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Bitcoin-Spenden an Ukraine in Millionenhöhe, russische Aktien stürzen ab

Daniela Kirova
Daniela Kirova
Daniela Kirova
Autor*in:
Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.
27. Februar 2022
  • Eine NGO-Organisation spendete Bitcoin im Wert von 3 Millionen US-Dollar.

  • Mehr als 115.000 Ukrainer sind seit der Invasion nach Polen geflohen.

  • Aktien russischer und russlandnahen Unternehmen stürzten an den US-amerikanischen und europäischen Märkten ab.

Anonyme Organisationen haben bisher mindestens 11 Millionen US-Dollar in Bitcoin für die ukrainischen Kriegsanstrengungen gespendet, wie internationale Medien berichten. Laut den Forschern des Analyseunternehmens Elliptic haben die ukrainische Regierung, Freiwilligengruppen und NGOs das Geld gesammelt. Dafür haben sie Adressen ihrer Bitcoin-Wallets im Internet veröffentlicht.

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts waren bereits mehr als 4.000 Spenden eingegangen. Eine Nichtregierungsorganisation spendete Bitcoin im Wert von 3 Millionen US-Dollar. Die durchschnittliche Spende liegt bei knapp 100 US-Dollar.

Regierung bittet um Bitcoin-Spenden auf Twitter

Die ukrainische Regierung rief am Samstagnachmittag auf Twitter zu Spenden auf und postete:

Steht zu den Menschen in der Ukraine. Wir nehmen jetzt Spenden in Kryptowährungen an. Bitcoin, Ethereum und USDT.

Die Adressen von zwei Krypto-Wallets, die gepostet wurden, hatten innerhalb von acht Stunden mehr als 5 Millionen Dollar angehäuft. Die Regierung hat nicht erklärt, wie das Geld ausgegeben werden soll.

Gründer von Elliptic Tom Robinson sagte der BBC:

Während einige Crowdfunding- und Zahlungsunternehmen sich geweigert haben, Spenden an Gruppen, die das ukrainische Militär unterstützen, zuzulassen, haben sich Kryptowährungen als leistungsfähige Alternative erwiesen.

Betrüger nutzen die Situation aus

Betrüger tricksen ahnungslose Nutzer aus, um von der aktuellen Situation in der Ukraine zu profitieren. Laut Elliptic gibt es in den sozialen Medien legitime Tweets von Organisationen, die Spenden annehmen. Aber Betrüger kopieren sie und ersetzen die Bitcoin-Adressen durch ihre eigenen.

Die Fundraising-Plattform Patreon hat die Spendenseite einer ukrainischen NGO namens „Come Back Alive“ gesperrt, die seit 2014 Geld für ukrainische Streitkräfte in Konfliktgebieten sammelt. Sie argumentierten, dass die Seite zur Finanzierung militärischer Aktivitäten verwendet wurde, was gegen die Richtlinien des Unternehmens verstößt.

Kryptowährungen werden immer beliebter und spielen in modernen Konflikten auf der ganzen Welt eine immer wichtigere Rolle.

Seit Beginn der Invasion sind mehr als 115.000 Ukrainer nach Polen gekommen. Einige warten in kilometerlangen Schlangen an den Grenzübergängen. Andere sind schon seit mehr als zwei Tagen unterwegs. Meist sind es Frauen und Kinder, die fliehen, weil ukrainische Männer im Alter von 18 bis 60 Jahren in den Kampf ziehen müssen.

Absturz auf dem russischen Aktienmarkt

Die Aktien russischer Unternehmen sind an den US-amerikanischen und europäischen Märkten stark eingebrochen. Die Aktien des russischen Internetriesen Yandex fielen um 50 %. Auch die Aktien der E-Commerce-Plattform Ozon Holdings, des Zahlungsdienstleisters QIWI und anderer in Russland tätiger Unternehmen sind eingebrochen. Ozon und QIWI verloren 38 % bzw. 17 %.

Kim Forrest, CIO von Bokeh Capital Partners in Pittsburgh, erklärte gegenüber Reuters:

Aktien, die in Russland engagiert sind, fallen, weil die Leute befürchten, dass diese Unternehmen zur Strafe von der Nasdaq genommen werden. Oder dass sie ihre Produkte in den Industrieländern nicht verkaufen dürfen.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.