Der Januar war geprägt von angeschlagenen Finanzmärkten, ominösen Berichten von Zentralbanken und einem von nicht wirklich erwartetem Krypto-Ausverkauf. Viele Analysten signalisieren, dass es eine Zeit ist, um die Kaufchancen zu nutzen und Portfolios aufzustocken. Andere warnen davor, dass Gerüchte über strengere Regulierungen, anhaltende Inflation und allgemeine Unsicherheit auf dem Markt für weitere Rückgänge sorgen werden. In diesem Artikel befassen wir uns mit den neuesten Preisprognosen für die wichtigsten Coins. Wir wollen analysieren, ob jetzt Zeit für „Buy the dip“ ist, und verraten auch unseren Underdog-Tipp für diesen Monat.
1. Bitcoin
Der Januar war für Kryptowährungen ziemlich bärisch, da sich die Talfahrt fortsetzte, die noch im November begann. Bitcoin (BTC) scheint sich nun zu stabilisieren, nachdem er kurzzeitig unter die Marke von 35.000 US-Dollar gefallen war. Es sah zwischenzeitlich sogar so aus, als ob der Coin noch tiefer fallen kann. Diese Woche stand im Zeichen des Fed-Berichts über die bevorstehende Zinserhöhung. Das wirkt sich in der Regel negativ auf Kryptowährungen aus. Normalerweise spiegeln die Kryptowährungen die Trends auf dem Aktienmarkt wider, und diese Woche hat sich dem mehr oder weniger angeschlossen. Im Moment scheinen sich die Krypto-Coins jedoch wieder zu erholen und zu stabilisieren. Einige Analysten gehen davon aus, dass die Talfahrt vorbei ist.
Die große Frage war, ob BTC auf die nächste Unterstützung von etwa 30.000 US-Dollar fallen kann. Diesen Preis haben wir zuletzt im Juni 2021 gesehen. Aber im Moment sieht es nicht so aus, als würde das passieren. Stattdessen scheinen die Preise der Kryptowährungen im Gleichschritt mit der Inflation zu steigen. Es wird allgemein angenommen, dass gerade die Inflationsabsicherung der Grund dafür ist, warum die meisten Menschen Bitcoin kaufen. Diese Interpretation deutet darauf hin, dass BTC sich weiter erholen und den Ausbruch aus diesem dreimonatigen Rückgang anführen wird.
2. Ethereum
Ethereum (ETH) erlebte in der vergangenen Woche einen deutlichen Ausverkauf. Einige vermuten, dass es darauf zurückzuführen ist, dass Kapital in andere Altcoins gepumpt wurde. Daher könnte das das Gefühl entstehen, dass Ether mit seinem derzeitigen Preis von knapp unter 2500 US-Dollar etwas unterbewertet ist. Es ist schwer abzuschätzen, wohin sich ETH in den kommenden Wochen entwickeln wird. Natürlich wird der Coin in erster Linie in die Fußstapfen von Bitcoin treten, aber Ethereum 2.0 hält sich im Hintergrund und könnte der bisher größte Katalysator sein.
Viele gehen davon aus, dass ETH 2 in diesem Jahr endlich eingeführt wird. Wenn das geschieht, haben die Preise das Potenzial, bis zu 8.000 US-Dollar zu erreichen.
Kurzfristige Prognosen deutet jedoch darauf hin, dass man Ethereum weiterhin für etwa 2.500 US-Dollar kaufen wird.
3. Solana
Solana (SOL) hat in letzter Zeit wieder für Schlagzeilen gesorgt, da der Kurs der Kryptowährung um sage und schreibe 67 % von dem bisherigen Höchststand gefallen ist. Das ist zum Teil auf Leistungsprobleme im Zusammenhang mit der nativen Plattform selbst zurückzuführen, insbesondere auf die gleichen DDOS-Angriffe (Denial-of-Service), mit denen die Blockchain bereits im September und Dezember 2021 Probleme hatte. Aufgrund des Proof-of-History Systems, das Solana verwendet, ist das Netzwerk anfällig für Situationen, in denen seine Server überlastet werden.
Dieses Mal war es jedoch die Marktvolatilität, die den Absturz unmittelbar auslöste. Einige Nutzer waren noch mehr frustriert, als der Gründer Anatoloy Yakovenko einen Screenshot twitterte, auf dem ein Solana-Nod zu sehen war, der 2,05 Millionen Pakete mit doppelten Daten an das Netzwerk übermittelte, mit der Überschrift „lol“. Normalerweise schüttelt Solana solche Ereignisse ab – aber nicht dieses Mal.
Der Preis von Solana liegt jetzt bei etwa 90 US-Dollar, was der niedrigste Stand seit dem ersten großen Anstieg im August ist. Zu Beginn des jüngsten Krypto-Ausverkaufs konnte SOL noch den Preis von 135 US-Dollar halten. Aber die technischen Probleme der Plattform haben einige dazu veranlasst, ihre Zukunft in Frage zu stellen und sich mit Rivalen wie Avalanche zu beschäftigen.
Krypto-Underdog des Monats: Cardano
Cardano (ADA) war einer der schlechtesten Performer während des jüngsten Bärenmarktes. Das lag vor allem daran, dass sich die Einführung der Funktionalität für Smart Contracts verzögerte. Im Wesentlichen deshalb, weil sie einfach komplexer war, als es sich das ADA-Team vorgestellt hatte.
Trotzdem hat die Aktivität auf Cardano weiter zugenommen, da einige der vielversprechendsten Apps enormes Kapital aufbringen. Einige von ihnen ebnen den Weg für die erfolgreiche Integration mit Sstablecoins – ein entscheidendes Element für den Markterfolg.
ADA hatte vor 10 Tagen einen kurzen Aufschwung und erreichte dabei einen Preis von etwa 1,60 US-Dollar. Jetzt ist der Krypto-Coin aber wieder auf etwa 1,05 US-Dollar zurückgegangen. Diese Entwicklung spiegelt den allgemeinen Abwärtstrend des Marktes wider.
Die Preisprognosen für Cardano sind optimistisch – ADA könnte bis auf 2,20 US-Dollar steigen, insbesondere wenn es mit der Kompatibilität für die Smart Contracts klappt.