Google hebt das Verbot von Werbung für Kryptowährungen auf. Seit Anfang des Jahres hatte der Suchmaschinen-Anbieter Krypto-bezogene Werbung gesperrt.
Nach den Social-Media-Plattformen Twitter und Facebook entschied sich Google im März 2018 dafür, Werbung für Kryptowährungen und darauf bezogene Produkte nicht mehr zu erlauben. Dazu gehörten unter anderem Initial Coin Offerings (ICO), Wallets und Handelsplattformen sowie Newsplattformen.
Kryptowährungen als Gefahr für Kunden
Hintergrund war damals die fehlende Transparenz für potentielle Nutzer. Es sei schwierig zu unterscheiden, bei welchen Angeboten es sich um vertrauenswürdige Dienstleistungen handele. Entsprechend traf das Werbeverbot selbst jene Anbieter mit nachweislich vertrauenswürdigen Geschäftsmodellen.
„Wir haben keine Kristallkugel, um zu wissen, wo es in Zukunft mit Kryptowährungen hingeht, wir haben aber genug Kundennachteile oder potentielle Gefahren für Nutzer gesehen. Deshalb ist das ein Gebiet, das wir nur mit extremer Vorsicht betreten wollen“, so Scott Spencer damals gegenüber CNBC.
Werbung für Kryptowährungen bei Google ab Oktober möglich
Nun hat Google ein Update für die Bedingungen für Finanzprodukte und Dienstleistungen bereitgestellt. Diese sollen ab Oktober in den USA sowie Japan in Kraft treten. Google legt darin fest, dass Werbetreibende in dem Land zertifiziert sein müssen, in dem sie Werbung schalten möchten. Eine Zertifizierung von Google können Anbieter ab Oktober beantragen.
In den neuen Nutzungsbedingungen geht es ausschließlich um Krypto-Börsen. Werbung für ICOs, Wallets oder Trading soll vorerst nicht möglich sein.
Bereits im Juni kündigte Facebook an, seine Werberichtlinien anzupassen. Dort ist seitdem Kryptowährungs-bezogene Werbung wieder möglich. Zur gleichen Zeit tauchten erste Banner für Coinbase über AdWords auf, noch vor jetzigen der offiziellen Freigabe von Krypto-Werbung durch Google. Überraschend war dies vor allem deshalb, weil Google erst Anfang Juni ein offizielles Werbeverbot für Kryptowährungen bei AdWords ausgerollt hatte.
Neben Werbung für Kryptowährungen verbietet Google derzeit Erweiterungen für Google Chrome, mit denen Kryptowährungen geschürft werden kann. Gleiches gilt für Mining-Apps über den Google Play Store. Verwirrung entstand im September, als Google die Wallet-Apps von CoPay, BitPay und Bitcoin.com aus dem Play Store verbannte. Laut Bitcoin.com-CEO Roger Ver handelte es sich dabei um ein Versehen, die Apps seien wegen der Verbotes für Mining-Apps entfernt worden.
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