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Ist Pi Network überflüssig? Neue Tap-to-Earn Projekte gewinnen an Fahrt

Crispus Nyaga
Crispus Nyaga
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Autor*in:
Crispus Nyaga
Autor
Crispus ist ein Finanzanalyst mit über 9 Jahren Erfahrung in der Branche. Für einige der führenden Marken deckt er Kryptowährungen, Forex, Aktien und Rohstoffe ab. Er ist auch ein leidenschaftlicher Trader, der sein Familienkonto führt. Crispus lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Nairobi.
01. Juli 2024
Redakteur*in:
Jan Nagir
Jan Nagir
Redakteur*in:
Jan Nagir
Autor
Jan ist schon seit einigen Jahren ein überzeugter Krypto-Fan. Als studierten Wirtschaftsingenieur fasziniert ihn sowohl die Blockchain-Technologie als auch die Wirkung der Kryptowährungen auf die Finanzwelt.

Pi Network, ein bekanntes Kryptowährungsprojekt, das 2018 gestartet wurde, zieht kontinuierlich die Aufmerksamkeit von Enthusiasten und Beobachtern auf sich. Ein großes Anliegen innerhalb des Netzwerks ist der Übergang von der geschlossenen Mainnet-Phase hin zur Notierung an bedeutenden Kryptobörsen wie Binance, OKX oder Coinbase.

Die lange Wartezeit auf diesen Start hat jedoch zur Entstehung mehrerer Wettbewerber in Form von so genannten Tap-to-Earn Projekten geführt, die bisher große Popularität im Ökosystem der Messaging-App Telegram genießen den Nutzern kostenlose Token bieten. Es gibt nur ein Problem mit den meisten dieser Token: Man kann sie nirgendwo verkaufen, so wie es auch bei Pi Network der Fall ist.

Warum Pi Network Tap-to-Earn Projekten ähnlich ist

Öffentlich zugängliche Daten zeigen, dass Pi Network ein großer Erfolg für seine Entwickler war. Die Plattform soll weltweit über 50 Millionen Nutzer haben, wobei Pi Browser und verwandte Apps in den letzten Monaten Millionen von Downloads verzeichnet.

Zur Einführung: Pi Network ist eine Plattform, die laut ihrem Entwickler-Team darauf abzielt, das seit langem bestehende Mining-Problem in der Kryptoindustrie zu lösen. Das Problem bestand darin, dass das Mining von Kryptowährungen wie Bitcoin oder Kaspa erhebliche Ressourcen erforderte.

Die Lösung von Pi Network war die Entwicklung einer mobilen Anwendung, mit der Nutzer Token mit ihren Smartphones ebenfalls schürfen können. Angeblich reicht schon ein Handy aus, um diese Token zu schürfen. Welcher Prozess genau dahinter steckt, bleibt in all den Jahren unklar – im Prinzip werden den Nutzern nur Zahlen auf dem Bildschirm angezeigt.

Eines Tages sollen diese Nutzer in der Lage sein, ihre Pi Coins in Fiat-Währungen umwandeln können, sobald sie an Börsen notiert sind. Aber dieser Tag ist immer noch nicht gekommen, obwohl es das Projekt schon seit 6 Jahren gibt, einer Ewigkeit im Kryptospace.

Die Entwickler haben die Verzögerung damit gerechtfertigt, dass es wichtig sei, die Integrität des Netzwerks zu gewährleisten. Daher arbeiten sie an KYC (Know Your Customer), um sicherzustellen, dass jeder Pi-Besitzer identifiziert wird, ein Schritt, der Bots und böswillige Akteure entfernen soll.

Ein weiterer wichtiger Schritt der Entwickler ist der Aufbau eines robusten Ökosystems, das dem Pi Token einen Nutzen verschaffen soll. Dieses Ökosystem wird Bereiche wie E-Commerce und sogar nicht-fungible Tokens (NFT) umfassen.

Es bleibt jedoch unklar, ob die Pioniere von Pi Network an diesem Ökosystem interessiert sind. In einem Interview mit einigen von ihnen wurde deutlich, dass ihr Ziel beim Schürfen von Pi Coin darin bestand, Geld zu verdienen, wenn die Token schließlich an Krypto-Börsen gehandelt werden.

Konkurrenz durch Telegram wächst

Vor diesem Hintergrund hat Pi Network erhebliche Konkurrenz durch Mini-Apps auf Telegram wie Notcoin, Hamster Kombat und TapSwap erfahren.

Diese Apps ermöglichen es den Nutzern, ähnlich wie bei Pi, Token durch einfaches Tippen eines Buttons zu „schürfen“, sowie durch die Teilnahme an einfachen Aktivitäten wie dem Ansehen von YouTube-Videos, dem Folgen auf Twitter und dem Empfehlen von Freunden zu bekommen. Der wohl größte Unterschied ist, dass diese Krypto-Apps nur innerhalb von Telegram aufgerufen werden können, während Pi Network über den Play Store oder den App Store zugänglich ist.

Diese Mini-Apps sind extrem schnell populär geworden. Innerhalb nur eines Monats hat Hamster Kombat laut eigenen Angaben über 200 Millionen Nutzer gewonnen, sein YouTube-Kanal hat über 30 Millionen Abonnenten, und seine Videos wurden mehr als 500 Millionen Mal angesehen.

Auch TapSwap wächst schnell, mit über 60 Millionen Nutzern und täglich über 20 Millionen aktiven Nutzern, ebenfalls laut eigenen Angaben. Notcoin ist das einzige Projekt, das die Phase des kostenlosen „Minings“ beendete und einen Airdrop durchführte. Der Token kam auf den Markt mit einem überraschend großen Erfolg und weist heute eine Marktkapitalisierung von über 1,5 Milliarden US-Dollar auf.

Der Vorteil bei diesen Token soll darin bestehen, dass diese Apps ihre Airdrops bald starten und es den Menschen leicht machen werden, sie in Fiat-Währungen umzutauschen. Aber ob es tatsächlich zu einem Listing kommt, wissen wir noch nicht – und je länger es dauert, desto ähnlicher sehen Tap-to-Earn Kryptos mit Pi Network aus.

Mitwirkende

Crispus Nyaga
Autor
Crispus ist ein Finanzanalyst mit über 9 Jahren Erfahrung in der Branche. Für einige der führenden Marken deckt er Kryptowährungen, Forex, Aktien und Rohstoffe ab. Er ist auch ein leidenschaftlicher Trader, der sein Familienkonto führt. Crispus lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Nairobi.