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NBER-Studie: Kann Bitcoin-Preisanstieg aus Google-Suche abgeleitet werden?

Marius Kramer
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Marius Kramer
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13. August 2018

Wissenschaftler der Yale University haben für eine Studie die Kursschwankungen auf dem Kryptowährungsmarkt untersucht und sehen einen Zusammenhang zwischen steigender Google-Suche nach „Bitcoin“ und steigenden Kursen.

Wenig überraschend: Der Kryptomarkt ist volatil

Eine aktuelle Studie des National Bureau of Economic Resesarch (NBER) hat Kryptowährungsmärkte und deren Gegensätze zu traditionellen Finanzmärkten untersucht. Zunächst wenig überraschendes, Kryptowährungsmärkte sind starker Volatilität ausgesetzt, also starken Schwankungen von Preisen und Kursen.

Dabei stellten die Autoren der Studie, Yukun Liu und Aleh Tsyvinski, heraus, dass die Faktoren, die diesen Schwankungen zugrunde liegen, andere sind, als bei Standard-Assetklassen, berichtet CoinDesk:

Im Gegensatz zu anderen traditionellen Finanzanlagen verhalten sich Kryptowährungen nicht wie traditionelle Finanzinstrumente oder reagieren auf dieselben Marktfaktoren, sondern bewegen sich stärker mit „kryptowährungsspezifischen Faktoren“, so der in dieser Woche veröffentlichte Non-Profit-Bericht. Zu diesen Faktoren gehören die Aufmerksamkeit der Investoren und die Marktdynamik, die als „Zeitreihen-Kryptowährungsmomentum bei den täglichen und wöchentlichen Frequenzen“ bezeichnet wird.

Für die Studie verglichen Liu und Tsyvinki die tatsächlichen Erträge mit prognostizierten Renditen von Kryptowährungen wie Bitcoin, Ether und XRP (Ripple). Diese Renditen verglichen sie mit Euro, Metallen und Gold „und makroökonomischen Faktoren wie dem Konsumwachstum“. 

Kann über steigende Google-Stichwortsuche nach „Bitcoin“ ein Kursanstieg prognostiziert werden?

Die Wissenschaftler der Yale University haben insbesondere Daten aus Aktivitäten in Suchforen wie Google und Social Media Plattformen wie Twitter in Zusammenhang mit den Kryptowährungen untersucht.

Dabei wollen sie einen Zusammenhang zwischen dem Anstieg von Stichwortsuchen nach bestimmten Keywords wie „Bitcoin“ und einem Anstieg des Tokenpreises herausgefunden haben, wie CoinDesk weiter berichtet. Demnach sollen Preisanstiege prognostiziert werden können:

Im Durchschnitt führt eine einzige Erhöhung der Standardabweichung bei der Stichwortsuche zu einem Preisanstieg von 2,75 Prozent, so der Bericht. Ebenso führte eine Standardabweichung in der Anzahl der Twitter-Posts zu einem Preisanstieg von 2,5 Prozent.

Eine erhöhte Stichwortsuche nach negativen Schlagzeilen, wie z.B. „Bitcoin Hack“ sollen entsprechende Rückgänge des Preises nach sich ziehen.

Kryptomärkte in starker Abhängigkeit von Vertrauen durch Investoren

Letztlich also eine Bestätigung der allgemeinen Feststellungen der Studie: Die Kryptomärkte allgemein und der Bitcoin-Kurs im Speziellen hängen stark von der Aufmerksamkeit von Investoren und Anlegern ab. Sie sind somit noch stark abhängig von deren Vertrauen in die Währungen. Dass sich diese Aufmerksamkeit auch in Google-Suchen und Social-Media-Aktivität ablesen lässt, ist nicht sehr überraschend.

Die letzten Wochen haben eindrücklich gezeigt, wie schnell die Märkte auf aktuelles Geschehen und Schlagzeilen reagieren. Besonders die Entwicklungen in der Debatte um abgewiesene ETF-Anträge zeigen deutlich, wie instabil das Grundvertrauen in ein Bestehen von Kryptowährungen wie Bitcoin bei vielen Marktteilnehmern noch ist

[Bild: Castleski/Shutterstock]