai 2021 beläuft sich auf 737 USD, der aktuelle Kurs liegt jedoch nur bei 66 USD. Im aktuellen Bullenrun renditemäßig eine große Enttäuschung im Vergleich zu anderen Kryptowährungen.

Während das Team stets die Fähigkeit von ICP hervorhob, Web-Skalierbarkeit zu erreichen und ein Weltcomputer zu werden, konnte der allererste NFT-Drop im Netzwerk ihre Behauptungen nicht bestätigen. Das Netzwerk befindet sich noch in der Beta-Phase, daher ist zu hoffen, dass das Entwickler-Team die Netzwerkinfrastruktur bald verbessert.

Mitwirkende