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Chainalysis: 20 Prozent aller Bitcoin für immer verschwunden
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Chainalysis: 20 Prozent aller Bitcoin für immer verschwunden

Marius Kramer
Marius Kramer
25. Januar 2023
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Laut einer aktuellen Statistik von Chainalysis sind rund 20 Prozent aller Bitcoin für immer verschwunden. Grund sind unter anderem vergessene Passwörter.

Rund 20 Milliarden Dollar in Bitcoin werden wohl nie mehr den Besitzer wechseln. In einem Kommentar gegenüber der New York Times äußerte sich Chainalysis zur Frage, wie viel Bitcoin dauerhaft verloren sind. Bei Chainalysis handelt es sich um eine Plattform, die Blockchain-basierte Transaktionen verifiziert, bislang wurden Transaktionen im Wert von 15 Milliarden Dollar auf Kundenauftrag vom Unternehmen überprüft. Zum Kundenstamm gehören Unternehmen genauso wie Steuerbehörden oder Institutionen wie Europol.

Laut Chainalysis vor allem frühe Bitcoinnutzer betroffen

Vor allem in den frühen Jahren von Bitcoin, als der Kurs noch bei 10 Dollar und niedriger lag, haben Chainalysis zufolge viele Nutzer wenig auf die Absicherung ihrer Bitcoinbestände geachtet. Egal ob auf ausrangierten Festplatten oder vergessenen USB-Sticks: bei vielen Nutzern liegen derzeit kleine Vermögen in tiefstem Schlummer.

Warum aber gehen so viele Bitcoin einfach so verloren? Die Antwort ist simpel: Viele Nutzer kennen ihre Wallet-PIN nicht, was es ihnen unmöglich macht, an die vorhandenen Bestände heranzukommen.

Einige Dienstleister haben sich genau auf dieses Problem spezialisiert und liefern durchaus ansehnliche Erfolgsraten. Die Herangehensweisen sind unterschiedlich: „Wallet Recovery Services“ ist ein Dienst, der schlicht Millionen von Passwörtern generiert, um einen Account zu knacken. Kostenpunkt: 20 % der zurückgeholten Bitcoin.

Jason Miller nutzt seine Fähigkeiten im Bereich Hypnose und versucht, das Passwort aus dem Unterbewusstsein der Patienten herauszukitzeln. Dieser Vorgang ist ebenfalls nicht günstig: 0,5 Bitcoin werden allein für den Versuch fällig, bei Erfolg weitere 5 % des zurückgeholten Kontos.

Etwas billiger ist die Lösung von WeRecoverData: als klassisches Datenrettungsunternehmen nutzt die Firma die Gewohnheit von Usern, ihre Passwörter im Klartext in Textdateien abzuspeichern. Kostenpunkt: 500-2500 Dollar, je nach Schwierigkeit.

Chainalyis selbst arbeitet nur mit dem FBI und anderen Strafverfolgungsbehörden zusammen. Bei ihnen kommt eine spezielle Software zum Einsatz mit dem Ziel, Kryptoverbrecher zu stellen.

[Bild: r.classen/Shutterstock]

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