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Bitcoin wird mehr von Retail gekauft als Institutionen: Die erste große Welle von Kleinanlegern ist da
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Bitcoin wird mehr von Retail gekauft als Institutionen: Die erste große Welle von Kleinanlegern ist da

Marius Kramer
Marius Kramer
25. Januar 2023
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Laut einer Studie von Strategen der führenden US-Investmentbank JPMorgan Chase kaufen Kleinanleger in Scharen Bitcoin (BTC) und folgen damit dem Beispiel von Mainstream-Fintech-Unternehmen. Gleichzeitig veröffentlichte Glassnode kürzlich Daten, die darauf schließen lassen, dass ähnlich viele Kleinanleger am Markt angekommen sind, wie damals Ende 2017.

Die Daten von JPMorgan deuten darauf hin, dass Privatanleger in diesem Quartal mehr als 187.000 Bitcoin (BTC) über PayPal und Square gekauft haben. Damit kauften Privatanleger bislang sogar mehr als Institutionen. Die Analysten von JPMorgan schätzen nämlich, dass Institutionen im gleichen Zeitraum 173.000 BTC gekauft haben.

Bitcoin bleibt beständig bullisch

JP Morgan hat Fondsströme von Einzelhandelsplattformen und institutionellen Vehikeln wie der Chicago Mercantile Exchange sowie Ankündigungen von großen Fonds über BTC-Käufe analysiert, um seine Erkenntnisse zu ermitteln. Der leitende Marktanalytiker bei Oanda Corp, Ed Moya, führte die Aktivität im Einzelhandel auf soziale Medien, den aktuellen NFT-Wahn und Stimulus-Auszahlungen zurück. Er erklärte gegenüber Bloomberg:

Jetzt, wo sich der von Reddit angeheizte Meme-Aktien-Wahn abkühlt und Neuheiten wie digitale Kunstwerke Rekorde aufstellen, übernehmen die Einzelhändler – einige jetzt mit 1.400-Dollar-Stimulus-Schecks bewaffnet – die Kontrolle.

Er fügte hinzu, dass sich während des „Meme-Aktien“-Handels viele Einzelhändler die Finger verbrannt haben. Bitcoin ist allerdings überwältigend bullisch geblieben und sei ihr „Brot und Butter“ während der Pandemie gewesen.

Anzeichen der ersten großen Welle an Kleinanleger

Brian Vendig, Präsident von MJP Wealth Advisors, vermutet, dass die Nachfrage von Einzelhändlern in erster Linie auf die Angst, etwas zu verpassen zurückzuführen ist. Umgangssprachlich spricht man hier von dem sogenannten FOMO (fear of missing out). Der Auslöser dafür war die jüngste Welle von institutionellen Investoren in Form von weltweit führenden Unternehmen, die in Bitcoin investiert haben.

Die Daten des Krypto-Markt-Aggregators Glassnode scheinen zu bestätigen, dass die Privatanleger nun wirklich angekommen sind. Am 15. März twitterte Glassnode eine Grafik, die zeigt, dass die Anzahl an Entitäten im Bitcoin-Netzwerk ein auffälliges Peak erreicht hat.

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Bitcoin (BTC) Entitäten
Netto-Wachstum der Bitcoin-Entitäten. Quelle: Glassnode[/caption]

Die Grafik wurde mit den Worten veröffentlicht:

Dies ist ein starkes Indiz dafür, dass neue Kleinanleger den Raum betreten haben.

Mit dem Wissen, dass die große Masse in der Regel erst gegen Ende eines jeden Zyklus im Markt erscheint, stellt sich natürlich die Frage, ob dies bereits ein Indikator dafür ist, dass der aktuelle Bullrun seinem Ende entgegensieht.

Während laut Google Trends das Interesse an Bitcoin in Deutschland das Ausmaß in 2017 bereits übertroffen hat, liegt es weltweit gesehen nach wie vor unter dem damaligen Niveau.

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Interesse an Bitcoin in Deutschland laut Google Trends
Interesse an Bitcoin in Deutschland. Quelle: Google Trends[/caption][caption id="attachment_47939" align="aligncenter" width="1920"]
weltweites Interesse an Bitcoin laut Google Trends
weltweites Interesse an Bitcoin. Quelle: Google Trends[/caption]

Es gibt aktuell mit Sicherheit mehrere Szenarien für den Bitcoin Kurs. Doch diese Daten und weitere Faktoren legen nahe, dass bei einer baldigen Preis-Rallye von BTC der Zyklus schon sehr bald ein Ende nehmen könnte, während eine weitere Korrektur dem Bullenmarkt mehr Zeit erkaufen würde. Es bleibt also abzuwarten, was Bitcoin als nächstes macht.

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