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Bitmain erweitert Portfolio: Equihash vor dem Aus?
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Bitmain erweitert Portfolio: Equihash vor dem Aus?

Marius Kramer
Marius Kramer
25. Januar 2023
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Bitmain erweitert erneut ihr Portfolio an Miner-Equipment und wieder geht es einem neuen Proof-of-Work-Algorithmus an den Kragen. Dieses mal trifft es Equihash und so sehen sich eine ganze Reihe von Kryptowährungen damit konfrontiert sich positionieren zu müssen. Dies folgt kurz nachdem Bitmain einen Miner für Ethereum vorstellte.

Aber zu allererst erstmal die harten Fakten zum neuen Antminer Z9 mini:

  • Algo: Equihash
  • Verbrauch: 300W
  • Hashrate: 10k Sol/s ± 5%

Die Abgabemenge ist auf 1 Gerät pro Besteller limitiert, damit Miner die Geräte nicht horten können.

Ist das gut?

Ja, definitiv. Vergleicht man dies mit einem traditionellen Mining-Rig, kriegt man hier deutlich mehr Hashes oder Lösungen pro Sekunde als mit Grafikkarten (10k Sol/s steht für 10.000 Solutions /s, dies ist gleich 10.000 Hashes pro Sekunde, also 10KH/s). Eine Nvidia GTX 1080ti leistet etwa 620 Sol/s  und kostet ca. 770€. Man bräuchte also circa 15-16 Karten, um auf die Leistung eines Z9s zu kommen. Oder auch 11.500€,ohne die restliche Hardware einzubeziehen. Diese braucht dann auch über 2850W im Verbrauch.

Den Z9 einem normalen Rig vorzuziehen steht also außer Frage. Legt man die Leistung des Z9s und den Verbrauch in das Verhältnis, macht die Investition bei aktueller Marktlage mehr als Sinn, selbst bei denen in Deutschland üblichen Strompreisen. Hier ein Beispiel gerechnet mit 10000Sol/s, 300W Verbrauch und 26 Cent/kWh:

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Es zeigt die Profitabilität des aktuellen Miners von Bitmain Z9 für den Algorithmus Equihash
Quelle: whattomine.com[/caption]

Was bedeutet das für Equihash?

Das Problem liegt darin, dass der Gedanke hinter Equihash war, dass es nicht mit sogenannten ASICs (Application Specific Integrated Circuits) gemined werden kann, sondern ausschließlich mit Grafikkarten, dies sollte die Dezentralisierung sicher stellen.
Und auf Basis dieser Annahme haben viele Kryptowährungen auf Equihash als Proof-of-Work-Algorithmus aufgebaut, dies betrifft:

  • Bitcoin Gold
  • Zcash
  • Komodo
  • ZenCash
  • ZClassic
  • BitcoinZ
  • Hush
  • Bitgem

Die Entwickler-Teams der Kryptowährungen und deren Communities müssen sich nun überlegen, wie sie dem begegnen möchten. Gehen sie eine ähnliche Route wie Monero und stellen sich bewusst gegen diese Entwicklung? Monero passte den Algorithmus sogar an, um ASICs auszuschließen und so ASICs für diese Währung nutzlos zu machen. Dies hatte zur Folge, dass die Hashrate, also die Leistung des dem Coins zu Grunde liegenden Netzwerkes, sich halbierte. Dies ist ein Zeichen, dass es bereits von ASICs „unterwandert“ war.

[caption id="attachment_2393" align="aligncenter" width="696"]
Graph der Monero Hasharte
Monero forks the ASICs. Quelle: Coinwarz.com[/caption]

Ob dies bei einer der oben genannten Kryptowährungen auch der Fall sein würde, ist schwierig zu sagen. Es wäre allerdings zu erwarten, dass sobald Bitmains Z9 auf dem Markt ist die Hashrate des Equihash-Coins welcher am profitabelsten ist, stärker ansteigen würde als bisher. Sollte sich von den oben genannten Coins, welche dazu entscheiden den Weg von Monero zu gehen, würde sich die Leistung bei demjenigen ansammeln, der diesen Schritt nicht geht.

Eine weitere Änderung die uns aufgefallen ist:

Bitmain akzeptiert wieder Bitcoin als Zahlungsmittel, dies ist in soweit interessant, als dass sie zeitweise lediglich Zahlungen in Bitcoin Cash akzeptierten. Dies diente um die Nachfrage nach Bitcoin Cash in seinen Anfangstagen nach der Abspaltung (Fork) von Bitcoin anzukurbeln, da Bitmain als größter Lieferant im Mining-Bereich gilt und Bitcoin Cash nahe steht.

Mitwirkende