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Günstiger Strom lockt Miner in den Iran
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Günstiger Strom lockt Miner in den Iran

Marius Kramer
Marius Kramer
25. Januar 2023
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Bitcoin-Mining ist eine spekulative Geschichte und auch wenn Hardliner sich nicht von den aktuellen Kursen beunruhigen lassen, gibt es zahlreiche Miner die aufgund von Preisverfall und wachsenden Strompreisen ihre Geräte abgeschaltet haben. Hier scheint sich der Iran als lukrativer Ort für das Mining zu etablieren.

Mining im Iran

Da das Mining immer ein Balance-Akt zwischen Stromkosten und Coin-Preis ist, sucht man sich den Standprt mit möglichst geringen Stromkosten. In der Vergangenheit waren das besonders Orte mit Wasserstromkraftwerken, wie China, Island, sowie einige amerikanische Orte mit Staudämmen. Diese wohlbekannten Orte in der Cryptocommunity werden durch den Iran wohl eine Ergänzung bekommen: hier kann der Preis für eine Kilowattstunde auf 0,006 US-Dollar absinken.

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Der Grund dürfte einigen schon bekannt, jedoch nicht bewusst sein: die US-Amerikanischen Sanktionen haben der landeseigenen Währung, dem Iranischen Rial, schwer zugesetzt. Zwar waren die Strompreise historisch gesehen dort immer niedrig (unter 0,01 USD) aber die Entwertung des Geldes hat die Preise ein weiteres mal sinken lassen. Im Vergleich: im Südwesten Chinas schwankt der Strompreis pro Kilowattstunde zwischen 0,02 und 0,04 US-Dollar. Während man in China an diesen Orten auf Kohle und Wasserkraft zurückgreift, bedient man sich im Iran der großen Naturgasvorkommen.

Kein einfacher Weg

Auch wenn rein rechnerisch der Iran somit eine neue Heimat für große Miner werden kann, sieht das in der Realität nicht so einfach aus. Die Geräte in das Land zu transportieren ist schwierig. Das Militär überwacht die Grenzen und entscheidet darüber welche Waren in das Land kommen können und welche nicht. Hierbei kann es vorkommen, dass Miner konfisziert oder anderweitig festgehalten werden können. Zwar können hier Versicherungen Abhilfe schaffen, doch die Geräte sind damit trotzdem erstmal verloren.

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Im Iran selbst ist Mining noch eine Grauzone. Weder ein ausdrückliches Verbot, noch eine Erlaubnis existieren. Das Parlament muss darüber in Zukunft abstimmen, es scheint aber so, als wenn die dortige lokale Cryptocommunity hart daran arbeitet Gesetzesentwürfe vorzubringen. Während also mutige Miner aus der ganzen Welt den Weg ins Land suchen, könnte der Iran von dem neuen Zulauf profitieren. Angeblich seien Investoren aus Spanien, der Ukraine, Armenien und Frankreich im Gespräch mit lokalen Behörden für den Aufbau von Mining-Farmen.

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