Am Freitag ist ein Bericht von Google aufgetaucht, der fälschlicherweise auf der NASA Website veröffentlicht wurde. Zwar wurde er kurz danach wieder aus dem Netz genommen, doch die Informationen waren bereits durchgesickert: Google hat laut einem Bericht einen Quantencomputer gebaut und diesen mit einer algorithmischen Berechnung getestet. Der momentan schnellste Supercomputer der Welt „Summit“ von IBM bräuchte für diese Berechnung ca. 10.000 Jahre, Googles neuer Quantencomputer schaffte diese in nur drei Minuten. Nun stellt sich die Frage, ob solch ein Quantencomputer eine Gefahr für die Sicherheit von Bitcoin und Blockchain darstellt.
Könnte ein Quantencomputer mit dieser Rechenleistung die Bitcoin Blockchain hacken, die Private Keys entschlüsseln oder sogar die verbleibenden Bitcoins in wenigen Tagen minen?
[td_block_ad_box spot_id=“custom_ad_1″]
Ist Bitcoin (BTC) in Gefahr?
Als Erstes muss an dieser Stelle Entwarnung gegeben werden: Der Quantencomputer von Google ist noch lange nicht so weit wie es scheint. Um die Befürchtungen nachzuvollziehen, muss man verstehen, welche kryptografischen Methoden die Bitcoin Blockchain benutzt. Für die Key Generierung wird ein Algorithmus Elliptischer Kurven (ECDSA) verwendet.
[override_inline_ad]
Die weiterentwickelten Quantencomputer der Zukunft könnten allerdings so viel Rechenstärke besitzen, dass sie von einem Bitcoin Public-Key den dazugehörigen Private-Key ableiten könnten. Damit könnte man auf der Blockchain befindliche Coins bewegen, ohne die Blockchain selbst zu hacken. Allerdings müsste dafür noch sehr viel mehr Entwicklung und Zeit in diese Technologie gesteckt werden. Zudem gibt es auch Gegenmaßnahmen: Die Key Generierung kann auf andere Algorithmen umgestellt werden, die Quantencomputer-immun sind.
Bitcoin wird mit Quantencomputern fertig
Um eine wirkliche Gefahr für Bitcoin zu werden, müsste ein Quantencomputer die zweite, weitaus wichtigere Kryptographie knacken: Die für das Mining verwendete SHA-256 Hash-Funktion. Das Fundament von Hash-Funktionen ist die Unumkehrbarkeit, sie sind also um ein vielfaches komplexer als andere Kryptographien. Sogar dieser Algorithmus kann ein Update auf SHA-512 oder der nächst höheren SHA-3 Familie bekommen. Außerdem sind Quantencomputer extrem aufwendig zu betreiben, darunter fällt die Kühlung durch flüssigen Stickstoff und andere Schwierigkeiten, die einen dauerhaften und ökonomischen Betrieb quasi unmöglich machen.
Du möchtest gerne Bitcoin kaufen, weißt aber nicht wo? Sich für den richtigen Anbieter zu entscheiden ist nicht immer leicht. Daher empfehlen wir dir unbedingt die Zeit zu nehmen und auf unseren Bitcoin Broker & Börsen Vergleich zu schauen. Oftmals sind ohnehin mehrere Anbieter nötig um wirklich alle Cryptos abzudecken. Überzeuge dich selbst: Bitcoin Broker & Börsenvergleich jetzt lesen.
Bitcoin und der Kampf um die Kryptographie
Es ist ein ewiger Kampf zwischen Kryptographen und Krypto-Analytikern. Auf der einen Seite wird verschlüsselt und auf der anderen entschlüsselt. Das ist normal und es wird nie eine finale und ewig sichere Lösung geben. Die ständige Weiterentwicklung ist die Wachstumsgrundlage der Menschheit und reicht von der Zitronentinte über die Enigma und Alan Touring bis hin zu Bitcoin und SHA-256. Hysterie ist also in keinem Fall angebracht, außerdem schlummern in Quantencomputern noch ungeahnte Möglichkeiten, die Probleme von heute und morgen lösen könnten. Solange Kryptographen neue Verschlüsselungsmethoden finden, wird der ewige Kampf weitergehen. So auch für Bitcoin und andere Kryptowährungen.
Wir haben ein Update mit mehr Informationen zu diesem Thema verfasst:
„Bitcoin in Gefahr durch NSA oder Google’s Quantencomputer?“
[sc name=“follow-actions“][/sc]
Andreas Antonopoulos über die Gefahren von Quanten Computern für Bitcoin:
Geleaktes Original Dokument der NASA über den Google Quantencomputer
Gibt es für Bitcoin eine Gefahr durch Quantencomputer? Komm in unseren Telegram Chat und tausche dich mit Experten und unserer Community aus. Abonniere zusätzlich unseren News Kanal, um keine News mehr zu verpassen.
[Bildquelle: Shutterstock]