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Was bedeutet Proof of Stake? Lies alles über PoS Krypto & Token!

Jan Nagir
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Jan Nagir
Autor
Jan ist schon seit einigen Jahren ein überzeugter Krypto-Fan. Als studierten Wirtschaftsingenieur fasziniert ihn sowohl die Blockchain-Technologie als auch die Wirkung der Kryptowährungen auf die Finanzwelt.
20. September 2023

Proof of Stake (PoS) ist ein Konsens-Mechanismus, bei dem Validatoren ihre Kryptowährung staken, um die Berechtigung zur Überprüfung von Transaktionen zu erhalten. Wer den nächsten Block validieren darf, erzeugt neue Coins und erhält eine Belohnung in der jeweiligen Kryptowährung. Validatoren stellen so sicher, dass die neuen Blöcke, die über das Netzwerk verbreitet werden, korrekt sind.

Es gibt zwei Konsens-Verfahren: Proof of Work (PoW) und Proof of Stake (PoS). Proof of Work gibt es schon seit längerer Zeit und wird beispielsweise von Bitcoin verwendet. Proof of Stake (PoS) hingegen ist etwas neuer – es ist umweltfreundlicher und energieeffizienter zu betreiben.

In diesem Leitfaden beschäftigen wir uns mit den wichtigsten Informationen rund um das Proof of Stake Verfahren, von den Grundlagen bis zu den Top-Plattformen für das Staking.

Wie funktioniert Proof of Stake?

Das Ziel eines Konsens-Mechanismus in einem dezentralen Blockchain-Protokoll ist es, die Überprüfung der neuen Blockchain-Transaktionen zu ermöglichen. Diese werden anschließend dem Blockchain-Netzwerk hinzugefügt, die Validatoren belohnt und neue Token in den Umlauf eingeführt.

Beim Proof of Stake (PoS) staken die Validatoren ihre Kryptogelder mithilfe von Smart Contracts (intelligente Verträge), um die Berechtigung zur Überprüfung von Transaktionen im Netzwerk zu erlangen. Ethereum beispielsweise verlangt, dass 32 ETH gestakt werden müssen, bevor man Validator wird.

Validatoren werden nach dem Zufallsprinzip ausgewählt, um die zur Überprüfung vorgelegten Transaktionen zu bestätigen. Je höher der im Vertrag gestakte Betrag ist, desto höher ist jedoch die Wahrscheinlichkeit, ausgewählt zu werden, um die Transaktion zu verifizieren und die Belohnungen zu erhalten.

Proof of Stake vs. Proof of Work

Der Hauptunterschied zwischen PoS- und PoW-Konsens-Mechanismen besteht darin, dass der Proof of Work Algorithmus viel Energie für Rechenleistung verbraucht. Der jährliche Stromverbrauch vom Bitcoin-Netzwerk alleine beträgt so viel wie die gesamte Ukraine im Jahr verbraucht. Proof of Stake (PoS) hingegen verbraucht wesentlich weniger Ressourcen (ca. 99% weniger).

Sowohl der Proof of Work als auch der Proof of Stake Mechanismus verfügen über integrierte Konsequenzen, die bösartig handelnde Akteure bestrafen. Miner, die beim Proof of Work falsche Informationen übermitteln, verschwenden ihr Geld für Hardware und Zeit, die sie investiert haben. Beim Proof of Stake verlieren sie einen Teil ihrer gestakten Coins als Strafe. Hier sind einige weitere Unterschiede zwischen den beiden Konsens-Mechanismen:

Proof of WorkProof of Stake
Hoher EnergieverbrauchEnergieeffizient
Hervorragende Sicherheit durch Netzwerk von MinernSicherheit wird durch Community-Kontrolle und –Governance erreicht
Investoren müssen in Mining Rig investieren und verbrauchen EnergieInvestoren müssen Coins kaufen, um diese für Belohnungen zu staken
Miner erhalten Blockprämien (Block Reward)Staker erhalten Transaktionsgebühren als Belohnungen

Nachteile von Proof of Work (PoW) und Proof of Stake (PoS)

Beide Konsens-Mechanismen bringen gewisse Nachteile mit sich, die sich auf ihre Skalierbarkeit, ihr langfristiges Potenzial und ihre Sicherheit auswirken.

Proof of Work: Nachteile

  • Eintrittsbarriere: Erfordert teure und leistungsstarke Computer, die in der Lage sind, eine erhebliche Rechenleistung zu verarbeiten, um mathematische Rätsel zu lösen und Transaktionen zu verifizieren.

  • Energieverbrauch: Erfordert viel Rechenleistung und teure Hardware. Im Vergleich dazu verbraucht PoS 99% weniger Energie und benötigt keine GPUs, um kryptografische Rätsel zu lösen. Dies macht PoW zu einer praktikablen Langzeitlösung.

Proof of Stake: Nachteile

  • Governance-Probleme: Teilnehmer können einen erheblichen Geldbetrag einsetzen, um ihre Chancen zu verbessern, ausgewählt zu werden und maximale Belohnungen zu verdienen. Dies kann möglicherweise zu einer Zentralisierung der Kryptowährung und zu mehr Kontrolle einzelner Teilnehmer über das Netzwerk führen.

  • Schwachstellen: Proof of Stake ist aufgrund des potenziellen Zentralisierungsaspekts anfälliger für einen Angriff als Proof of Work. Einzelpersonen, Gruppen oder Unternehmen mit viel Geld könnten das Netzwerk theoretisch nur aufgrund ihres Kapitals besitzen.

Lohnt sich Proof of Stake?

Staking bietet die Möglichkeit, mit geringem Risiko Zinsen auf Kryptowährungen zu verdienen. Es kann einen Versuch wert sein, Proof of Stake auszuprobieren, insbesondere bei langfristigen Investitionen: Da man die Coins in ihrem gesperrten Zustand ohnehin nicht verwenden kann.

Darüber hinaus bieten einige Coins sogenannte Airdrops an. Dabei handelt es sich um Belohnungen, die für das Halten einer bestimmten Kryptowährung für einen bestimmten Zeitraum verteilt werden. In manchen Fällen erhält man beim Staking deutlich mehr Airdrops.

Um herauszufinden, ob sich Proof of Stake für dich persönlich lohnt, solltest du dich über das Thema im Voraus gründlich informieren. Kryptowährungen sind sehr volatil; es könnte also vorkommen, dass du deine Coins sperrst und dann einen Preisverfall miterlebst, ohne die Möglichkeit einer Auszahlung zu haben. Daher solltest du nie mehr investieren, als du bereit wärst zu verlieren. Hinweis: Dies ist kein finanzieller Ratschlag.

Vor- und Nachteile von Staking:

  • Kein Kauf von Mining-Hardware. Die einzigen finanziellen Kosten sind die anfänglichen Investitionen in die Coins.
  • Es ist einfach, über Kryptobörsen wie Binance, Kraken und Coinbase zu staken.
  • Man kann über dezentralisierte oder zentralisierte Börsen am Proof of Stake teilnehmen.
  • Kryptowährungen sind sehr volatil. Daher kann man Staken und aufgrund eines Preisverfalls des Coins einen Verlust erleiden.
  • Um die gestakten Coins vor einem von der Börse festgelegten Datum zurückzufordern, muss man in der Regel eine Gebühr bezahlen.
  • Die Belohnungen für das Staking etablierter Coins wie Ethereum sind gering.
  • Nicht lohnend, wenn man eine kurzfristige Anlagestrategie verfolgt und Coins schnell verkaufen möchte.

Top-Kryptowährungen für Proof of Stake

Es gibt einige etablierte Kryptowährungen, die man staken kann. In der folgenden Tabelle haben wir einige Proof of Stake Kryptowährungen zusammengestellt und gehen darauf ein, wo man diese kaufen und bei welchen Börsen man sie staken kann.

CoinsSymbolKaufenStaking
EthereumETHEthereum kaufenCoinbase
CardanoADACardano kaufenBinance
PolkadotDOTPolkadot kaufenBinance
AvalancheAVAXAvalanche kaufenBinance
AlgorandALGOAlgorand kaufenCoinbase

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Staking

Als Nächstes schauen wir uns Schritt für Schritt an, wie man sich am Staking an einer Börse beteiligt. Die meisten Plattformen folgen einem ähnlichen Prozess, daher haben wir die Anleitung allgemein gehalten:

  1. Erstelle ein Konto: Wähle zunächst eine Börse aus, die das Staking von den Coins, für die du dich interessiert, unterstützt und melde dich an.

  2. Verifizierung: Gib deine persönlichen Daten wie Name, Alter, Standort und E-Mail an. Verifiziere als Nächstes deine Identität durch das Hochladen eines von der Regierung ausgestellten Ausweisdokuments.

  3. Einzahlung: Nimm eine Einzahlung auf dein Konto vor – entweder mit einer Kryptowährung oder einer Fiat-Währung (z.B. Euro oder US-Dollar). Hast du eine Fiat-Währung eingezahlt, nimm einen Spot-Trade vor, um die Coins zum Staking zu erwerben.

  4. Staking: Öffne den Investmentbereich und wähle „Staking“. Jetzt kannst du den Coin auswählen, den du staken möchtest.

  5. Menge: Gebe abschließend ein, wie viele Coins du staken möchtest und drücke dann auf „staken“.

Staking-Risiken

Im Allgemeinen wird das Staking von Kryptowährungen als eine kluge Investitionsentscheidung angesehen, da man „kostenlose“ Belohnungen erhält, die auf der Grundlage des angebotenen effektiven Jahreszinses quantifiziert werden. Es gibt jedoch auch einige Risiken, die mit Proof of Stake verbunden sind, über die man Bescheid wissen sollte, bevor man sein Kapital einsetzt.

  • Gesperrtes Staking

Börsen können Staking-Assets bereitstellen, bei denen man seine Token für eine bestimmte Zeit sperren muss. Sollte der Preis des Coins in dieser Zeit drastisch beeinflusst werden, kannst du keine Abhebung vornehmen, sondern musst warten bis die Staking-Periode endet. Staking ohne Sperrfrist ist eine Möglichkeit, dieses Risiko zu mindern, aber die Belohnungen sind meist wesentlich geringer.

  • Marktvolatilität

Da Preise ständig steigen und fallen, ist die Marktvolatilität das größte Risiko. Es könnte beispielsweise der Fall sein, dass du zu Beginn eines Jahres mit positivem Staking beginnst, aber am Ende mit – 50% abschließt. Das Gegenteil kann natürlich auch der Fall sein. Daher sollte man die Kryptowährungen, die man zum Staking nutzen möchte, strategisch auswählen und das Risiko breit streuen.

  • Hacking und Diebstahl

Geld an einer Börse zu lassen bedeutet immer ein potenzielles Risiko, da diese ein großes Ziel für Hacker sind. Im Idealfall sollte man über eine dezentrale Börse (DEX) staken, da nur der Anleger hier seine privaten Schlüssel (Passwörter) besitzt.

  • Liquiditätsrisiko

Aufgrund ihrer großen jährlichen prozentualen Rendite (Annual Percentage Yield = APY) sind kleine Altcoins attraktiv zum Kaufen und Staken. Allerdings können Liquiditätsprobleme auftreten, wenn es sich um eine Micro-Cap-Kryptowährung handelt. Dies bedeutet, dass nicht genügend Handelsvolumen und Liquidität zum Verkauf vorhanden sind. Wirf einen Blick auf Websites wie CoinMarketCap, um derartige Informationen offenzulegen und vor dem Staking eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Fazit: Proof of Stake interessante Alternative zu Proof of Work

Proof of Stake ist ein Konsens-Mechanismus zur Validierung von Transaktionen auf einer Blockchain – beispielsweise auf der Ethereum-Blockchain. In Bezug auf Energieverbrauch und Skalierbarkeit ist der Proof of Work Algorithmus effizienter als Proof of Work. Es hat jedoch potenzielle Zentralisierungsprobleme, wenn eine teilnehmende Partei mehr staked als der Rest der Community.

Staking ist ein brillanter Teil des PoS-Konsens-Mechanismus, mit dem Anleger Zinsen auf ihre Kryptowährungen verdienen können. Indem man seine Coins einem Staking-Pool zuweist, unterstützt man das Netzwerk, validiert Transaktionen und verdient Belohnungen. Je mehr Coins du stakst, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass du als Validator ausgewählt wirst. Beachte, dass die Höhe der Belohnung davon abhängt, welche und natürlich auch wie viele Coins man dem Staking-Pool zuweist. Du kannst übrigens auch Zinseszinsen auf Kryptowährung verdienen und so deinen Gewinn weiter erhöhen.

Lies mehr über das Mining: Top Blogs über das Krypto-Mining.

Häufig gestellte Fragen

Was sind PoS-Systeme?

PoS-Systeme sind Konsens-Mechanismen, die zur Verifizierung neuer Kryptowährungstransaktionen verwendet werden. Da Blockchains keine zentralisierten Autoritäten haben, ist das Proof-of-Stake-System eine Methode, um zu garantieren, dass die im Netzwerk gespeicherten Daten gültig sind.

Was ist Staking?

Staking ist eine Methode, um Belohnungen für das Halten bestimmter Coins zu verdienen. Wenn du deine Coins einem Staking-Pool zuweist, hilfst du bei der Überprüfung von Transaktionen und unterstützt das Netzwerk. Für die Durchführung dieser Aktion wirst du jeden Tag mit einer kleinen Menge an Kryptowährung belohnt.

Wo kann ich meine Kryptowährungen staken?

Staking ist auf mehreren Plattformen verfügbar, einschließlich, aber nicht beschränkt auf Binance, Coinbase, Kraken, KuCoin, BlockFi, BitStamp, Nexo und weitere. Man kann auch über dezentrale Börsen wie PancakeSwap und Uniswap staken.

Sind Risiken mit dem Staken von Kryptowährungen verbunden?

Ja. Wie bei jeder Anlagetätigkeit bestehen gewisse Risiken. Das Hauptrisiko ist die Volatilität der Preise der Coins, da deine eingezahlten Kryptowährungen während dem Staking an Wert verlieren könnten. Außerdem erfordern Staking-Pools mit besseren Belohnungen normalerweise, dass man seine Coins sperrt. Daher könnte man in eine Situation geraten, in der man seine Coins verkaufen möchte, aber nicht abheben kann.

Kann ich über eine dezentrale Börse staken?

Ja. Dezentrale Börsen ermöglichen das Staking durch Smart Contracts. Anders als bei einer zentralisierten Börse muss man seine Coins jedoch in einer Krypto-Wallet aufbewahren und mit der dezentralen Börse verbinden.

Lohnt es sich, an gesperrtem Staking teilzunehmen?

Beim Staking hat man die Option zwischen gesperrtem und entsperrtem Staking. Gesperrtes Staking bedeutet, dass man seine Token für eine vorher festgelegte Zeit zuweist und vor diesem Zeitpunkt nicht abheben kann. Bei entsperrtem Staking kann man seine Coins jederzeit zurückziehen. Gesperrtes Staking bietet normalerweise höhere Belohnungen.

Gesperrtes Staking ist empfehlenswert, wenn man die Coins langfristig halten möchte, da die Belohnungen wesentlich besser sind. Wenn man sich jedoch nicht festlegen will und die Option haben möchte, die Coins jederzeit zu verkaufen, sollte man sich für das entsperrte Staking entscheiden.

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Mitwirkende

Jan Nagir
Autor
Jan ist schon seit einigen Jahren ein überzeugter Krypto-Fan. Als studierten Wirtschaftsingenieur fasziniert ihn sowohl die Blockchain-Technologie als auch die Wirkung der Kryptowährungen auf die Finanzwelt.