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Finanzstabilitätsrat: Stablecoins sind noch eine Nische
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Finanzstabilitätsrat: Stablecoins sind noch eine Nische

Daniela Kirova
Daniela Kirova
25. Januar 2023
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Nach Ansicht einer globalen Aufsichtsbehörde hat die mit 133 Milliarden US-Dollar bewertete Stablecoin-Branche keine nennenswerte Bedeutung für den Zahlungsverkehr. Diese Meinung wurde in einem heute veröffentlichten Bericht des Finanzstabilitätsrates (Financial Stability Board bzw. FSB) zur Verbesserung des grenzüberschreitenden Zahlungsverkehrs geäußert. Das Rat hat seine ersten Ziele für die Verbesserung dieses Sektors im Oktober 2020 veröffentlicht.

Im Fortschrittsbericht von 2021 wird anerkannt, dass Stablecoins zur Verbesserung des grenzüberschreitenden Zahlungsverkehrs beitragen könnten. Nach Angaben von CoinGecko haben Stablecoin-Emittenten Token im Wert von mehr als 133 Milliarden Dollar geprägt.

In dem Bericht heißt es:

Aus politischer Sicht ist es sinnvoll zu prüfen, ob und wie die Verwendung von gut konzipierten globalen Stablecoins den grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr verbessern kann. Eine diesbezügliche Maßnahme wurde hinzugefügt. Als nächster Schritt wird FSB in Absprache mit anderen relevanten Behörden und internationalen Organisationen die hochrangigen Empfehlungen prüfen sowie die Frage beantworten, wie etwaige Lücken durch bestehende Rahmenwerke geschlossen werden könnten. Bei Bedarf werden die Empfehlungen bis Juli 2023 aktualisiert.

MoneyGram erwägt private Stablecoins zur Beschleunigung von Transaktionen

Die Regulierungsbehörden werden nervös, weil MoneyGram und andere große grenzüberschreitende Zahlungsunternehmen Interesse an der Verwendung von USDC und anderen privaten Stablecoins gezeigt haben. Dadurch wollen sie grenzüberschreitende Transaktionen beschleunigen.

Außerdem ist die FSB-Roadmap nur eines von vielen Dokumenten, die sich mit der Regulierung und der Rolle privater Stablecoins bei grenzüberschreitenden Transaktionen befassen. Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) hat kürzlich einen Leitfaden dazu veröffentlicht. Darin wird erklärt, wie Stablecoins den internationalen Zahlungsgesetzen unterworfen werden könnten.

BIZ und IWF ermutigen nationale Banken, CBDCs zu prüfen

Gleichzeitig ermutigen globale Finanzaufsichtsbehörden die nationalen Banken, sogenannte CBDCs (Central Bank Digital Currencies) oder Zentralbank-gestützte Digitalwährungen zu untersuchen. Die BIZ, der IWF und die Weltbank haben alle erklärt, dass die Zentralbanken die grenzüberschreitenden Auswirkungen dieser Vermögenswerte berücksichtigen müssen. Benoit Cœuré, der Leiter des BIS Innovation Hub, sagte dazu:

Es wird Jahre dauern, bis CBDCs eingeführt werden, während Stablecoins und Krypto-Assets bereits auf dem Markt sind. Deshalb ist es umso dringlicher, damit zu beginnen.

Einlösungsrechte und Wallet-Anbieter stehen spezifischen Empfehlungen „im Weg“.

Laut der FSB-Roadmap befindet sich die Regulierung von Stablecoins noch in einem sehr frühen Stadium. Die verschiedenen Rechtsordnungen erwägen dabei unterschiedliche Ansätze. Aspekte wie Wallets, Rückgaberechte und die Verwaltung von Stablecoin-Reserven halten die Behörden davon ab, konkrete Empfehlungen auszusprechen.

CBDCs sollen Bearbeitungszeit und Kosten senken

Eine Studie der BIZ kam zu dem Schluss, dass diese Vermögenswerte die Kosten und den Zeitaufwand für die Abwicklung grenzüberschreitender Zahlungen senken könnten. Laut der FSB-Roadmap müssen die Weltbank und der IWF bereit sein, technische Unterstützung zur Erleichterung der grenzüberschreitenden Nutzung von CBDCs zu leisten.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.