Viele Amerikaner nutzen ihre Kryptowährungen, um eine Anzahlung für ein Haus zu finanzieren – dieser Trend könnte sich anscheinend langfristig durchsetzen. Fast 12 % der Erstkäufer von Immobilien gaben an, dass sie ihre Krypto-Bestände verkauft haben, um die Anzahlung für ein Haus zu finanzieren. Das geht aus einer Umfrage von Redfin hervor, die im vierten Quartal des letzten Jahres durchgeführt und von MarketWatch zitiert wurde.
Bareinlagen sind immer noch die Hauptquelle für die Finanzierung
Im Vergleich dazu lag die Zahl im dritten Quartal 2020 bei knapp 9 %, gegenüber 4,6 % im Vorjahresquartal. Die Zahl der Erstkäufer, die sich bei der Anzahlung auf ihre Verwandten verließen, lag ebenfalls bei 12 %.
Etwas mehr als die Hälfte der Erstkäufer von Wohneigentum haben ihre Anzahlung durch Sparen von ihrem Gehalt aufgebracht. Daryl Fairweather, Chefökonom von Redfin, kommentierte:
Krypto ist eine Möglichkeit für Menschen ohne Erbschaft, ein Lotterielos für die Mittelschicht zu gewinnen.
Der Analyst wies auf das Potenzial von Kryptowährungen als Sparmöglichkeit für Anzahlungen hin, da Millennials und die Generation Z den Immobilienmarkt dominieren. Menschen in diesen Altersgruppen investieren auch eher als ältere Menschen in Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum und Dogecoin.
Wie nutzt man Krypto für eine Hypothek?
Der Prozess der Verwendung von Krypto-Einnahmen zur Finanzierung eines Hauskaufs ist alles andere als einfach.
Man kann nicht einfach den Kontostand auf eToro oder Coinbase ausdrucken lassen und erwarten, dass es für den Kreditgeber und die Forderung des Unternehmens nach einem Nachweis der Einnahmequellen ausreichend ist.
Es ist zumindest erforderlich, die Krypto-Investitionen zu Bargeld zu machen und auf ein Bankkonto auszahlen lassen. Genau so wie man es tun würde, wenn das Geld aus den Geschäften an einer Börse stammt.
Anstrengungen zur Aktualisierung der Kreditsoftware
Die Immobilienbranche tut sich schwer damit, die Software und Verfahren der Kreditgeber zu aktualisieren, um Kryptowährungen, die immer beliebter werden, zu berücksichtigen. In der Regel verlangen die Kreditgeber einen Nachweis über die Transaktionen auf dem Krypto-Konto in den letzten 1-2 Monaten.
Solche Konten sind jedoch nicht mit Bankenkonten vergleichbar und es ist nicht immer möglich, die erforderlichen Kontoauszüge auszustellen. Folglich fordern die Kreditgeben die Menschen häufig auf, ihre Krypto-Investitionen in den frühen Phasen des Prozesses auszuzahlen.
Chris Birk, Direktor für Bildung bei der Hypothekengesellschaft Veterans United, sagte MarketWatch in einem Interview:
Man kann seine Abschlusskosten nicht mit einem Van Gogh Bild bezahlen – das Gleiche gilt für die Bitcoin. Es muss umgewandelt und dokumentiert werden, um den Kreditgeber zufrieden zu stellen.