- Das größte Krypto-Unternehmen Österreiches Bitpanda will seine Belegschaft um rund 27 % reduzieren.
- Die Kryptobörse führt geopolitische Spannungen, Inflation und drohende Rezession als Gründe für die Entlassungen an.
Inmitten einer lauen Marktstimmung hat die österreichische Kryptobörse Bitpanda angekündigt, rund 27 % ihrer Belegschaft zu entlassen. Als Gründe nennt sie geopolitische Spannungen, steigende Inflation und die Sorge vor einer drohenden Rezession.
Bitpanda ist eine Plattform für den Handel mit Bitcoin, Ethereum und anderen Kryptowährungen, aber auch mit Rohstoffen wie Gold und Silber.
Die Unsicherheit auf dem Kryptomarkt ist nach wie vor groß. Bitcoin-Preis liegt aktuell bei 21.375 US-Dollar, ein deutlicher Rückgang gegenüber 68.000 US-Dollar im November letzten Jahres.
Ethereum wird knapp über dem Preis von 1200 US-Dollar gehandelt.
In der Ankündigung, die über Slack mit den Mitarbeitern geteilt wurde, gaben die Führungskräfte von Bitpanda bekannt, dass es derzeit eine enorme Unsicherheit auf den Märkten gibt und dass niemand weiß, wann sich die Marktstimmung ändern wird, während die Krypto-Branche eine zyklische Phase durchläuft
Nach Angaben auf LinkedIn hat Bitpanda 1001 Mitarbeiter.
Die 2014 von Eric Demuth, Paul Klanschek und Christian Trummer gegründete Kryptobörse wird die Mitarbeiterzahl auf 730 reduzieren.
„Wir haben schon viele Kryptowinter erlebt und sind immer gestärkt daraus hervorgegangen, weil wir uns darauf konzentrieren, ein finanziell gesundes Unternehmen zu sein, einen konservativen Ansatz zu verfolgen und uns jederzeit selbst zu finanzieren“, hieß es.
BitpandaKostenmanagement ist entscheidend. Wir müssen unsere Arbeitsweise grundlegend ändern und unseren Fokus schärfen, indem wir uns wieder auf das Wesentliche konzentrieren, indem wir der Sicherheit und der Einhaltung von Vorschriften, der Benutzererfahrung, der Bildung und der Gemeinschaft Priorität einräumen und alles andere zurückstellen.
Die Kryptobörse räumte ihren „Fehler“ bei der großen Zahl der Einstellungen ein und sagte, dass dieses Tempo nicht zu halten sei.
Die Abwärtsspirale auf dem Kryptomarkt in den letzten Wochen hat dazu geführt, dass große Unternehmen wie CryptoCom und BlockFi erhebliche Entlassungen in ihrer Belegschaft angekündigt haben.
So hat CryptoCom den Personalbestand um etwa 260 Personen oder 5 % ihrer Unternehmensbelegschaft reduziert, während der Krypto-Kreditgeber BlockFi sein Personal um etwa 20 % gekürzt hat.
Große Kryptobörsen wie Coinbase, Gemini, Buenbit und BitMEX haben ihre Belegschaft ebenfalls erheblich reduziert.