Die Behauptung, Craig Wright und David Kleiman hätten sich zusammengetan, um Bitcoin zu schaffen, wurde von einer Jury in Florida entschieden zurückgewiesen. Sehr zum Nachteil von Kleimans Familie, die eine Zivilklage einreichte und behauptete, die beiden hätten eine im Rahmen ihrer geschäftlichen Beziehungen die Idee für Bitcoin gehabt.
Wright und Kleiman gründeten vor 13 Jahren das Unternehmen W&K Information Defense Research. Der Familie zufolge war das Pseudonym „Satoshi Nakamoto“ ein weiteres Ergebnis ihrer Partnerschaft. Wie wahrscheinlich jeder in der Kryptowelt weiß, war Satoshi Nakamoto der Name, unter dem die Entwicklung und erste Einführung von BTC erfolgte.
In der Klage wird behauptet, dass Wright nach dem Tod von Kleiman im Jahr 2013 jegliche Beteiligung seines Partners bestritt. Es wurde daher eine Entschädigung in Milliardenhöhe gefordert, und Wright sollte dazu gebracht werden, einen Teil des Geschäftsvermögens (in Bitcoin) zu verkaufen. Dabei glauben viele, dass Nakamoto eine Bitcoin-Wallet mit einem riesigen Bestand an BTC-Coins noch besitzt.
Die Jury weist zehn Klagen ab
Neun von zehn Klagen gegen Wright – einen im Vereinigten Königreich lebenden Australier – wurden von den Geschworenen in Florida abgewiesen. Darunter Verletzung und Veruntreuung von Gesellschafterpflichten, Betrug und ungerechtfertigte Bereicherung.
In der verbleibenden Klage, die der Kläger gewann, wurde argumentiert, dass Wright Bitcoins aus der Partnerschaft für seinen persönlichen Gebrauch nutzte. Aufgrund dieses Vorwurfs sprachen die Geschworenen der Familie von Kleiman 100 Millionen US-Dollar als Entschädigung zu.
In einem Gespräch mit Journalisten vor dem Gerichtsgebäude begrüßte Wright die Entscheidung der Jury. Er erklärte, dass er sich „vollkommen gerechtfertigt“ fühlt.
Aber in dem Fall ging es nicht um die kurzlebige Geschäftspartnerschaft, sondern um die Schaffung der Kryptowährung, die Wright unter dem Pseudonym „Satoshi Nakamoto“ für sich beansprucht.
Ist Wright tatsächlich Bitcoin-Erfinder Satoshi Nakamoto?
Das Urteil der Geschworenen macht es unwahrscheinlich, dass das Geheimnis um die wahre Identität des Bitcoin-Schöpfers in nächster Zeit gelüftet wird.
Kyle Roche und Vel Freedman, die Anwälte von Kleimans Familie, sind froh über den Schiedsspruch. Sie sagten, dass die Entschädigung in Höhe von 100 Millionen US-Dollar sehr zu schätzen wüssten. Dieser beweist, dass „Craig Wright Bitcoin-bezogene Vermögenswerte von W&K unrechtmäßig entwendet hat“.
Nach dem Urteilsspruch zu schließen, wird Wright seine Behauptungen, er sei tatsächlich Satoshi Nakamoto, nie beweisen können. Und wenn seine Behauptungen wahr wären, bleibt die Frage, ob er die 1.000.000 Bitcoins verkaufen wird, die Nakamoto im Jahr 2009 angeblich geschürft haben soll.
Derzeit sind eine Million Bitcoins 50 Milliarden US-Dollar wert. Nur der echte Nakamoto kann das Eigentum an den Bitcoins nachweisen – und damit seine wahre Identität leicht entlarven.
Wright behauptet lediglich, Eigentümer der Bitcoins zu sein, hat sie aber nie in eine andere Wallet übertragen oder versucht zu verkaufen. Seine Anwälte erklärten jedoch, dass er den Besitz der Bitcoins nach dem Prozess nachweisen wird. Und sie dann für einen „wohltätigen Zweck“ nutzt.