Das Herz des Bitcoin Netzwerks schlägt in Form der Erstellung von Blöcken im Durchschnitt alle 10 Minuten. Und dies bereits seit 10 Jahren — erfolgreich und ohne Unterbrechungen. Die Schlussfolgerung daraus könnte also sein, dass Bitcoin eines der stabilsten und sichersten Netzwerke unserer Zeit ist. Denn während in dieser Zeit unzählige andere Netzwerke mit Problemen zu kämpfen hatten, es Dutzende von Hacks auf Exchanges gab, blieb Bitcoin unberührt.
In diesem Artikel möchten wir uns nun einer — durchaus gewagten — These des angesehenen Ökonomen Nouriel Roubini widmen. Dieser bezeichnete Bitcoin bereits in der Vergangenheit als „Mutter aller Scams“ und argumentierte unter anderem, dass Bitcoin unsicher sei. Doch was genau meinte er damit und wie unsicher ist BTC tatsächlich?
Bitcoin und sein größtes Sicherheitsproblem
Beginnen wir mit der Frage wer genau Nouriel Roubini eigentlich ist und welches ‚Verhältnis‘ er zu Bitcoin hat. Roubini ist ein weltweit angesehener Ökonom und wird gerne auch als Doktor Doom bezeichnet. Neben seiner Tätigkeiten für das US-Finanzministerium und den Internationalen Währungsfonds (IWF) waren es vor allem Roubinis weitestgehend präzise Prognosen zur wirtschaften Situation, die ihn bekannt machten.
So prognostizierte Roubini insbesondere das Platzen der Immobilienblase in den USA oder die vehemente Staatsverschuldung Griechenlands und deren Auswirkungen auf die gesamte Eurozone. Auch in unseren heutigen Zeiten warnt Dr. Doom nach wie vor, vor einem großen, bevorstehenden wirtschaftlichen Kollaps.
Roubini äußerte sich Ende 2018 zu Bitcoin und verlor dabei kein gutes Wort. So sei BTC seiner Meinung die „Mutter aller Scams“. Desweiteren verwendete Roubini Begriffe wie „Crypto-Rausch“ und bezeichnete das Platzen der „Bitcoin-Blase“ Ende 2017 als „Crypto-Blutbad“. Seiner Meinung nach sei der gesamte Kryptomarkt und dessen Erfolg auf „ein paar Leute mit Null Finanzwissen“ zurückzuführen.
Im vergangenen Jahr sprach Roubini im Rahmen eines Talks mit dem BitMex-Gründer Arthur Hayes über Bitcoins größtes Sicherheitsproblem: die Public-Key-Verschlüsselung! — Wie bitte?
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Private Keys als Sicherheitsproblem für BTC
Während Befürworter von BTC argumentieren würden, dass Bitcoin gerade durch die asymmetrischen Verschlüsselungsverfahren besonders sicher ist, sieht Roubini das genaue Gegenteil. Seine Begründung mag absurd klingen (und ist es wahrscheinlich auch) — dennoch wollen wir sie uns anhören. Im oben erwähnten Gespräch mit Arthur Hayes sagte der Ökonom Roubini Folgendes:
Wenn irgendeine fremde Person mir eine Waffe an die Schläfe hält und mich zu einem ATM bringt, dann kann er lediglich ein paar Hunderte, schlimmstenfalls aber Tausende Euro von mir stehlen. Bitcoin hingegen ist komplett unsicher. Anstelle eines cleveren Finanzsystems, ist es ein System aus der Steinzeit.
Worauf will Roubini hinaus? — Die Antwort ist offensichtlich: Bitcoin überträgt jedem Individuum die Hoheit, aber auch die volle Verantwortung über sein Guthaben und seine Wallet. Der Schlüssel zu diesem Guthaben ist der Private Key. Und jeder Verbrecher, der es schafft, die Private Keys einer Person zu erlangen, erhält sofort die direkte und volle Kontrolle über dessen Vermögen.
Durch die Irreversibilität der Transaktionen in der Bitcoin Blockchain gibt es eben auch keine Möglichkeit die einmal gestohlenen BTC wieder zurückzuerlangen. Roubini argumentiert hier, dass es bei Banken immerhin Schutzmechanismen geben, welche Bitcoin komplett fehlen würden.
Schauen wir zum Abschluss des Artikels also darauf, wie realistisch solche Übergriffe auf Private Keys sind und welche Konsequenzen wir daraus ziehen sollten.
Be your own Bank: Chance oder Risiko von BTC?
Gerade vor wenigen Tagen berichteten wir über den Fall eines irischen Drogendealers der seine 6000 Bitcoin in Höhe von 53 Millionen Euro wohl für immer abschreiben muss. Denn die Private Keys, welche er in einem angemieteten Haus gelagert hatte, wurden gestohlen. Und ab diesem Moment greift die volle Power von „No Keys — No BTC“.
In den Niederlanden gab es einen ähnlichen Fall, in welchem Räuber, welche als Polizisten verkleidet waren, einen Bitcoin-Trader unter Anwendung von Gewalt dazu zwangen, seine Private Keys herauszugeben. Auch in Indien und Norwegen gab es bereits ähnliche Vorfälle, in denen die Täter Folter anwandten, um den Zugriff zu den Private Keys der Opfer zu erhalten.
Was können wir also aus solchen Fällen lernen und hat Nouriel Roubini damit tatsächlich Recht?
Die 4 wichtigsten Investment-Regeln: Immer wieder wird die Frage nach einer guten Investment-Strategie gestellt. In diesem Artikel fassen wir alle Gründe, Dos und Don’ts beim Investieren in Bitcoin zusammen. Falls du also in Bitcoin investieren möchtest, dienen dir diese Investment-Regeln als Anleitung. Zu den 4 Investment-Regeln.
Lessons Learned: Paper-Wallets und keine Angeberei
Beginnen wir mit den Lessons Learned: Bitcoin ist Pseudonym. Für Angreifer ist es also keine Leichtigkeit herauszufinden wer hinter einer Adresse steckt. Kommen wir nun zum Aber: Dennoch gibt es hinreichend Leute die mit großem Stolz (man könnte auch sagen Angeberei) über ihr Bitcoin Vermögen prahlen. Unsere erste Lesson Learned lautet also: Sei bescheiden und gib niemals dein Vermögen in BTC preis. Teile außerdem mit niemanden deine Adresse, auf der dein Vermögen liegt.
Die zweite Lesson Learned lautet: Diversifikation siegt. Verteile dein Vermögen auf mehreren Wallets. Im Falle des Falles kannst du dich so besser schützen und verlierst nur einen Teil.
Kommen wir zurück zu Roubini. Meiner Meinung nach liegt Roubini mit seinen Aussagen daneben. Das größte Sicherheitsproblem von BTC ist wohl der Faktor Mensch. Bitcoin ist jedoch keinesfalls weniger sicherer als ein Konto auf der Bank — im Gegenteil: wer gut auf seine Private Keys aufpasst und die gerade genannten Regeln befolgt, ist sein eigener Chef und muss keine Angst haben, dass die eigenen BTC gepfändet werden oder eine ähnliche Katastrophe passiert. In diesem Sinne:
Passt gut auf eure Private Keys auf und lasst euch nicht verunsichern!
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Was sagst du zu Nouriel Roubini und seinen Äußerungen? — Wie sicher ist Bitcoin wirklich?
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