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1,1 Mio. Bitcoins - selbsternannter Satoshi Nakamoto liefert fragwürdigen "Beweis"
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1,1 Mio. Bitcoins - selbsternannter Satoshi Nakamoto liefert fragwürdigen "Beweis"

Marius Kramer
Marius Kramer
25. Januar 2023
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Der Cryptospace ist verrückt, ja. Die vergangenen Tage waren aber besonders ereignisreich. Zunächst überholte Bitcoin SV Litecoin, um anschließend in einem kaum vorstellbaren Bullrun (oder Pump?) auch noch Bitcoin Cash zu flippen. Parallel dazu startete eine Altcoin Season, bei der IOTA, Ethereum, Dash und Co. um zweistellige Prozentzahlen zulegen konnten. Nun gibt es neuen Wirbel um den selbsternannten ‚Satoshi Nakamoto‘ aka. Craig Wright.

Angeblich soll Dr. Wright die notwendigen Unterlagen erhalten haben, mit denen er nun beweisen kann, dass er 1.000.000 Bitcoin im aktuellen Gegenwert von unglaublichen 9,5 Milliarden Dollar besitzt. Was steckt hinter der Satoshi Nakamoto Geschichte und hat Craig Wright wirklich so viele BTC?

Satoshi Nakamoto, Craig Wright und die 1,1 Mio. Bitcoin

Die Basis unseres Artikels bildet ein Dokument, das am 14. Januar beim US. District Court von Süd-Florida eingereicht wurde. Zur Selbstrecherche findest du das Dokument auch als Quelle am Ende des Artikels hinterlegt.

In der Vergangenheit überraschte der selbsternannte Satoshi Nakamoto bereits mit einigen Aussagen über sein Vermögen. Berechtigte Zweifel existierten (und existieren), ob Craig Wright wirklich im Besitz der 1.100.000 Bitcoin ist. Mehrfach war die Rede von einem Tulip Trust, in dem die häufig zitierten Bitcoin gesperrt seien. Wright lies hierbei mehrfach offen, ob er überhaupt Zugang zu diesem Trust bekommen könnte und somit auch letztendlich zu der gigantischen BTC-Menge.

Nach seinen eigenen Aussagen hätte er bis zum 01. Januar durch einen ominösen Kurier den Zugang zum Trust erhalten sollen. Da dies jedoch nicht geschah, musste ‚Satoshi Nakamoto‘ eine Verlängerung vor Gericht einreichen. Gründe für die Verspätung des unbekannten Intermediärs wurden jedoch keine genannt.

Die nun veröffentlichten Gerichtsakten sollen allerdings belegen, dass Dr. Wright Zugang zu dem „Bitcoin-Schatz“ in Höhe der fast 9,5 Milliarden US-Dollar hätte. So heißt es in den Akten:

Dr. Wright informiert das Gericht, dass eine dritte Partei ihm den notwendigen Zugang bzw. die fehlenden Keys gegeben hat, um die bisher verschlüsselte Datei zu entschlüsseln. Dr. Wright hat außerdem – wie es vom Gericht gefordert wurde – den Klägern eine Liste mit all seinen Bitcoin-Holdings überreicht.

Wer ist der ominöse Kurier hinter Craig Wright?

Die direkte Antwort von Ira Kleinman lies hierbei nicht lange auf sich warten. So bestätigte sie zwar, dass der selbsternannte Satoshi Nakamoto eine Liste mit 16.404 Adressen überreicht hätte; Informationen über den ominösen Kurier blieben hierbei jedoch vollständig aus.

Im Allgemeinen hat es Craig Wright offensichtlich ziemlich schwer im Hinblick auf Transparenz. Es ist nicht das erste Mal, dass große Aussagen getroffen werden und mit einer gekonnten Täuschungstaktik das Gerichtsverfahren in die Länge gezogen wird. So klagt Ira Kleinman Craig Wright in einem ebenso aktuellen Dokument vom 14. Januar an immer wieder falsche Behauptungen von sich zu geben, um zu verhindern, dass die „Wahrheit an’s Licht komme.“ Wie geht es nun also weiter?

Wie aus dem Gerichtsdokument nun hervorgeht, hat ‚Satoshi‘ nun 10 Tage Zeit um 7 Fragen zu dem ominösen Kurier und „Key-Transporter“ zu beantworten. In dieser Zeit werden die Kläger mit Hilfe von Experten die 16.404 Bitcoin-Adressen analysieren. Im März sollten sie dann soweit sein, „Craig Wright vollständig zu entlarven.“

Ist der aktuelle Prozess ein Grund zum Lachen oder zum Weinen?

Im Zentrum des gesamten Streits steht der 1,1 Millionen Bitcoin schwere Tulip Trust. Immer wieder kommen Vorwürfe hinsichtlich manipulierter Dokumente, E-Mails und weiteren Korrespondenzen. Illusionen, Verzögerung und die Macht der Manipulation sind offensichtlich die gängigen Werkzeuge – Dinge, die der echte Satoshi Nakamoto mit Sicherheit verabscheut hätte.

Im Endeffekt bleibt uns nicht mehr übrig als abzuwarten, bis der Prozess zu Ende ist und somit ein finales Urteil feststeht. Wir bezweifeln jedoch das eine Information über erhaltene Schlüssel, die bis zu diesem Zeitpunkt immer noch keiner gesehen hat und eine Liste mit BTC Adressen, die jeder zusammenstellen kann, wirklich ausreichend sind. Es beweist nichts und schiebt die Entscheidung nur weiter auf. Die nächsten Tage werden es wohl zeigen, denn wir hoffen, dass all‘ den Spekulationen bald ein Ende gemacht wird. Spätestens dann sollte bei allen die Erkenntnis verankert sein, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Passend zu dieser Geschichte ist nun eben auch wiedermal ein dubioser Bitcoin SV Pump losgetreten, der sich zumindest heute Morgen wieder leicht abverkauft.

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Was sagst du zum selbst ernannten Satoshi Nakamoto? – Sollte man Craig Wright überhaupt noch eine Plattform geben und über ihn berichten oder solche News bereits im Voraus ausschließen?

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[Bildquelle: Shutterstock]

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