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Der türkische Präsident führt Krieg gegen Bitcoin
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Der türkische Präsident führt Krieg gegen Bitcoin

Walter Akolo
Walter Akolo
8. Mai 2023
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Der radikale türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat kürzlich einen Krieg gegen Bitcoin erklärt.

Seine Regierung soll demnächst eine lokale virtuelle Währung, die Digitale Lira, einführen. Damit will der Machthaber noch vor der Premiere die Kontrolle über die Finanzwelt erlangen.

Die Zentralbank des Landes begrüßte die Verwendung der Digitalen Lira als Währung. Erdogan ist jedoch der Meinung, dass dieser Schritt zu Konflikten mit virtuellen Währungen wie Bitcoin führen kann.

Erdogan hat sehr klare Worte gewählt:

Wir befinden uns jetzt im Krieg mit Bitcoin.

Der Präsident sagte auch, dass seine Regierung mit ihrer neuen digitalen Währung fortfährt, die „unsere grundlegende Identität in dieser Angelegenheit“ sei.

Zu dieser Zeit sprach der Präsident bei einem nationalen Treffen von Jugendvertretern, an dem Jugendleiter aus 81 türkischen Provinzen teilnahmen. Die Veranstaltung fand in Mersin statt, einer Hafenstadt im Süden der Türkei – und einem wichtigen Knotenpunkt für die Wirtschaft des Landes.

Krypto ist ein heißes Thema in Istanbul

Trotz der harten Haltung des Präsidenten gegenüber Kryptowährungen sind viele Türken bereits tief in die Kryptowelt eingetaucht. Sie nutzen digitale Vermögenswerte als Absicherung gegen die Volatilität der türkischen Lira (offizielle Währung) auf dem Devisenmarkt.

Derzeit sind Kryptowährungen ein heißes Thema in der Hauptstadt Istanbul, auch wenn die Regierung Vorschläge zur Eindämmung der Kryptowährungen unterbreitet.

Die Einführung strenger Vorschriften für die boomende Kryptoindustrie ist die einzige Möglichkeit, die Verwendung der Digitalen Lira, die Erdogan im nächsten Jahr testen will, vollständig umzusetzen.

Warum ist der türkische Präsident gegen Bitcoin?

Die schnell wachsende Popularität von Bitcoin in der Türkei ist nicht zu übersehen.

Die boomende Branche stellt nun eine Bedrohung für die Wirtschaft des Landes dar – was Erdogan dazu veranlasste, die Digitale Lira einzuführen. Es ist eine digitale Währung, die ausschließlich von der Zentralbank der Republik Türkei in Zusammenarbeit mit dem türkischen Forschungsrat verwaltet wird.

Im Jahr 2018 steckte die Türkei in einer Schuldenkrise, die die Kreditwürdigkeit des Landes auf einen neuen Tiefpunkt sinken ließ. Der Wert der Lira fiel um etwa 10 %, während das Krypto-Handelsvolumen im Land um ganze 60 % anstieg. Das führte zu einer massiven Akzeptanz von Kryptowährungen in der Türkei.

Jüngsten Statistiken zufolge kauften, verkauften und investierten im Jahr 2020 etwa 20 % der türkischen Bevölkerung in Kryptowährungen.

Die Krise zwang den Präsidenten, solide Lösungen zu finden, um einen Rahmen für die wirtschaftliche Entwicklung bis 2023 zu schaffen. Damit will er die Wirtschaft des Landes wieder ankurbeln. Die Einführung der digitalen Währung ist ein Teil dieses strategischen Plans.

Erdogan wünscht sich eine regulierte digitale Währung, die das plötzliche Aufkommen von Kryptowährungen in der Türkei eindämmt. Deshalb ist er bestrebt, die Kontrolle zu übernehmen und seine Vormachtstellung zu behaupten. Und was gibt es Besseres, als mit der Digitalen Lira einen Krieg gegen Bitcoin zu führen.

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