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Ethereum als Lösung? – Internet laut Joseph Lubin "kaputt"

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12. Oktober 2019

Die Ethereum-Community hat durch die laufende Devcon 5, ein Entwickler-/Community-Treffen in Osaka, Japan, viel Aufsehen erregt. Joseph Lubin, Mitbegründer von Ethereum, präsentierte auf dem Treffen die Architektur des Web 3.0 und den Weg dorthin, beginnend mit der Feststellung, dass das „kritische Element“ des dezentralen World Wide Web die Entwickler seien. In seinem Vortrag wagte er außerdem die These, dass das Internet nicht mehr so dezentral ist, wie es in seinen Anfängen vorgesehen war. Laut ihm sei das Internet „kaputt“ und Ethereum könnte als dezentraler Weltcomputer die Lösung sein.

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Schwachstellen des Web 2.0 ist fehlende Dezentralisierung

Während der gesamten Präsentation hob Lubin die Nachteile des Web 2.0 hervor und betonte, dass es sich um ein Netzwerk handelt, das nicht den Bedürfnissen der Nutzer, sondern denen der Werbetreibenden dient. Unter Berücksichtigung des aktuellen Entwicklungsstandes erklärte Lubin, dass dies nicht so sei, wie es am Anfang geplant war:

So hat es nicht angefangen. Das Internet begann mit einem gewissen Versprechen der Dezentralisierung. Es ging darum, eine robuste Netzwerkarchitektur aufzubauen, sodass Schäden an einem Teil des Netzwerks andere Teile nicht unbrauchbar machen.

Diese Feststellungen führt Lubin dann in seinen Aussagen zu der Schlussfolgerung, dass das Internet „kaputt“ bzw. „gebrochen“ sei, weil das Web 2.0 nicht mehr dem dezentralen Charakter der Anfänge entspräche, ganz im Gegensatz zu Ethereum als dezentrales Netzwerk.


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Internet bietet keine Lösung für Geld und Identität

Der Gründer von ConsenSys sagte in seiner Präsentation außerdem, dass das Web „kein eigenes Konstrukt für Identität oder Geld“ hat, was wiederum dazu geführt hat, dass Werbung das Kerngeschäft wurde. Er stellte ferner fest, dass das Fehlen eines „nativen Konstrukts für eine sichere und private Identität“ dafür sorgt, dass das Internet die Benutzer ausnutzt, weil es ihre Daten ausnutze:

Die Technologie, die uns eigentlich ermächtigen sollte, macht uns nach Scrollen und Clicken auf Social Media süchtig, schadet so vielen Individuen und wurde zur Waffe von Massen-Manipulation, die es auf unsere Gesellschaft und Staaten abgesehen hat.

Ethereum als Lösung für die Evolution des Internets?

Nachdem Lubin in seinem Vortrag die Schwachstellen des Web 2.0 abgehakt hatte, ging er auf mögliche Lösungen ein. Er stellte fest, dass der wichtigste Aspekt von Web 3.0 darin besteht, dass es benutzerzentrierter sein muss als sein Vorgänger und betonte, dass die Menschen „die Kontrolle über die Wurzel ihrer Identitäten haben sollten“.

Darüber hinaus erklärte der Mitbegründer der größten Smart Contract Plattform, Ethereum, dass es drei Hauptsäulen für die Realisierung eines gut geformten Web 3.0 gibt: Datenschutz und Vertraulichkeit, Skalierbarkeit und Benutzerfreundlichkeit.

Mit der Entwicklung von Ethereum in Richtung Ethereum 2.0 durch die kommenden Updates wie Istanbul, setze die dezentrale Plattform genau an diesen Stellen an. Lubin sieht das als Grund, warum Ethereum in den nächsten Jahren weiter wachsen wird:

Wir sehen Zehntausende von dezentralen Transaktionen pro Sekunde, DTPS wurde bereits in diesem Jahr zu Ethereum Layer 2 hinzugefügt und sehr bald werden wir Millionen sehen. Und wahrscheinlich noch vor Ende 2020 werden wir sehen, wie sich all dies vervielfacht hat, denn die Ethereum-Phase 0 wird im ersten Quartal ausgeliefert und die Phasen 1 und 2 werden voraussichtlich noch vor Ende des Jahres zusammenkommen.

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Natürlich dürfte die Meinung des Ethereum Mitbegründers nicht ganz objektiv sein, denn auf die Entwickler von Ethereum kommt vor den kommenden Updates noch einiges an Arbeit zu. Die aktuelle Nummer 2 nach Marktkapitalisierung muss erst noch beweisen, dass es die Schwachsellen des Web 2.0 nachhaltig verbessern kann.

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