Ripple, XRP und MoneyGram. Diese Kombination hat wohl zu Beginn der engen Zusammenarbeit für viel Aufregung in der Crypto Community gesorgt. Im Juni gab Ripple offiziell bekannt, dass das Unternehmen insgesamt 50 Millionen USD in MoneyGram investieren wird. Diese Investition sollte nicht nur MoneyGram dabei helfen die weltweiten Nostro-Konten zu reduzieren, sondern auch dem eigentlichen Use-Case von XRP in Form einer Brückenwährung endlich gerecht zu werden. Doch nun ist rausgekommen, dass MoneyGram, wie auch der CEO Alex Holmes gar keine XRP halten. Was hat das genau zu bedeuten und was ist der Grund dafür?
Ripple sorgt für die nötige Liquidität
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Durch MoneyGram konnte Ripple seine On-Demand-Liquidity (ODL) Lösung endlich an Fahrt gewinnen. Bei ODL wird XRP in als Brückenwährung genutzt, um von einer in eine andere FIAT-Währung zu wechseln. Das ermöglicht es Unternehmen innerhalb kürzester Zeit mit geringen Gebühren grenzüberschreitende Zahlungen durchzuführen. Oftmals müssen z.B. Banken sogenannte Nostro-Konten im Ausland halten, um bei einer Überweisung die nötige Liquidität direkt an Ort und Stelle zu haben. Das gebundene Kapital kann in dieser Zeit für nichts anderes verwendet werden. Ripple will das mit XRP nachhaltig ändern und den internationalen Zahlungsverkehr revolutionieren.
Wir haben bereit gestern über das CNN-Interview mit dem CEO von MoneyGram gesprochen. Dabei ging es darum, dass Ripple mehr Trader anziehen muss, die mit XRP handeln, da die natürlich Liquidität aktuell für große Transaktionen unzureichend ist. Dafür hat Ripple zwar aktuell eine Lösung, die aber vielen XRP Investoren wohl nicht gerade ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Ripple stellt immer wieder seine eigenen XRP Börsen und Market Maker zur Verfügung, um die nötige Liquidität in den einzelnen Zahlungskorridoren zu gewährleisten. Das erhöht natürlich automatisch die Anzahl der XRP die sich im Umlauf befinden und setzten somit langfristig den XRP Kurs unter Druck.
Deswegen ist an dieser Stelle aktuell davon nicht auszugehen, dass eine erhöhte Nutzung von ODL zu einem Preisanstieg führen wird. Ripple besitzt nämlich noch über 55% aller XRP und kann also noch viele Jahre für die nötige Liquidität aus dem eigenen Hause sorgen.
MoneyGram hält selbst keine XRP
Oft wird davon gesprochen, dass nicht nur die kleinen Investoren in XRP investiert sind, sondern dass institutionelle Investoren schon lange XRP im Hintergrund anhäufen und ebenso von der glorreichen Zukunft überzeugt sind. Doch das CNN-Interview spricht hier eine andere Sprache. MoneyGram und der CEO Alex Holmes höchstpersönlich halten keinen einzigen XRP. Im Interview sagte Holmes, dass aufgrund von regulatorischen Unsicherheiten das Unternehmen keine XRP halte. Ganz im Gegenteil: MoneyGram wechselt alle XRP direkt in FIAT.
Jedes XRP, das wir erhalten, verkaufen wir in der Regel so schnell wie möglich.
Das gilt nicht nur für XRP, sondern auch für alle andere Kryptowährungen. Das Unternehmen sieht sich sicherlich nicht nur mit den regulatorischen Schwierigkeiten, sondern will auch nicht einen hohen Anteil an einem Risikoinvestment halten. Denn das sind Kryptowährungen aktuell nunmal. Doch dass der CEO selbst keinen einzigen XRP hält macht einen stutzig. Will sich der gute Mann die Chance seines Lebens etwa entgehen lassen oder sieht er vielleicht gar nicht das Potenzial welches XRP zugesprochen wird? An dieser Stelle können wir natürlich nur spekulieren.
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Verkauft Ripple heimlich seine XRP über MoneyGram?
Viel interessanter ist aber von welchen XRP MoneyGram dabei überhaupt spricht. Die Investition von Ripple fand in USD statt. Könnte es also sein, dass MoneyGram auch einen Teil vom XRP Kuchen direkt von Ripple bekommt? Wenn dem so ist, dann gibt Ripple bewusst XRP an MoneyGram weiter, damit sie diese direkt auf den Markt werfen. Es wurde zwar immer von bestimmten Verträgen und Haltefristen gesprochen, die die Unternehmen bei einem OTC-Kauf direkt von Ripple selbst unterzeichnen müssen, doch scheinbar ist das nicht die Regel.
Das hat natürlich langfristig keine positiven Folgen für den XRP Kurs. Das Angebot nimmt dadurch zu und drückt automatisch den Preis. Denn von einer natürlichen Nachfrage nach XRP, außerhalb von ODL, können wir aktuell nicht sprechen. Genau das zeigt sich auch in der Ripple Kurs Performance in 2019. Der Kurs ist um knapp 50% seit Jahresbeginn eingebrochen.
Aktuell gibt es noch keine offiziellen Zahlen dazu. Es steht aber außer Frage, dass MoneyGram auch Zahlungen in XRP erhält und diese dann direkt auf dem Markt verkauft. Wir schauen also erstmal gespannt auf den Januar, wo der nächste Quartalsbericht von Ripple veröffentlicht wird. Vielleicht kriegen wir dann auch Antworten auf diese Zusammenhänge, die sich von außen nicht wirklich erklären lassen und einen bitteren Beigeschmack hinterlassen.
Was denkst du über die XRP Verkäufe von MoneyGram? Verkauft Ripple tatsächlich seine XRP über das Unternehmen?
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[Bildquelle: shutterstock]