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Internationale Regulierungsbehörden: Verbot von Kryptowährungen nicht sinnvoll

Daniela Kirova
Daniela Kirova
Daniela Kirova
Autor*in:
Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.
07. September 2023
  • Financial Stability Board und Internationaler Währungsfonds haben zusammen einen Bericht veröffentlicht,
  • Der Bericht befürwortet den Schutz vor Kapitalvolatilität und die Stärkung der geldpolitischen Rahmenbedingungen.
  • Allgemeine Verbote, die alle Aktivitäten rund um Krypto betreffen würden, wären teuer und schwierig durchzusetzen.

Ein generelles Verbot von Kryptowährungen wird die damit verbundenen Risiken nicht beseitigen. Das wurde in einem von der Financial Stability Board (FSB) in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) veröffentlichten Bericht festgestellt. Der Bericht befürwortete stattdessen „umfassende regulatorische und aufsichtsrechtliche Überwachung von Krypto-Assets“.

Das Papier wird am Wochenende dem G20-Gipfel unter der Präsidentschaft Indiens vorgelegt. Zu den empfohlenen Maßnahmen gehören der Schutz vor übermäßiger Kapitalvolatilität, die Stärkung der geldpolitischen Rahmenbedingungen und die Einführung einer „klaren“ Besteuerung von Kryptowährungen.

Gezielte Beschränkungen empfohlen

Der IWF hat traditionell betont, dass ein generelles Verbot von Kryptowährungen die damit verbundenen Risiken nicht mildern würde. Gezielte Beschränkungen könnten dagegen hilfreich sein, insbesondere für aufstrebende Volkswirtschaften.

Indien und andere Länder haben auf die gestiegene Bedrohung der geldpolitischen Maßnahmen aufgrund der weit verbreiteten Verwendung von Kryptowährungen reagiert und fordern Institutionen auf, Verbote durchzusetzen oder spezifische Bedenken anderweitig anzugehen.

Laut dem Bericht wären Massenverbote für alle Krypto-Aktivitäten, einschließlich des Minings und des Handels mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen, teuer und schwer durchzusetzen. Sie könnten auch dazu führen, dass diese Aktivitäten in andere Rechtsgebiete verlagert werden und dadurch ein Risiko für die Übertragung von Risiken entsteht.

Die Autoren empfehlen Maßnahmen ähnlich dem Verbot von nigerianischen Banken, Krypto-Unternehmen zu bedienen, und den Beschränkungen Dubais für auf Anonymität fokussierte „Privacy Coins“.

Stablecoins bedrohen Banken

Der Bericht der Behörden befasste sich auch mit der Frage der Verbreitung von Stablecoins wie USDT (Tether), die unter den G20-Ländern eine der Hauptbedenken ist. Die Sorge besteht vor allem darin, dass Stablecoins in Schwellenländern Bankruns oder die Ersetzung von Währungen bedrohen könnten. Laut den Autoren könnten in ausländischer Währung denominierte Stablecoins billiger und einfacher in großen Mengen gehalten werden, was zu einer schnellen Kapitalmigration führen könnte.

Es gibt bestimmte Herausforderungen bei der Aufrechterhaltung des „stabilen“ Wertes von Stablecoins und der Abhängigkeit von privaten Emittenten. Im Jahr 2022 verlor der algorithmische Stablecoin UST seine Bindung an den US-Dollar. Innerhalb weniger Tage wurden Milliarden vom Markt gewischt.

Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass zahlreiche Rechtsgebiete globale Stablecoins einführen, und dadurch die Gefahr einer „volatileren Übertragung als bei anderen Krypto-Assets“ besteht. Dies könnte die finanzielle Stabilität in erheblichem Maße bedrohen.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.