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Liverpool will mit Blockchain zur ersten klimafreundlichen Stadt werden

Marius Kramer
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Marius Kramer
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23. Juli 2018

Liverpool will bis Ende 2020 die klimafreundlichste Stadt der Welt werden. Zusammen mit dem Blockchain-Unternehmen Poseidon soll der CO2-Fußabdruck der Stadt bis 2030 um 40 Prozent gesenkt werden. Das Stellar-Netzwerk soll dabei helfen.

Liverpool nutzt Blockchain für den Umweltschutz

Die Stadt Liverpool arbeitet ständig daran, umweltbewusster zu werden. Von 2012 bis 2016 stieg der Anteil von Erneuerbare-Energie-Anlagen in der Stadt um 550 Prozent und produzierte damit 558.000 Tonnen weniger CO2. Im Februar erklärte Liverpool, dass die Stadt mehr als 15.000 Straßenleuchten durch LED-Lampen ersetzen würde, um Energie zu sparen.

Nun will die Beatles-Stadt im Nordwesten Englands die Blockchain für noch ehrgeizigere Ziele nutzen: Der Liverpool City Council will bis Ende 2018 seine Heimat zur ersten klimafreundlichen Stadt und bis Ende 2020 zur ersten klimafreundlichen Stadt der Welt machen. Ziel ist es, den CO2-Fußabdruck der Stadt bis 2030 um 40 Prozent zu reduzieren. Das entspricht dem Schutz von 136 Millionen Bäumen oder 338.000 Fußballfeldern. Die eingesetzte Blockchain-Plattform soll mehr als 110 % der Umweltverschmutzung ausgleichen, die unweigerlich von einer der größten Städte des Landes verursacht wird.

Das Blockchain-Unternehmen Poseidon wird Partner

Laut einem Tweet des Stadtrats von Liverpool hat sich die Poseidon-Foundation bereit erklärt, mit der Stadt zusammenzuarbeiten.

Die Poseidon-Stiftung nutzt die ,,Blockchain-Technologie, die Transparenz und Nachvollziehbarkeit einführt, um eine Wirkung dort zu erzielen und zu verfolgen, wo sie am wichtigsten ist – beim Waldschutz„. Bisher hat sie an Restaurierungs- und Naturschutzprojekten in Peru gearbeitet, sowohl im Cordillera Azul Nationalpark als auch im Amazonasbecken. Zusätzlich wird Poseidons Blockchain-Plattform bereits vom Süßwarenhersteller Ben & Jerry’s genutzt, um die negativen Umweltauswirkungen bei der Herstellung des berühmten Eis zu minimieren.

Poseidon nutzt Stellar (XLM) um den Co2-Fußabdruck zu reduzieren

Als Teil der Vereinbarung wird Poseidon seine Aktivitäten nach Liverpool verlagern, um ein Jahr lang die Technologie zu testen und mit lokalen Schulen, Universitäten und Unternehmen zusammenzuarbeiten, um Bildungsprogramme zum Thema Klimafolgen zu entwickeln.

Durch die Nutzung des Stellar-Netzwerks ist Poseidon in der Lage, nahezu den sofortigen Kauf, Transaktionen und unveränderliche Abrechnungen der Emissionszertifikate zu einem Preis von einem Bruchteil eines Cents anzubieten. Außerdem produziert das Stellar-Netzwerk nur 0,0000015 kg CO2 pro Transaktion.

Das Unternehmen arbeitetet derzeit auch mit dem Unternehmen Bac Mono in Liverpool zusammen, ebenfalls mit dem Ziel, das erste klimafreundliche Auto der Welt zu bauen.
Der Bürgermeister von Liverpool, Joe Anderson, äußerte sich lobend über die neue Partnerschaft:

,,Die Technologie von Poseidon ist die erste ihrer Art, die Regierungen, Unternehmen und Einzelpersonen auf der ganzen Welt wirklich eine Lösung bietet, um die Ursachen des Klimawandels umzukehren, und ich bin begeistert, dass diese Vereinbarung diese Spitzentechnologie in unsere Stadt bringen wird.“

Anderson wies auch darauf hin, wie die Zusammenarbeit mit Poseidon der Stadt ,,radikal neue Wege“ eröffnen würde, um den CO2-Fußabdruck der Stadt bis 2030 um 40 Prozent zu senken, während Poseidon-CEO Laszlo Giricz Liverpool als ,,Wegbereiter und Vorbild für andere Städte in Großbritannien und der ganzen Welt für das, was durch die Nutzung der Kraft der Technologie erreicht werden kann“ bezeichnete.

Liverpool stellt Projekt auf dem UN-Weltstädtetag vor

Giricz sagte auch, dass die Vereinbarung das erste Mal sei, dass ,,eine Stadt die Blockchain-Technologie nutzen wird, um ihren CO²-Fußabdruck wieder ins Gleichgewicht zu bringen“ und forderte andere Städte auf, ,,Maßnahmen zu ergreifen“, da ,,jetzt klar ist, dass unsere Plattform vollständig skalierbar ist„.

Liverpool bids to be first ‘Climate Positive’ City by end of 2020 from The Guide Liverpool on Vimeo.

[Bild: trabantos/Shutterstock]