Die beliebte K-Pop-Band BTS (auch bekannt als „Bangtan Sonyeondan“) kündigte letztes Jahr im November Pläne über ihre eigenen nicht-fungiblen Token (NFTs) an. Doch die große Empörung der Fans zwang die beliebte südkoreanische Band, diesen Schritt zu verwerfen.
Nun hat BTS trotz der Reaktionen der Fans, die mit Boykott drohten und Umweltbedenken vorbrachten, versprochen, den ursprünglichen Plan fortzusetzen. Die Band will sich Druck der Fans offensichtlich nicht beugen.
BTS bringt NFTs in Form von digitalen Fotokarten der Bandmitglieder in der ersten Hälfte des Jahres 2022 auf den Markt. Es soll dabei durch in Zusammenarbeit mit dem Fintech-Unternehmen Dunamu erfolgen.
In einer Erklärung, die noch letztes Jahr veröffentlicht wurde, erklärte Bang Si-Hyuk, Vorsitzender von Hybe (der Management-Agentur der Band), dass sie planen, mit Dunamu zusammenzuarbeiten, „um eine Möglichkeit zu schaffen, das Spaßerlebnis vielfältiger und sicherer zu gestalten. Wie zum Beispiel die Einzigartigkeit dieser Fotokarten digital zu authentifizieren und sie dauerhaft zu machen. Aber auch zu ermöglichen, dass sie gesammelt, ausgetauscht und in einer globalen Community-Plattform wie Weverse angezeigt werden können.“
BTS Army „nicht glücklich“
Der Projektmanager von Hybe America John Kim betreut das NFT-Projekt. Er glaubt, dass die NFTs die Popularität der Band steigern werden. Er hofft auch, dass die NFTs „den Fans vielfältigere Erfahrungen und Möglichkeiten bieten, sich auszudrücken.“
Während die Einführung der NFTs eine zukunftsweisende Idee ist, ist die BTS-Fangemeinde (im Volksmund als BTS-Armee bekannt) nicht glücklich über diesen Schritt.
Die „Armee“ argumentiert, dass Investitionen in NFTs (die wie Kryptowährungen wie Bitcoin in einem digitalen Register aufgezeichnet werden) schreckliche Auswirkungen auf die Umwelt haben.
Für die Schar der Fans ist es ein Widerspruch in sich, dass BTS nun offen ein soziales Problem unterstützt, obwohl sie sich zuvor für ökologische Nachhaltigkeit eingesetzt hatten.
In einer Demonstration massiver Wut empörten sich die Fans online, indem sie Twitter-Hashtags wie #ARMYsAgainstNFT und #BoycottHybeNFT kreierten und verbreiteten.
Kritik der NFTs wurde zum Trend auf Twitter
Die Hashtags, die sich gegen das Projekt im letzten Monat richteten, wurden schnell zu den Top-Trends auf Twitter, und die BTS-Anhänger haben nicht vor, die Revolte zu stoppen. Der Großteil ihrer Kritik bezieht sich auf den hohen Energieverbrauch, der für die Erstellung von NFTs erforderlich ist.
Sie sind verärgert darüber, dass BTS NFTs einsetzt, was im Widerspruch zum Klimaaktivismus der Band steht. Vor allem, da sie kürzlich „versprochen“ haben, die Umwelt zu schützen.
Laut Mel Palmer, einem beliebten BTS-Fan mit einer kolossalen TikTok-Fangemeinde, der die Online-Kritik anführt, zerstört BTS nun die Umwelt. „Und das ist nicht die Art, wie wir sie unterstützen wollen“, schrieb er dazu.