Kürzlich sank der Bitcoin-Preis unter die Marke von 60.000 US-Dollar. Der Präsident von El Salvador, Nayib Bukele, nutzte diese Gelegenheit und kaufte 420 Coins (Wert: 25 Millionen US-Dollar). Bukele erklärte in einer Reihe von Tweets, dass seine Regierung beschlossen habe, aufgrund vom Kurssturz zu kaufen. Weiter erklärte er, dass er bereits innerhalb weniger Stunden Gewinne aus seiner Investition erzielt habe.
Einige Skeptiker stellten den Präsidenten zur Rede und fragten, wie es ihm gelungen sei, solche Gewinne zu erzielen, während er die Coins behielt, anstatt sie zu verkaufen. Bukele versuchte zu erklären, wie die Gewinne zustande gekommen waren, aber die Kritiker waren immer noch skeptisch darüber.
Zu den Kritikern gehört auch die größte linksgerichtete Zeitung des Landes, El Diaro de Hoy. Darin schrieb man Folgendes:
Bukeles Regierung hat immer noch nichts dazu gesagt, wie viel sie für diese Krypto-Token ausgegeben hat. Außerdem hat niemand mitgeteilt, ob für jeden einzelnen Kauf Provisionsgebühren gezahlt wurden.
Seit offizieller Einführung kaufte die Regierung über 1000 Bitcoin-Token
Es wurde auch darauf hingewiesen, dass das für den Kauf der Coins verwendete Geld aus öffentlichen Mitteln stammte. Die Regierung von Bukele hat seit dem 7. September mehrmals große Mengen an Bitcoin gekauft. Das war der Tag, an dem Bitcoin in dem Land neben dem US-Dollar den Status eines gesetzlichen Zahlungsmittels erhielt.
Nach Angaben des Medienunternehmens La Prensa Grafica lag der Bitcoin-Kurs zum Zeitpunkt der Ankündigung von Bukele bei 58.999 US-Dollar. Man kann also davon ausgehen, dass für diesen Kauf etwa 23,6 Millionen US-Dollar ausgegeben wurden.
Es wurden aber keine Aufzeichnungen über die BTC-Käufe veröffentlicht. Die Beobachter haben nichts, worauf sie ihre Berechnungen stützen konnten, außer Bukeles Tweets. Wenn die Tweets korrekt sind und der Staat keine seiner Coins gegen Bargeld verkauft hat, besitzt das südamerikanische Land nun insgesamt 1.120 BTC (66 Millionen US-Dollar).
Seit der Einführung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel hat El Salvador seine Bemühungen rund um die Kryptowährung intensiviert. Im September hat das Land damit begonnen, Bitcoin mit vulkanischer Energie zu schürfen. Außerdem wurde eine eigene Bitcoin Wallet eingeführt, um die Bürger zu ermutigen, in Bitcoin zu investieren.