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Bitcoin-Mining Deutschland: Bitcoin-Stromverbrauch und Strompreise Ländervergleich & Fakten!
Bitcoin ist die älteste und gleichzeitig auch bekannteste sowie teuerste Kryptowährung der Welt. In zwei Ländern, El Salvador und der Zentralafrikanischen Republik, wird Bitcoin bereits als offizielles Zahlungsmittel akzeptiert. Um neue Bitcoins zu erschaffen und das Netzwerk zu sichern, werden die Coins geschürft (gemined). Die sogenannten Miner erzielen durch das Mining Umsätze, gleichzeitig benötigt es aber auch eine Menge Energie und das passende Equipment – dadurch entstehen auf der anderen Seite zum Teil erhebliche Kosten.
Lies in diesem Artikel alles, was du über den Bitcoin-Mining-Verdienst, den Energieverbrauch und die Funktionsweise von Bitcoin-Mining wissen solltest. Klicke einfach unten auf die jeweilige Statistik zum Bitcoin-Mining, wenn du direkt zu dem jeweiligen Abschnitt gelangen möchtest.
- 1. Das Bitcoin-Mining verfolgt 2 Ziele: Die Validierung von Transaktionen und die Generierung neuer Coins
- 2. Nur 2 Kryptowährungen in den Top 10 nutzen den PoW-Ansatz
- 3. Alle 4 Jahre findet ein Bitcoin-Halving statt
- 4. Der letzte Bitcoin wird voraussichtlich erst im Jahr 2140 geschürft
- 5. Die Entstehung eines neuen Blocks dauert 10 Minuten
- 6. Der Bitcoin-Mining-Stromverbrauch liegt derzeit bei rund 125 TWh im Jahr.
- 7. Ein stromsparender Miner verbraucht in der Stunde etwa 2,8 kWh Strom
- 8. Mit 23,5% Marktanteil ist BTC.com der größte Mining-Pool
- 9. 37,84% der neuen Bitcoins werden in den USA geschürft
- 10. In 18 Ländern auf der Welt ist das Bitcoin-Mining verboten oder stark eingeschränkt
- Fazit: Bitcoin-Mining-Verdienst geringer denn je
- Häufig gestellte Fragen zu Bitcoin-Mining
1. Das Bitcoin-Mining verfolgt 2 Ziele: Die Validierung von Transaktionen und die Generierung neuer Coins
Bei Kryptowährungen, die einen Proof-of-Work-Konsensmechanismus verfolgen, ist das Mining essenziell. Denn durch die bereitgestellte Rechenleistung werden Transaktionen auf dem Netzwerk validiert. Für die Verifizierung einer Transaktion erhalten die Miner eine Belohnung in Form von Bitcoins. So werden mit jeder Verifizierung gleichzeitig neue Coins generiert. Die Belohnungen stellen einen Anreiz für die Miner dar, ihre nicht genutzte Rechenleistung dem Netzwerk zur Verfügung zu stellen, und machen so das Bitcoin-Mining rentabel.
Direkt zu Beginn legte Satoshi Nakamoto, der Erfinder von Bitcoin, eine maximale Bitcoin-Menge fest. Diese liegt bei 21 Millionen Coins. Ende Januar 2023 befanden sich 19,28 Millionen Bitcoin im Umlauf. Das entspricht aufgerundet 92% der Gesamtversorgung. Durch das Mining kommen stetig weitere Coins hinzu, bis die maximale Anzahl erreicht ist. In den vergangenen zwei Jahren schürften Miner knapp 1 Million neue Coins.
(CoinMarketCap, N26)
Beim Bitcoin-Mining lösen die Miner kryptografische Rechenaufgaben
Bitcoin-Miner sammeln und bündeln mithilfe ihrer Rechenleistung, auch Nodes genannt, Transaktionen in Blöcken. Anschließend lösen die Rechner der Miner kryptografische Rechenaufgaben, um den neuen Block der Blockchain zu prüfen. Die Node (Knoten), die die Rechenaufgabe als Erstes löst und den Block bestätigt, erhält die Belohnung. Bei der erfolgreichen Lösung einer Aufgabe erhält das gesamte Netzwerk eine Benachrichtigung, sodass andere Nodes die Lösung überprüfen können. Dieses Prinzip nennt sich Proof-of-Work (PoW). Anschließend wird der Block zu einem offiziellen Teil der Blockchain. So wächst die Bitcoin-Blockchain immer weiter.
Das Bitcoin-Mining ist nicht nur essenziell für die Überprüfung von Transaktionen, sondern verhindert auch fremde Angriffe auf das Netzwerk. Denn um eine Transaktion rückgängig zu machen, werden 51% der gesamten Rechenleistung benötigt. Dies macht einen Angriff teuer, aufwändig und praktisch unmöglich.
(Bitpanda)
Für das Bitcoin-Mining benötigt man 4 Dinge
Wer das Bitcoin-Mining selbst ausprobieren möchte, braucht im Prinzip nur 4 Dinge:
Passende Hardware
Eine Wallet
Mitgliedschaft in einem Mining-Pool (optional)
Software
Bei der passenden Hardware kommt es vor allem auf eine leistungsstarke Grafikkarte an, die für das Mining geeignet ist. Diese ist für die zur Verfügung gestellte Rechenleistung verantwortlich. Daneben benötigen Miner eine Wallet, also eine digitale Geldbörse. Darin speichern sie die Bitcoins, die sie als Belohnung für das Mining erhalten. Optional bietet sich auch die Mitgliedschaft in einem Mining-Pool an. In Mining-Pools schließen sich mehrere Miner zusammen und erhöhen so ihre Rechenleistung und die Hash-Power. Je höher die Hash-Leistung, desto höher ist die Chance, einen neuen Block zu erschließen und dementsprechend eine Belohnung zu erhalten. Zu guter Letzt benötigt man noch eine Software, die entsprechende Berechnungen durchführt. Daneben gibt es auch Bitcoin-Mining-Apps, wie etwa StormGain, die In-App-Cloud-Mining für Bitcoin anbieten.
(Bitpanda, PCWelt)
2. Nur 2 Kryptowährungen in den Top 10 nutzen den PoW-Ansatz
Neben Bitcoin gibt es noch weitere Kryptowährungen, die zur Sicherung ihres Netzwerkes den Proof-of-Work-Ansatz (PoW) nutzen. In den Top 10 der größten Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung setzen jedoch nur Bitcoin und Dogecoin auf den Mining-Ansatz. Zu den weiteren bekannten Kryptowährungen, die das Mining nutzen, gehören Litecoin, Ethereum Classic, Monero und Bitcoin Cash, das aus einer Fork der Bitcoin Blockchain hervorging. Bei diesen Kryptowährungen besteht demnach die Möglichkeit, mit Mining Geld zu verdienen. Alternativ nutzen immer mehr Kryptowährungen das umweltfreundlichere Proof-of-Stake (PoS).
(CoinMarketCap)
3. Alle 4 Jahre findet ein Bitcoin-Halving statt
Um zu verhindern, dass alle verfügbaren Bitcoin zu schnell geschürft werden, führte Satoshi Nakamoto neben der ohnehin begrenzten Anzahl von Bitcoin noch das sogenannte Bitcoin-Halving ein. Dabei wird die Belohnung für das Minen eines neuen Blockes halbiert. Die Miner erhalten also nur noch die Hälfte der vorherigen Belohnung. Dadurch verringert sich auch die Möglichkeit, mit dem Mining Geld zu verdienen. Das Bitcoin-Halving findet alle 4 Jahre statt und wurde zuletzt im Mai 2020 durchgeführt. Dementsprechend steht das nächste Halving im Jahr 2024 an.
(ComputerBild)
4. Der letzte Bitcoin wird voraussichtlich erst im Jahr 2140 geschürft
Das alle 4 Jahre stattfindende Bitcoin-Halving halbiert die Menge der Belohnungen für Miner und verlangsamt somit auch die Entstehung neuer Bitcoins. Am Anfang der Kryptowährung lag die Belohnung pro geschürftem Block bei 50 Bitcoin. Nach 2 Halvings betrug die Belohnung im Jahr 2018 noch 12,5 Bitcoin. Mit dem jüngsten Halving im Jahr 2020 reduzierte sich die Höhe der Belohnungen erneut auf 6,25 Bitcoin pro Block.
Da die Geschwindigkeit, mit der neue Bitcoin in Umlauf gebracht werden, durch das Halving immer weiter reduziert wird, dauert es Berechnungen zufolge noch mehr als 100 Jahre, bis der letzte Bitcoin geschürft ist. Dieses Ereignis soll demnach im Jahr 2140 stattfinden. Dann ist die Bitcoin-Mining-Grenze von 21 Millionen Coins erreicht. Das Bitcoin-Halving wirkt sich jedoch nicht nur auf die Belohnungen der Miner, sondern auch auf den Bitcoin-Kurs selbst aus. Denn durch den geringeren Verdienst kommt es zu einer künstlichen Verknappung des Angebots und der Preis pro Bitcoin steigt dadurch in der Regal an.
(Coinbase)
Die Anzahl der verfügbaren Bitcoins wird wahrscheinlich nur 14 Millionen Coins betragen
Die Gesamtzahl an Bitcoins wurde auf 21 Millionen Coins festgelegt und obwohl sich aktuell mehr als 19 Millionen Coins im Umlauf befinden, ist nur ein Teil dieser Coins auch tatsächlich verfügbar. Eine beträchtliche Menge der Bitcoins liegt ohne Zugang auf Wallets oder Ledgern. Wer seinen Krypto-Wallet-Schlüssel verlegt oder verliert, hat schlechte Chancen, noch einmal an die hinterlegten Coins heranzukommen.
Manchmal geht es dabei sogar um riesige Summen: Im Jahr 2021 etwa verlor ein deutscher Programmierer sein Ledger-Passwort. Darauf befanden sich 7002 Bitcoin im Wert von damals 219 Millionen Euro. Experten schätzen daher, dass die maximale verfügbare Bitcoin-Menge die Grenze von 14 Millionen Bitcoin nicht übersteigen wird. Andere halten einen Verlust von 20% aller Bitcoins für realistischer. Damit würden zum Ende der Bitcoin-Mining-Dauer von rund 120 Jahren noch etwa 17 Millionen tatsächlich verfügbare Bitcoins im Umlauf sein.
(Finanzen.at, PCWelt)
5. Die Entstehung eines neuen Blocks dauert 10 Minuten
Eine Reihe von Bitcoin-Transaktionen in einem bestimmten Zeitraum fügt sich zu einem sogenannten Block zusammen. Diese fertigen Blöcke werden wiederum wie auf einer Kette aneinandergehängt und bilden so die Blockchain. Bei Bitcoin dauert es 10 Minuten, bis ein solcher Block entsteht. Ein neuer Block entsteht immer dann, wenn eine Bitcoin-Transaktion bestätigt wird. Für Miner bedeutet das aktuell: 6,25 Bitcoin zu generieren dauert 10 Minuten. Bis Transaktionen vollständig abgeschlossen sind, dauert es also eine Weile. Aktuell benötigt etwa die Kryptobörse Coinbase 3 Netzwerkbestätigungen, bevor eine Transaktion finalisiert wird. Daher kommt es häufig zu längeren Wartezeiten bis zur Bestätigung einer Bitcoin-Transaktion.
(Coinbase)
GeForce RTX-Karten gehören zu den beliebtesten Grafikkarten fürs Krypto-Mining
Wer selbst Bitcoin schürfen will, benötigt dazu einen leistungsfähigen Computer mit einer entsprechend starken Grafikkarte. Zu den beliebtesten Grafikkarten gehören die Karten der GeForce RTX-Reihe von Nvidia. Als beste Grafikkarte zum Minen geben viele die GeForce RTX 3080 an. Ebenfalls beliebt sind die GeForce RTX 3060 Ti, die GeForce RTX 3070 und die RTX 3090. Durch die Nutzung der Grafikkarten für das Mining von Kryptowährungen stieg die Nachfrage und damit auch der Preis neuer und leistungsstarker Grafikkarten in den vergangenen Monaten stark an.
(PCWelt)
6. Der Bitcoin-Mining-Stromverbrauch liegt derzeit bei rund 125 TWh im Jahr.
Immer wieder steht der Proof-of-Work-Ansatz und das damit einhergehende Mining in der Kritik. Der Grund: Das Mining benötigt eine Unmenge an Strom. In diesem Jahr wird allein der Mining-Stromverbrauch für Bitcoin auf 125,1 TWh geschätzt. Damit benötigt das Bitcoin-Mining mehr Strom als die gesamte Ukraine (124,5 TWh). Forscher berechneten zudem die Klimaschäden, die durch das Bitcoin-Mining entstehen. Demnach stieg zwischen 2016 und 2021 das freigesetzte CO₂ pro Bitcoin von 0,9 auf 113 Tonnen. Das entspricht einer Steigerung von 12.600%. Für diesen Zeitraum gehen die Experten von Klimaschäden in Höhe von 12 Milliarden US-Dollar aus. Damit wäre das Bitcoin-Mining in etwa so klimaschädlich wie die weltweite Rindfleischproduktion.
(Statista, ZDF)
7. Ein stromsparender Miner verbraucht in der Stunde etwa 2,8 kWh Strom
Um mit Bitcoin-Mining Gewinn zu erzielen, laufen die Nodes im Normalfall 24 Stunden am Tag. Bei einem Stromverbrauch von 2,8 kWh pro Stunde entspricht das 67,2 kWh Strom täglich. Mit den steigenden Strompreisen wird auch das Bitcoin-Mining immer weniger lukrativ. Aktuell liegt der Strompreis in Deutschland für Neukunden in der Grundversorgung bei 34,3 Cent pro kWh (Stand: 19.04.2023). So entstehen täglich Stromkosten von 23,05 Dollar für das Betreiben einer einzigen Node. Auf das gesamte Jahr gerechnet liegen die Mining-Stromkosten bei stolzen 8.413,10 Dollar. Hier kannst du selbst deinen Gewinn/Verlust berechnen: Mining-Rechner. Der jährliche Verlust in unserem Beispiel läge bei 6.728,11 Dollar. Da die Belohnungen immer geringer werden und neben den Stromkosten noch weitere Ausgaben für das Mining hinzukommen, wird die Anzahl der Miner in Zukunft wohl zurückgehen.
(Stromauskunft, CryptoCompare)
Strompreise Ländervergleich: Das Bitcoin-Mining ist in der Schweiz und Österreich wesentlich günstiger als in Deutschland
Nicht nur in Deutschland sind die Strompreise in diesem Jahr gestiegen, sondern auch in unseren Nachbarländern Österreich und Schweiz. Trotzdem liegen die Strompreise dort noch deutlich unter den Preisen in Deutschland. So zahlten die Österreicher im ersten Halbjahr 2022 im Schnitt 22,49 Cent pro kWh. In der Schweiz lag der Strompreis durchschnittlich bei 27 Rappen pro kWh. Das entspricht in etwa 27 Cent. Damit war der Strom in den beiden Ländern deutlich günstiger als in Deutschland.
Dieser Unterschied zeigt sich auch in den Bitcoin-Mining-Kosten: Entsprechend der niedrigeren Strompreise sind auch die Kosten für das Mining wesentlich geringer. Österreicher bezahlen demnach für das Mining mit 2,8 kWh pro Stunde im Jahr 5.516 Euro. Die Schweizer liegen bei Jahreskosten von 6.622 Euro. Auf das Jahr gerechnet zeigt sich hier ein erheblicher Unterschied zu den Kosten in Deutschland.
(Statista, Statista)
Der Bitcoin-Mining-Verdienst in Deutschland sinkt immer weiter
Es gibt immer wieder Berichte von Minern, die durch das Bitcoin-Mining in kurzer Zeit extrem viel Geld verdienen. Oft sind sie schon sehr früh in das Mining eingestiegen. So etwa auch ein damals 23-jähriger Mainzer, der 2018 angab, durch das Bitcoin-Mining täglich bis zu 19.000 Euro zu verdienen. In der Realität sieht das bei den meisten jedoch anders aus. Der Gewinn beziehungsweise der Verlust durch das Mining lässt sich recht einfach berechnen:
Mining-Ertrag – laufende Kosten (Strom, Standort-Miete, etc.) = Gewinn/Verlust.
Hinzu kommen noch tausende Euro an Anschaffungskosten für Grafikkarten usw. – selbst wenn man also einen Gewinn machen würde, müssten diese Kosten zuerst einmal wieder hereingebracht werden.
Da die Belohnung beim Minen jedoch immer geringer wird und die laufenden Kosten wie Strom und Miete im Moment immer weiter steigen, wird auch der Gewinn immer geringer. Bei einer angenommenen Hashrate von 73 TH/s und einem Stromverbrauch von 2,8 kWh machen Miner in Deutschland durchschnittlich Verluste. Lukrativ wäre das Mining in Deutschland demnach erst wieder bei einem Strompreis von 6,2 Cent. Historisch gesehen ist das allerdings nahezu unmöglich. Wer selbst Bitcoin minen will, sollte sich also vorher gut überlegen, ob sich das finanziell lohnt, oder ob er sich lieber an einem Mining-Pool beteiligen will.
(CryptoCompare)
8. Mit 23,5% Marktanteil ist BTC.com der größte Mining-Pool
Wer nicht auf sich alleine gestellt Bitcoins minen will, kann sich einem Bitcoin-Mining-Pool anschließen. Dabei vereinen mehrere einzelne Miner ihre Rechenleistung. Die Mining-Pools haben meist eine größere Hash-Power, wodurch es wahrscheinlicher wird, dass der Mining-Pool die Rechenaufgabe löst und somit die Belohnung erhält. Belohnungen werden anschließend anteilig auf alle Teilnehmer aufgeteilt. Derzeit sichern sich zwischen 10 und 15 Mining-Pools fast alle Validierungen im Bitcoin-Netzwerk. Durch die Teilnahme an einem Bitcoin-Mining-Pool reduzieren sich auch die Bitcoin-Mining-Kosten für jeden individuellen Teilnehmer.
(Bitpanda)
9. 37,84% der neuen Bitcoins werden in den USA geschürft
Nachdem China im Juni 2021 ein Verbot für das Bitcoin-Mining aussprach, wurden die USA zu den neuen Spitzenreitern im Bitcoin-Mining. Die Bitcoin-Mining-Verteilung ist dabei sehr ungleichmäßig. Derzeit werden mehr als ein Drittel aller neuen Bitcoins weltweit in den USA geschürft. China schafft es immerhin noch auf Platz 2 mit einem Anteil von 21,11% – trotz des Verbotes gibt es in China eine Vielzahl an verdeckten Mining-Operationen. Auf Platz 3 landet Kasachstan mit einem Anteil von 13,22%. Deutschland liegt mit 4,5% lediglich auf Platz 7 hinter Kanada (9,6%), Irland (4,7%) und Malaysia (4,6%). Im Juli 2021 brach das Bitcoin-Mining weltweit stark ein. Bis zum Mai 2022 konnte es sich aber wieder erholen.
(University of Cambridge)
Bis zu einer Freigrenze von 256 Euro werden keine Bitcoin-Mining-Steuern erhoben
Wer gemäß § 15 Abs. 2 Satz 1 EStG nachhaltig, selbstständig und mit Gewinnabsicht am allgemeinen und wirtschaftlichen Verkehr teilnimmt, muss für diese Aktivitäten ein Gewerbe anmelden. Dementsprechend muss auch eine Mitteilung an das Finanzamt erfolgen, da aus steuerlicher Sicht eine gewerbliche Tätigkeit vorliegt. In diesem Fall muss ein Miner also das Mining von Bitcoin und anderen Kryptowährungen versteuern. Neben der Gewerbesteuer fällt zudem die Umsatzsteuer an. Darüber hinaus ist ein gewerblicher Miner zur Erstellung einer Umsatzsteuervoranmeldung und einer Jahresabschlussbilanz verpflichtet.
Wer allerdings nur in geringem Umfang Bitcoins schürft, profitiert von einer Sonderregelung: Mining-Einnahmen bis zu einer Freigrenze (nicht Freibetrag) von 256 Euro sind steuerfrei. Überschreitet man diese Grenze allerdings um auch nur 1 Euro, greift die Gewerbesteuerpflicht und es fallen entsprechende Steuern an.
Für den Weiterverkauf geschürfter Bitcoins innerhalb eines Jahres zahlen Miner die individuelle Einkommensteuer. Die Freigrenze liegt hier bei 600 Euro im Jahr. Die Freigrenze ist jedoch etwas anderes als ein Freibetrag. Auch hier gilt: Übersteigt der Gewinn die 600 Euro, wird der gesamte Gewinn steuerpflichtig. Bei einem Verkauf nach mehr als einem Jahr, sind die Gewinne jedoch steuerfrei. Erfahre hier mehr: Krypto-Steuern.
(ING, Winheller)
10. In 18 Ländern auf der Welt ist das Bitcoin-Mining verboten oder stark eingeschränkt
Während in vielen Ländern das Bitcoin-Mining rentabel und legal ist, gibt es einige Länder, die das Schürfen der digitalen Währung regulieren wollen. Die folgenden 18 Länder haben den Handel mit Kryptowährungen verboten oder stark eingeschränkt:
Ägypten
Algerien
Bangladesch
Bolivien
China
Ghana
Indien
Indonesien
Irak
Iran
Kolumbien
Kosovo
Mexiko
Nepal
Nordmazedonien
Russland
Türkei
Vietnam
Obwohl das Bitcoin-Mining und der Handel mit Bitcoin in diesen Ländern verboten sind, gibt es dennoch einige Schlupflöcher und Miner schürfen die Coins im Untergrund weiter. So hat China trotz des seit 2021 bestehenden Mining-Verbots noch immer den zweithöchsten Mining-Anteil weltweit. Lies hier: Führende Länder bei Kryptowährungen.
(Euronews)
Fazit: Bitcoin-Mining-Verdienst geringer denn je
Dass das Bitcoin-Mining essenziell für die Funktion des Netzwerkes ist, steht außer Frage. Damit genügend Miner ihre Rechenleistung zur Verfügung stellen, benötigen sie einen entsprechenden Anreiz. Diesen erhalten sie in Form von Bitcoins als Belohnung für einen validierten Block. Alle 4 Jahre wird diese Belohnung allerdings halbiert. Mit den steigenden Strompreisen steigen auch die Mining-Kosten. Die geringere Belohnung und die höheren Kosten führen dazu, dass das Bitcoin-Mining immer unattraktiver wird.
Bis der letzte Bitcoin geschürft ist, wird es allerdings noch eine ganze Weile dauern. Den Berechnungen zufolge ist dies erst 2140 der Fall. Ob das Bitcoin-Mining jedoch weiterhin eine Zukunft hat, ist fraglich. Denn das Schürfen neuer Coins benötigt Unmengen an Strom. Derzeit beläuft sich der Stromverbrauch des Minings auf 125 TWh, was dem Stromverbrauch eines ganzen Landes entspricht. Einige Kryptowährungen wie Ethereum sind daher schon von einem Proof-of-Work- zu einem Proof-of-Stake-Ansatz gewechselt. Erfahre hier mehr über das Mining: Top Blogs über Krypto-Mining.
Häufig gestellte Fragen zu Bitcoin-Mining
Was ist Bitcoin-Mining?
Beim Bitcoin-Mining stellen die sogenannten Miner die Rechenleistung ihrer Computer zur Validierung von Transaktionen zur Verfügung. Als Belohnung erhalten sie Bitcoins. Dadurch wird zum einen das Netzwerk gesichert und zum anderen entstehen neue Bitcoins.
(N26)
Wann sind alle Bitcoins geschürft?
Alle 4 Jahre findet ein Bitcoin-Halving statt, bei dem die Belohnung für das Mining um die Hälfte reduziert wird. Dadurch verringert sich die Anzahl der neu geschürften Bitcoins. Berechnungen zufolge wird der letzte Bitcoin erst im Jahr 2140 geschürft.
(Coinbase)
Wie lange dauert es, einen Bitcoin zu minen?
Das Schürfen eines neuen Bitcoins dauert im Durchschnitt 10 Minuten. Denn das ist die Zeit, die das Netzwerk benötigt, um eine Reihe von Transaktionen in einen neuen Block zu verwandeln.
(Coinbase)
Welche anderen Kryptowährungen werden auch gemined?
Neben Bitcoin gibt es noch eine Vielzahl anderer Kryptowährungen, die ebenfalls auf den Proof-of-Work-Mechanismus setzen und dementsprechend geschürft werden können. In den Top 10 der größten Kryptowährungen gehört auch Dogecoin dazu. Weitere bekannte Kryptowährungen, die gemined werden, sind Ethereum Classic, Monero und Bitcoin Cash.
(CoinMarketCap)
Ist Bitcoin-Mining legal?
In den meisten Ländern, wie auch in Deutschland, ist das Bitcoin-Mining legal. Lediglich in 18 Ländern der Welt ist der Handel und das Schürfen von Kryptowährungen verboten.
(Euronews)
Wie viel Strom verbraucht Bitcoin-Mining?
Bei einer Hashrate von 73 TH/s benötigt ein Miner um die 2,8 kWh Strom in der Stunde. Weltweit liegt der Stromverbrauch des Bitcoin-Minings bei 125 TWh und ist damit so hoch wie der Stromverbrauch der gesamten Ukraine.
(Statista)
Muss man Bitcoin-Mining versteuern?
Wer mit dem Bitcoin-Mining mehr als 256 Euro Gewinn im Jahr erzielt (Freigrenze NICHT Freibetrag), muss das Mining als Gewerbe anmelden und entsprechend Steuern auf den gesamten Gewinn zahlen. Dazu gehören die Gewerbesteuer sowie die Umsatzsteuer.
Bei einem Weiterverkauf der geschürften Bitcoins greift zusätzlich noch die individuelle Einkommensteuer. Die Freigrenze bei einem Verkauf binnen eines Jahres liegt hier bei 600 Euro. Wenn der Verkauf erst mehr als ein Jahr nach dem Erwerb erfolgt, sind Gewinne grundsätzlich steuerfrei.
(Winheller)
Welche Grafikkarte eignet sich am besten fürs Bitcoin-Mining?
Die beliebteste Grafikkarte für das Bitcoin-Mining ist die GeForce RTX 3080. Generell nutzen viele Miner die Nvidia GeForce-Reihe.
(PCWelt)
Quellen: