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Kryptoanleger in Südkorea verhaftet
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Kryptoanleger in Südkorea verhaftet

Marius Kramer
Marius Kramer
25. Januar 2023
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Immer mehr Staaten gehen gegen die Kryptowährung vor und versuchen zu regulieren, wo es nur geht. Erst vor Kurzem hat China zahlreiche Miningfarmen geschlossen und auch in Kasachstan werden Steuern für Krypto Unternehmen fällig. Südkorea jedoch schießt den Vogel ab. Dort wurden nun 33 Kryptoanleger festgenommen, nur weil sie im Ausland in Kryptowährung investierten. Sie sind straffällig geworden, da sie gefälschte Dokumente nutzen, um Kryptowährungen im Ausland zu kaufen. Denn in Südkorea hat strenge Gesetze, was die virtuellen Vermögenswerte aus dem Ausland angehen.

Die Ermittlungen gegen die Kryptoanleger

Von April bis September 2020 wurden über 33 Kryptoanleger in Südkorea verhaftet, nur weil sie im Ausland in Kryptowährungen investierten. Insgesamt handelt es sich um eine Summe von 1,4 Milliarden US-Dollar, ca. 1,7 Billionen Won (südkoreanische Währung). Allerdings muss man hier auch sagen, dass die Kryptoanleger an rechtswidrigen Offshore-Kryptowährungstransaktionen beteiligt waren. Natürlich gelten in Südkorea auch andere Gesetze wie etwa in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Das Zollamt Seoul erklärte:

Die Übertragung von virtuellen Vermögenswerten unter dem Deckmantel von Handels-, Reise- oder Studienkosten ist strengstens untersagt <..>Zuwiderhandlungen werden strafrechtlich verfolgt oder mit Geldstrafen belegt.

Dabei wurden bei den Transaktionen gefälschte Dokumente eingesetzt, um dieses Gesetz zu umgehen. Insgesamt wurden vierzehn Vergehen der Staatsanwaltschaft vorgelegt, fünfzehn Personen wurden bestraft und bei vier Personen dauern die Untersuchungen noch an.

Um nicht aufzufallen, gingen die Kryptoanleger folgendermaßen vor. Die Absender bezahlten einen Dritten, damit dieser erhebliche Geldbeträge nach dem Handel mit Währungen in den Kryptomarkt einfließen ließ. Dabei hatten die betroffenen Personen Aufzeichnungen für Auslandsüberweisungen gefälscht, um digitale Währungen im Ausland zu kaufen. Dabei wurden rund 785 Milliarden Won eingesetzt. Zudem wurden für Bargeldabhebungen knapp 96 Milliarden Won für Bargeldabhebungen aus dem Ausland ausgegeben. Diese wurden alle mit Kreditkarten abgehoben, nur um Kryptowährungen zu erwerben.

Devisenunternehmen und private Kryptoanleger waren beteiligt

Der Inhaber einer Devisenfirma in Korea unterstützte die Kryptoanleger bei diesen Transaktionen. So übertrug er auf Geheiß eines ausländischen Kunden rund 300 Milliarden Won in 17.000 Raten, um virtuelle Währungen zu kaufen. Der ausländische Kunde wollte sich so der Inspektion der Devisenaufsicht entziehen.

Dabei ging der Inhaber so vor, dass er die elektronischen Geldbörsen von sich und seiner Mitarbeiter nutze, um die Coins zu speichern. Das Geld dafür erhielt er meist in Bar von den Kunden. Einschließlich der Umtauschgebühren verdiente der Inhaber der Devisenfirma 5 Milliarden Won. Da ihm die Behörden aber auf die Schliche kamen, wurde er wegen Verstoß gegen das Foreign Exchange Transactions Act angeklagt.

Die Strafen für Kryptoanleger sind hoch

So musste beispielsweise ein Universitätsstudent 1,6 Milliarden Won Strafe zahlen, da er auf Überweisungsdokumenten gelogen hatte. Er gab an, dass die Mittel für Studien- und Lebenshaltungskosten im Ausland bestimmt waren, obwohl er das Geld nutzte, um Kryptowährungen zu kaufen. 1,6 Milliarden Won sind umgerechnet etwa 1,2 Millionen Euro.

Immer mehr Länder wollen ein Stück vom Kuchen abhaben

So auch Südkorea. Hier wird ab 2022 eine ausländische Kryptosteuer eingeführt, die vor allem auf ausländische digitale Vermögenswerte abzielt. Dabei müssen die Kryptoanleger mit einer Schenkungs- und Erbschaftssteuer von 50 % rechnen. Aber nur dann, wenn die Übertragung von Eigentum der Krypto-Assets erfolgt, die nicht aus dem Verkauf stammen. Auch hier zeigt sich, wie schnell die asiatischen Staaten sein können. Während Deutschland womöglich noch die nächsten Jahre über die Regulierung der digitalen Währung diskutiert, handeln die Asiaten schnell, unkompliziert und zum Nachteil der Anleger.

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