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Bitcoin und Altcoins stürzen 2 Tage in Folge ab – Ist Russland dran schuld?

Daniela Kirova
Daniela Kirova
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.
22. Januar 2022
  • Letztes Jahr sind viele Schürfer aus China nach Russland und Kasachstan gezogen
  • Die Bank von Russland warnte am Donnerstag, dass Kryptowährungen eine Bedrohung für Kleinanleger darstellen
  • Transaktionen russischer Bürger mit Kryptowährungen erreichen 5 Milliarden US-Dollar pro Jahr

Die Preise von Bitcoin und anderen Kryptowährungen fallen zwei Tage in Folge, nachdem die russische Zentralbank der Regierung empfohlen hat, Krypto-Trading und Mining zu verbieten. Am Samstag rutschte BTC unter 39.000 US-Dollar, heute wird die größte Kryptowährung für weniger als 36.000 US-Dollar gehandelt. Ethereum fiel sogar noch stärker, um mehr als 13 % in den letzten 24 Stunden und mehr als 25 % in den letzten 7 Tagen. Im Moment kostet Ether weniger als 2.500 US-Dollar.

Drohendes Krypto-Verbot in Russland

Nach Chinas hartem Durchgreifen gegen Kryptowährungen im letzten Jahr, als es alle Transaktionen und das Krypto-Mining verbot, strömten die Miner nach Russland und Kasachstan. Zusammen mit den USA sind es nun die drei größten Länder im Bitcoin-Mining.

Nach der Energiekrise in Kasachstan, die zumindest teilweise durch das Mining ausgelöst wurde, ist Russland offenbar aufmerksam geworden. Am Donnerstag gab die Zentralbank eine Erklärung ab, die eine gelinde gesagt schlechte Marktreaktion auslöste.

Die Bank von Russland warnte, dass das Wachstum von Kryptowährungen eine Bedrohung für Kleinanleger darstelle. Folglich könnte das Land Bitcoin-Mining und den Handel mit digitalen Vermögenswerten bald verbieten.

Die Bank veröffentlichte ein Konsultationspapier mit dem Titel „Kryptowährungen: Trends, Risiken und Regulierung“, in dem sie schrieb, dass die Transaktionen russischer Bürger mit Kryptowährungen Schätzungen zufolge 5 Milliarden US-Dollar pro Jahr erreichen. Russische Bürger sind aktive Nutzer von Online-Plattformen für Krypto-Trading, und Russland ist in Bezug auf die Mining-Kapazität einer der weltweit führenden Staaten.

Begrenzte Anwendungsfälle von Bitcoin und Altcoins

Die Bank schreibt:

„Auf lange Sicht scheint das Potenzial der Verwendung von Kryptowährungen für Abrechnungen begrenzt. Das rasche Wachstum ihres Marktwerts wird vor allem durch die spekulative Nachfrage und die Erwartung eines weiteren Preisanstiegs angetrieben, was zur Bildung einer Blase auf dem Markt führt. Kryptowährungen weisen auch Anzeichen einer Finanzpyramide auf, da ihr Preisanstieg größtenteils auf die Nachfrage neuer Marktteilnehmer zurückzuführen ist.“

Die zunehmende Verwendung von Kryptowährungen stellt eine Gefahr für russische Kleinanleger und die Finanzstabilität dar und birgt Gefahren im Zusammenhang mit der Verwendung von Kryptowährungen für illegale Aktivitäten.

Es wurden insbesondere die folgenden Risiken hervorgehoben:

  • Hohe Volatilität und Verbreitung von Betrug
  • Kryptowährungen schränken die geldpolitische Souveränität ein
  • Kryptowährungen werden in großem Umfang für illegale Aktivitäten genutzt

Die Bank äußert auch die Befürchtung, dass die Popularität von Kryptowährungen dazu führen könnte, dass Menschen ihre Ersparnisse aus dem russischen Finanzsektor abziehen und dessen Fähigkeit, den realen Sektor zu finanzieren, verringert wird. Sie kommen zu dem Schluss, dass es nicht möglich ist, eine vollständige Transparenz von Krypto-Transaktionen zu gewährleisten.

Wohl als Folge dieser Ankündigungen stürzten die größten Kryptowährungen, aber auch Aktien großer Krypto-Unternehmen ab.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.