Ein junges Startup des Tech-Millionärs Sam Altman will mit Hilfe kugelförmiger Geräte die Augen von Menschen scannen – als Belohnung erhalten sie dafür Kryptowährung. Das Unternehmen konnte weltweit bereits über 100.000 Nutzer gewinnen und plant, dass es bis 2023 eine Milliarde wird.
Das Startup nennt sich Worldcoin und könnte laut CEO Alex Blania eines Tages die Infrastruktur für ein universelles Grundeinkommen bilden.
Dabei klingt die Idee von Worldcoin fast wie das Drehbuch eines Science Fiction Films. Die Technologie verwendet Metallkugeln, mit deren Hilfe menschliche Augen gescannt werden können. Es sollen sich so viele wie möglich der Prozedur unterziehen, denn es wird mit „kostenloser“ Kryptowährung geworben. Das Startup wurde am Donnerstag aus dem Nichts gegründet, um innerhalb eines Tages eine neue Kryptowährung zu verkünden. Das Scannen der Augeniris soll dazu dienen, sich im Ökosystem zu verifizieren.
Unterstützung von hochkarätigen Investoren
Worldcoin hat bereits 25 Millionen Dollar von Investoren aus Silicon Valley erhalten, wie zum Beispiel Coinbase und Mitbegründer von LinkedIn Reid Hoffman. Das Unternehmen hat dadurch eine Bewertung von 1 Milliarde US-Dollar.
Das Start-up wurde unter anderem von Sam Altman, dem CEO der Gruppe für künstliche Intelligenz OpenAI und ehemaligen Präsidenten des Start-ups Y Combinator gegründet. Zwei weitere Gründer sind der Student der theoretischen Physik Alex Blania sowie Max Novendstern, ehemaliger Investmentpartner bei Bridgewater Associates.
Die Idee scheint auf den ersten Blick weit hergeholt. Nutzer können im Grunde genommen kostenlos Geld erhalten, indem sie einfach ihre Augen scannen. Für viele scheint das zu schön, um wahr zu sein.
Den Gründern von Worldcoin geht es jedoch darum, die Reichweite von Kryptowährungen und Finanzdienstleistungen auf die breite Masse auszuweiten. Weniger als 3 % der Weltbevölkerung sind derzeit Krypto-Nutzer.
Blania sagte gegenüber CNBC:
Kryptowährung ist eine sehr mächtige Sache. Sie wird die Grenzen der Wirtschaft im Allgemeinen erweitern und allen Menschen Zugang verschaffen.
Wie soll das Vorhaben von Worldcoin funktionieren?
Worldcoin hat seine kugelförmigen Geräte bereits an Menschen in 12 Ländern verschickt. Die Testpersonen ermutigen die Menschen, sich anzumelden und ihre Augen scannen zu lassen. Die ursprünglichen Daten werden dann angeblich gelöscht, um die Privatsphäre des Nutzers zu schützen. Anschließend erhalten die Nutzer einen kostenlosen Anteil an der Kryptowährung Worldcoin.
Laut Blania wurde das gesamte System so konzipiert, dass die Privatsphäre grundsätzlich gewahrt bleibt.
Der Iris-Code selbst ist das Einzige, was die Kugel verlässt. Es gibt keine große Datenbank mit biometrischen Daten.
Worldcoin wird schließlich eine Reihe von verschiedenen Verwendungszwecken haben. Eine erste Funktion wird eine digitale Wallet sein, in der Nutzer sowohl ihre Kryptowährungen speichern als auch Zahlungen damit vornehmen können. Blania hofft, damit Entwickler anzulocken, die Anwendungen auf dem System aufbauen können.
Blania besteht darauf, dass Worldcoin kein Betrug ist. Das Unternehmen verspricht hart daran zu arbeiten, so dass niemand das System betrügen könnte.