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Europäische Kommission: Regulierungsrahmen für Crypto-Assets & ICOs
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Europäische Kommission: Regulierungsrahmen für Crypto-Assets & ICOs

Marius Kramer
Marius Kramer
25. Januar 2023
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Der Vizepräsident der Europäische Kommission Valdis Dombrovskis gab anlässlich der ECOFIN eine Pressekonferenz über die Regulierung von Crypto-Assets, Kryptowährungen und ICOs. An einem einheitlichen Regulierungsrahmen für Crypto-Assets wird noch in diesem Jahr gearbeitet.

EU sieht Potenzial für Crypto-Assets: ,,der Markt wächst trotz der jüngsten Turbulenzen“

Am 7. September fand in Wien, Österreich die Sitzung des EU-Wirtschafts- und Finanzausschusses (ECOFIN) statt. Anschließend erklärte der Vizepräsident der Europäischen Kommission Valdis Dombrovskis den Standpunkt zu Kryptowährungen. Kryptowährungen und Crypto-Assets werden trotz Marktturbulenzen bleiben.

Base58 berichtete Ende August, dass sich die 28 EU-Finanzminister zu einem informellen Treffen in Österreich treffen würden, um neue Regeln für den aufstrebenden Kryptowährungssektor zu diskutieren.

Positive Sicht auf Kryptowährungen und ICOs

Der Vizepräsident der Europäischen Kommission Valdis Dombrovskis ist in der Europäischen Union für Finanzstabilität, Finanzdienstleistungen und Kapitalmärkte in der EU zuständig.

In seinen einleitenden Bemerkungen sagte Dombrovskis, dass der Rat eine weitgehend positive Sicht auf Kryptowährungen und ICOs entwickelt habe. Ihr Wachstum angesichts der Marktturbulenzen sei ein Beweis für ihre Tragfähigkeit.

Mit seinen Worten:
,,Wir sehen, dass Crypto-Assets bleiben werden. Trotz der jüngsten Turbulenzen wächst dieser Markt weiter. Insbesondere bei Initial Coin Offerings, den ICOs, sehen wir das Potenzial, sich als eine praktikable Form der alternativen Finanzierung zu etablieren. Bereits im vergangenen Jahr haben die ICOs dazu beigetragen, über 6 Milliarden Dollar an Finanzmitteln aufzubringen, und in diesem Jahr wird diese Zahl deutlich höher sein.“

Die Europäische Union berät seit mehreren Jahren über Vorschriften für Kryptowährungen

Im Dezember 2017, so berichtete CCN, hat er Briefe an die Europäische Bankaufsichtsbehörde (EBA), die Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung (EIOPA) und die Europäische Wertpapieraufsichtsbehörde (ESMA) geschrieben. Er forderte die Institutionen auf, Bitcoin-Anwender vor den Risiken zu warnen, die bei Investitionen in die Kryptowährungen bestehen.

In seiner Rede am Freitag bekräftigte Dombrovskis erneut seine Bedenken in Bezug auf Kryptowährungen. Der Investitionsschutz sei nicht geregelt und die Marktsicherheit nicht gewährleistet. Ebenfalls gäbe es das Risiko von Geldwäsche, Betrug und Hacking.

Dies sei ein Grund für die EU, die Entwicklungen im Crypto-Bereich in Zusammenarbeit mit dem Financial Stability Board und den G20 weiter zu verfolgen. Er stellte ferner fest, dass die EU den Geltungsbereich der bestehenden Rechtsvorschriften zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung ausgedehnt. So werde das AML (Anti-Money Laundering)-Gesetz bereits auf Crypto-Börsen und Anbieter von Crypto-Wallets angewendet.

Entwicklung eines regulatorischen Rahmens für Crypto-Assets

Laut Dombrovskis besteht eine große Herausforderung für die Regulierungsbehörden bei Crypto-Anlagen darin, zu wissen, wie man sie richtig kategorisiert und zu entscheiden, ob man die bestehenden EU-Finanzvorschriften auf sie anwenden oder neue Vorschriften entwickeln soll.

Vor diesem Hintergrund erklärte er, dass der Rat in Zusammenarbeit mit den Europäischen Aufsichtsbehörden an einem Projekt zur Bestandsaufnahme von Crypto-Asset-Projekten arbeitet, um Antworten auf diese Fragen zu geben.

Weiter fährt er fort: ,,Viele Mitgliedstaaten haben sich heute für die Notwendigkeit einer solchen Kartierung ausgesprochen, sodass wir davon ausgehen, dass wir diese Bewertung noch in diesem Jahr abschließen werden. Dies wird eine solide Grundlage bieten, auf der man aufbauen und über weitere Schritte in diesem Bereich entscheiden kann.“

[Bild: Aron Urb/ Shutterstock]

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