Das Ethereum Team hat den erfolgreichen Abbau und die Validierung des Geneseblocks von Ethereum 2.0 auf einem Testnet bekannt gegeben. Vitalik Buterin und das gesamte Entwicklungsteam arbeiten unermüdlich daran, sicherzustellen, dass der Übergang bei Ethereum von Proof of Work zum Proof of Stake (PoS)-Konsens-Algorithmus bis Juli Realität wird. Wie es aussieht, rückt das Ziel tatsächlich in greifbare Nähe.
Ethereum kommt dem Proof of Stake wieder ein Stückchen näher
Prysmatic Labs, eines der Ethereum-Entwicklungsteams, hatte die Einführung des ETH 2.0 Topaz-Testnetzes als Ersatz für das vorige Saphir-Testnetz angekündigt und nun erfolgreich abgeliefert. Das Topaz-Testnetz stellt eine weitere Stufe auf dem Weg zur Einführung des lang erwarteten Ethereum 2.0 dar.
Damit hat das Ethereum Team im Eiltempo bis zum 17. April 2020 einen weiteren wichtigen Meilenstein auf seinem Weg zum ETH 2.0 erreicht. Der Genesis-Block wurde erfolgreich abgebaut und validiert.
Warum das Ganze bislang nur auf einem Testnetz abläuft? Ein Testnetz ist eine Umgebung, die nur für Testzwecke vorgesehen ist. Es erlaubt Anwendungsentwicklern zu experimentieren, ohne das Netzwerk zu zerstören. Gerade bei einem „Working Product“ wie es Ethereum ist, ist eine Umstellung sehr aufwendig und muss mit großer Sorgfalt betrieben werden.
Ethereum 2.0 soll alles besser machen
Für diejenigen, die es eventuell noch nicht wissen: Ethereum 2.0 soll die Nummer 1 der Blockchains für Smart Contracts in einen Proof of Stake (PoS)-Konsens-Algorithmus überführen und das derzeitige rechenintensive Proof of Work (POW)-System ersetzen.
Außerdem soll ETH 2.0 alle Probleme beseitigen, die das Ethereum-Netzwerk plagen. Dazu gehören die beschränkte Skalierbarkeit und Sicherheit. Zudem soll es die Möglichkeit implementieren, Ether (ETH) zu staken, um Transaktionen im Netzwerk zu validieren und dafür weitere Token als Bezahlung zu verdienen.
Darüber hinaus wird Ethereum 2.0 schneller und robuster sein, da es Sharding unterstützt. Sharding ist eine Herangehensweise, bei der die Prozesse im Ethereum-Netzwerk in kleinere Knoten aufgeteilt werden, so dass es mehr Transaktionen verarbeiten kann.
Gegenwärtig kann das Netzwerk von Ethereum nur 15 Transaktionen pro Sekunde (TpS) abwickeln, was alles andere als viel ist, doch das Team plant, dies mit ETH 2.0 zu ändern.
Der ursprüngliche Starttermin im Januar 2020 wurde aufgrund einer Änderung des Shardingplans verschoben. Wenn aber alles weiterhin wie geplant verläuft, wird ETH 2.0 voraussichtlich später im Juli 2020 starten. Mit weiteren Verzögerungen sollte aber besser gerechnet werden. Dennoch scheint alles in die richtige Richtung zu laufen. Anfang März 2020 hat ETH 2.0 ein Sicherheitsaudit von Least Authority, einer Blockchain-Sicherheitsberatungsfirma, bestanden. Nun konnte der Genesis Block auf dem Testnetz erfolgreich abgebaut und validiert werden. Es geht also voran!
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