Der Platzhirsch der Kryptowährungen, Bitcoin, hat keine wirklich berauschende Woche hinter sich. In den letzten sieben Tagen hat der Bitcoin Kurs knapp 3 Prozent an Wert verloren; im Vergleich zu anderen Kryptowährungen wie Ethereum, XRP, Litecoin oder EOS und Tron ist die Performance jedoch noch sehr gut. Denn die gerade genannten Altcoins mussten alle Einbußen in Höhe von 5 bis 15% verzeichnen. Auch die Bitcoin Dominanz erreicht dadurch neue Höhen.
Wir werfen einen Blick auf die aktuelle Situation am Markt und weitere preisrelevante Ereignisse. Welche Auswirkungen hatte beispielsweise die Bakkt Bitcoin Futures Ankündigung und wie sieht es aktuell mit der Bitcoin Dominanz aus?
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Bitcoin Kurs im 7-Tages-Chart weitestgehend stabil
Wie bereits in der Einleitung erwähnt, war die vergangene Woche eine mäßige Woche für den Bitcoin Kurs. Im 7-Tages-Chart muss der Bitcoin Preis einen leichten Rückgang von ca. 2,5% verzeichnen. Während es kurzfristige Einbrüche um 1600$ gab, hat sich der Bitcoin Kurs gegen Ende der Woche wieder stabilisiert und bewegt sich aktuell in der Zone zwischen 10.000 und 11.000 US-Dollar.
Das der BTC Kurs sich insbesondere in der letzten Wochenhälfte wieder stabilisierte, liegt wohl vor allem in den News, die es gegen Wochenende gab. So hat Bakkt vergangene Woche Freitag angekündigt, dass die Bakkt Bitcoin Futures bereits ab dem 23. September handelbar sein werden.
Auch der Coinbase CEO Brian Armstrong hat in einem kürzlichen Interview bekannt gegeben, dass Coinbase jede Woche Einlagen in Höhe von 200 – 400 Millionen US-Dollar erhält, die in den Kryptomarkt (primär jedoch in BTC) fließen.
Andere Indikatoren zeigen ein interessantes Bild der aktuellen Situation – so beispielweise auch der Fear and Greed Index, der messen soll, wie die aktuelle Marktstimmung gegenüber dem Bitcoin Preis ist. Ein Wert von 0 soll extreme Angst zeigen und ein Wert von 100 extreme Gier – daher kann ein niedriger Wert auch als Kaufgelegenheit interpretiert werden wohingegen ein hoher Wert eher ein Indikator für einen übersättigten/überkauften (engl. overbought) Bitcoin Markt ist. Vergangene Woche erreichte der Bitcoin Fear und Greed Index nun sogar einen Wert von 11, was als „extreme Angst“ interpretiert werden kann. Ähnliche Werte wurden zuletzt im Dezember 18 und Februar 19 erreicht.
Bitcoin Dominanz liegt nun bei fast 70 Prozent
Während der Bitcoin Kurs mit Einbußen von 2% nur moderate Verluste verzeichnen muss, trifft es die meisten der Altcoins weitaus härter. Denn wie bereits erwähnt, mussten viele der Altcoins zweistellige Prozentzahlen abgeben. Und wie so häufig in den letzten Wochen führt dies zu einem Anstieg der Bitcoin Dominanz. Der folgende Chart verdeutlicht bestens, dass die Bitcoin Dominanz seit Beginn des Jahres nur einen Weg kennt – nämlich den nach oben.
Während wir zu Beginn des Jahres noch eine Dominanz von 50% hatten, sehen wir ganz deutlich wie die Dominanz im Laufe der Zeit immer mehr zunahm und in den vergangenen Tagen die „kritische“ Grenze von 70% touchierte. Diese wurde zum letzten Mal im April 2017 erreicht – was danach geschah, ist wohl den meisten bekannt: eine unglaubliche Altcoin-Season.
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Aber Vorsicht: Damit möchte ich nicht sagen, dass das Erreichen einer Bitcoin Dominanz von 70% ein Garant für eine Altcoin-Season ist. Rein aus historischer Sicht ist die 70%-Marke jedoch eine wichtige Resistance und sobald diese erreicht wird, wird sich vermutlich auch zeigen, in welche Richtung der langfristige Trend geht. Wird Bitcoin seine Dominanz ausbauen und die 70%-Marke überschreiten wie es bereits „früher“ der Fall war oder wird das Erreichen der 70%-Marke den Bitcoin Kurs wieder nach unten drücken und vielen Altcoins den lang erhofften Aufschwung geben?
Altcoins im Abgang: XRP, Litecoin, EOS und Tron mit zweistelligen Verlusten
Um es kurz zu machen: die aktuelle Situation der Altcoins sieht nicht gerade gut aus. Auch in der letzten Woche mussten fast alle großen Altcoins wie Ethereum, XRP, Litecoin, Bitcoin Cash, EOS und Tron deutliche Verluste verzeichnen. Das „Besondere“ an der Sache ist, dass es keine genauen Gründe für die aktuelle Abwärtsspirale der Altcoins gibt.
Es scheint einfach so als sei das aktuelle Interesse und die damit verbundene Nachfrage nach Altcoins geringer als die Nachfrage nach Bitcoin. Der Bitcoin Kurs steigt also stärker als der durchschnittliche Altcoin Kurs und fällt in Relation auch geringer als die meisten Altcoins. In Anbetracht der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Situation ist dies nicht nur plausibel, sondern auch erklärbar und logisch, denn Bitcoin ist das Maß der Dinge innerhalb der Kryptowelt, wenn es um die Frage nach einem Store of Value geht.
Ein weiterer Grund liegt wohl auch darin, dass viele Altcoins einfach nicht das liefern, was sie versprechen. Wir haben in unserem Artikel Altcoin Season: 3 Theorien, warum Altcoins einfach nicht steigen wollen diesbezüglich Stellung genommen.
Insofern gehe ich auch nicht davon aus, dass das Erreichen der 70% Marke einen enormen Andrang bei den Altcoins erzeugen wird oder gar eine neue Altcoin-Season einleitet. #nofinancialadvice
Fazit und Ausblick – Scio nescio
Wie üblich möchten Investoren und Anleger herausfinden, welche genauen Gründe hinter Kursrückgängen und sprunghaften Kursanstiegen stecken. An dieser Stelle möchte ich dem Leser mal „reinen Wein einschenken“: auch wenn es schön wäre, gibt es nicht immer den einen, rationalen Grund für Preisbewegungen. Oft ist es das große Ganze beziehungsweise die Summe der einzelnen Komponenten, die zum gesamten Bild führt.
Und so wird es in der vergangenen Woche eine Mischung aus politischen respektive wirtschaftlichen Gründen (Hongkong-Demonstrationen, Argentinien-Wahl und Pesos-Abwertung, Neuseeland akzeptiert Bitcoin zur Lohnzahlung) und crypto-bezogenen Themen (Bakkt Bitcoin Futures, Samsung SDK mit BTC-Zugang) gewesen sein, die Bitcoin im Vergleich zu den Altcoins gut haben dastehen lassen.
Fakt ist, dass der Bitcoin Kurs sich nach wie vor im Korridor zwischen 9.000 – 12.000 US-Dollar bewegt. Erst wenn dieser Wert nach unten durchbrochen werden würde, gäbe es Grund zur Sorge. Die aktuellen News und der Ausblick auf die nächsten Monate geben jedoch ausreichend Anlass, optimistisch zu bleiben. Bis dahin bleibt es spannend, wie es mit Bitcoin und Co. weitergeht. Oder um es mit den Worten von Sokrates zu sagen: Scio nescio.
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