Das Bitcoin Halving ist gestern Abend erfolgreich vonstattengegangen. Der Bitcoin Kurs blieb weitgehend unberührt und bewegt sich weiterhin zwischen 8.600-8.700 USD. Was ist mit den On-Chain Daten passiert? Wie hat sich die Hashrate verhalten? Das und vieles mehr erfährst du in diesem Artikel.
Bitcoin im Quantitative Tightening Modus
Fast 4 Jahre mussten wir uns gedulden, bis das nächste Bitcoin Halving stattgefunden hat. Das nächste findet nun voraussichtlich am 09. Mai 2024 statt. Bis dahin wird sich der finale Termin aber noch mehrfach verschieben. Doch was ist gestern Abend überhaupt passiert? – Ein Überblick:
Der Block Reward, also die Belohnung für das Finden eines neuen Blocks, wurde beim 630.000ten Block von 12,5 auf 6,25 BTC halbiert. Ab diesem Block bekommen Miner für die nächsten 210.000 Blöcke eine Belohnung von 6,25 BTC. Das hat die Menge an BTC, die jeden Tag neu durch Mining entstehen, von 1.800 auf 900 BTC reduziert.
Beim nächsten Bitcoin Halving reduziert sich der Reward weiter auf 3,125 BTC pro Block. Das geht ungefähr bis ins Jahr 2140 weite bis die maximale Anzahl von 21 Millionen BTC erreicht wird. Im Folgenden siehst du eine Darstellung wie sich die Inflation von Bitcoin über die nächsten Jahre entwickeln wird. Der Pfeil mit „you are here“ müsste natürlich am Anfang des 6,25 Block Rewards stehen.
Doch wie steht es um die Sicherheit des Bitcoin Netzwerkes? Was ist mit der Hashrate passiert? Es wird wohl viele überraschen aber die BTC Hashrate hat sich kaum verändert und bewegt sich aktuell bei 121 EH/s. Somit sind – im Gegensatz zu vielen Befürchtungen – die Miner nicht abgesprungen.
Für viele Miner scheint das Geschäftsmodell also weiterhin profitabel zu sein. Miner haben im Allgemeinen einen langfristigen Zeithorizont und haben sich daher im Vorfeld auf das Bitcoin Halving vorbereitet. Die Halbierung der Einnahmen war ja bereits sehr lange bekannt. Dennoch sollten wir die nächsten Tage erstmal abwarten. Bei der Hashrate handelt es sich nämlich um eine Schätzung.
Wie haben sich Bitcoin Cash und Bitcoin SV verhalten?
Wie steht es um die kleineren Netzwerke von Bitcoin Cash und Bitcoin Satoshis Vision? Sind ein paar Miner vom BTC Netzwerk auf die anderen gesprungen? Die Hashrate von BCH und BSV ist kurz vor und nach dem BTC Halving leicht angestiegen. Aktuell macht die Hashrate bei Bitcoin Cash ca. 3,75% und bei Bitcoin SV ca. 2,5% der BTC Hashrate aus.
Dieser Anstieg liegt daran, dass beide Netzwerke ihre Halvings bereits einige Wochen vor dem Bitcoin Halving gehabt haben. Somit waren die Block Rewards bei BCH und BSV schon früher reduziert. Damit wurde das Mining auf Bitcoin in der Zwischenzeit auch für einige BSV und BCH Miner profitabler.
Dennoch stehen beide Netzwerke unter der Kontrolle der Bitcoin Miner und werden seit Monaten ausgebeutet. Die „bösen“ Miner spielen mit der Anpassung der Schwierigkeit und lassen die „ehrlichen“ Miner oft leer ausgehen. Das sieht man an den wellenartigen Hashrate-Bewegungen.
Difficulty Anpassung
Am 18. Mai wird wohl die nächste Difficulty Anpassung stattfinden. Um es genauer zu sagen bei Block 631.008. Wenn die Hashrate weiterhin so hoch bleibt, dann wird die Difficulty nach oben korrigiert und das Finden von weiteren Blöcken wird etwas schwieriger als zuvor. Die Difficulty Anpassung reguliert sozusagen die Inflationsrate und garantiert uns, dass wir im Durchschnitt eine Blockzeit von ca. 10 Minuten erreichen. Unabhängig ob im Netzwerk viel oder wenig Hashrate herrscht.
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Bitcoin im Mainstream
Zusammenfassend kann man sagen, dass sich letztendlich nicht viel verändert hat. Das wichtige Bitcoin Halving zeigt in der Regel seine Wirkung erst Monate, wenn nicht sogar Jahre später. Wie die Miner und der Bitcoin Kurs in den nächsten Tagen und Wochen reagieren werden, ist aktuell natürlich unklar aber wir beobachten die Situation mit Spannung.
Einen sehr positiven Effekt hatte das Bitcoin Halving dennoch: Die Mainstream Medien sind auf dieses wichtige Event ebenfalls aufgesprungen und haben in den letzten Wochen verstärkt darüber berichtet. Leider gibt es nur eine handvoll Berichte, die keine fundamentalen Fehler enthalten haben. Daran erkennt man, dass die Autoren viele wichtige Zusammenhänge noch nicht ganz verstanden haben.
Das ist sicherlich nicht wirklich hilfreich, wenn es um die Vermittlung von Wissen geht. Dennoch hat es wohl unweigerlich zu einem größeren Interesse geführt, welches sich wohl langfristig positiv zeigen wird. Stichwort: Netzwerkeffekt.
Wie werden sich die Miner und der Bitcoin Kurs in den nächsten Wochen verhalten?