Der Analytiker Adam Cochran hat einen umfangreichen 109-teiligen Tweet gepostet, in dem er seine Erkenntnisse hinsichtlich des näherrückenden Ethereum 2.0-Switch teilt. In diesen Untersuchungen hat er sich vor allem auf die reichsten Investoren und ETH-Halter konzentriert, um aus ihrem Verhalten spannende Insights herauszulesen. Seine Ergebnisse liefern interessante Einblicke in das gesamte Ökosystem von Ethereum und wie dieses sich auf die Einführung von Proof of Stake (PoS) vorbereitet.
Die 10.000 reichsten ETH Investoren und was wir von ihnen lernen können
Ethereum 2.0 wird den seit langem erwarteten Wechsel vom Proof of Work zum Proof of Stake Protokoll einleiten. Für den Analysten Cochran und sein Team war das Grund genug, sich die aktuelle Situation bei der weltweit zweitgrößten Kryptowährung etwas genauer anzuschauen.
Dabei haben sie eine wahre Herkulesleistung vollbracht und die 10.000 reichsten ETH-Adressen manuell überprüft. Dadurch konnten sie ermitteln, was aktuell beim Ethereum-Netzwerk geschieht und wohin das Geld fließt. Die Erkenntnisse aus der Analyse erstrecken sich über rund 32 Rückschlüsse, von denen wir uns den ein oder anderen jetzt etwas genauer anschauen wollen.
Ethereum ist weniger zentralisiert als viele denken
Bei der Untersuchung der reichsten Ethereum-Wallets sah es auf den ersten Blick so aus, als sei die Verteilung der ETH sehr zentralisiert. Dies würde es im Falle von PoS gefährlich kontrollierbar machen und damit ein Grund für eine Baisse sein.
Die Analyse ergab allerdings, dass ein großer Teil dieses zentralisierten Vorrats in Smart Contracts gehalten wird. Diese halten im Bereich des DeFi teilweise große Mengen an ETH, um die dortigen dezentralisierten Finanzdienstleistungen zu steuern. Wenn man diese in Smart Contracts eingeschlossenen ETH ausklammert, ist laut der Aussage des Analysten Ethereum hinsichtlich der Verteilung genau so dezentralisiert wie Bitcoin. Sowohl bei BTC als auch ETH besitzen die 10.000 reichsten Wallets in etwa 56-58% des gesamten Angebotes.
Alle wollen das eine – ETH
Die bereits vorhandenen Ethereum Whales akkumulieren immer weiter ETH. Andere akkumulieren so viel, dass sie selbst du Whales werden, während fast alle Gründer und Kernentwickler nach wie vor an ihren ETH festhalten. Das zeigt eines und zwar, dass das Vertrauen in die Zukunft von Ethereum nach wie vor sehr hoch ist.
Zudem ist offensichtlich, dass viele am PoS partizipieren wollen. Hinsichtlich der Erkenntnisse aus der Analyse ist das auch nicht verwunderlich. So schätzt der Analyst, dass die Anfangserträge aus dem Staking von Ethereum (ETH) eine saftige Dividende von 12-17% pro Jahr einbringen könnte. Diese frühen Gewinne berücksichtigen weder die Verbrennung durch EIP-1559 noch den Anstieg des Ethereum Kurses. Unterm Strich könnte es sich also mehr als lohnen ETH zu halten oder gar zu staken.
26/109
So I guess we can call that conclusions:
Finding #4 – ETH2.0 will likely initially return 12%-17%+
That’s it.
That’s the tweet. pic.twitter.com/pIU4M7RzCM
— Adam Cochran (@adamscochran) April 29, 2020