CryptoMonday
Tether setzt die Adresse hinter einem 25-Millionen-Exploit auf schwarze Liste
HomeNewsTether setzt die Adresse hinter einem 25-Millionen-Exploit auf schwarze Liste

Tether setzt die Adresse hinter einem 25-Millionen-Exploit auf schwarze Liste

Daniela Kirova
Daniela Kirova
12. April 2023
Offenlegung von Werbung
  • Community kritisiert den "zensurbasierten" Ansatz.
  • MEV-Bots werden oft als eine Art unsichtbare Steuer für Blockchain-Transaktionen angesehen.

Der Emittent des Stablecoins USDT Tether hat eine Wallet-Adresse gesperrt, die in Verbindung mit dem Diebstahl von 25 Millionen US-Dollar steht. Der Inhaber dieser Adresse nutzte mit Hilfe so genannter MEV-Bots einen Fehler der Blockchain aus, wie wir letzte Woche berichteten.

Bei dieser Art von Exploit wird ein Blockchain-Auftrag direkt vor einer bestimmten Transaktion und ein weiterer direkt danach platziert. Sie werden anschließend zusammengeführt, um die Gebühren künstlich zu erhöhen und abzuziehen.

Größter MEV-Bot-Exploit bis heute

In diesem Fall griff eine Validator-Adresse ein, was zu einem Verlust von fast 25 Millionen US-Dollar in verschiedenen digitalen Vermögenswerten führte. Ursprünglich wurde von 20 Millionen US-Dollar berichtet, aber der Betrag hat sich als höher erwiesen. Damit ist es der bisher größte Exploit, der mit MEV-Bots durchgeführt wurde.

Die nun gesperrte Adresse wurde von Etherscan aufgrund ihrer Beteiligung an dem Exploit mit einer Warnung markiert. Zu dem Zeitpunkt, als die USDT-Adresse auf die schwarze Liste gesetzt wurde, befanden sich dort 21 Millionen US-Dollar in verschiedenen ERC-20 Token und etwa 3 Millionen US-Dollar in USDT.

Community ist besorgt

Das Blacklisting der Validator-Adresse löste eine Gegenreaktion aus, und viele Experten kritisierten diese Entscheidung als Zensur. Die Gegner argumentieren, dass die Opfer des Angriffs selbst MEV-Bots nutzen und damit auf eine unfaire Art und Weise Token kassieren.

Einem pseudonymen Blockchain-Ermittler zufolge könnte diese Sperre auf eine gerichtliche Anordnung zurückzuführen sein. Der Mitgründer von Polygon, Jaynti Kanani ist der Meinung, dass Tether mit seinem Vorgehen einen gefährlichen Präzedenzfall geschaffen hat.

Die Unsichtbare Steuer

Das Blacklisting wurde auch als die "beunruhigendste DeFi-Entwicklung des Jahres" bezeichnet. Das Hauptproblem scheint die Bereitschaft des Emittenten von USDT zu sein, große Summen zu blockieren oder zugänglich zu machen, je nach Aktivität innerhalb der Blockchain.

Aktivitäten von MEV-Bots werden von vielen Nutzern als eine Art unsichtbare Steuer angesehen. 27 auf Ethereum basierende Projekte haben sich zusammengeschlossen, um den MEV-Blocker ins Leben zu rufen. Dessen Ziel es ist, den Wert, der bei Transaktionen entzogen werden, zu reduzieren.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.