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IOTA Kurs unter Druck – Was passiert wenn der Koordinator wieder läuft?

Marius Kramer
Marius Kramer
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Autor*in:
Marius Kramer
Writer
26. Februar 2020

Der Koordinator von IOTA steht nach nun knapp zwei Wochen immer noch still. Es können keine Value-Transaktionen gemacht werden, also keine IOTA versendet werden. Der Grund für die Abschaltung des Koordinators lag an einer Sicherheitslücke in der Trinity Wallet. Um die IOTA der Nutzer ausreichend zu schützen, wurde das Netzwerk sozusagen gestoppt. Dabei sei gesagt, dass Non-Value-Transaktionen nach wie vor funktionieren. Zwar hat sich die Situation in den letzten Wochen rund um IOTA mehr oder weniger beruhigt, aber die Ungewissheit bleibt, wann der Koordinator wieder in Betrieb genommen wird und ob dabei ein starker Verkaufsdruck entstehen wird. Wir gehen diesen Fragen in diesem Artikel auf den Grund.

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IOTA Koordinator steht seit zwei Wochen still

Seit zwei Wochen steht der Koordinator still. Dadurch können über das IOTA Netzwerk keine Token mehr versendet werden. Das zeigt aktuell deutlich, wie zentralisiert IOTA noch ist. Zwar steht der Coordicide bereits in den Startlöchern, aber bis dieser komplett umgesetzt und implementiert ist, könnte noch sehr viel Zeit vergehen. Um einen hohen Grad an Dezentralisierung zu erreichen, braucht es in der Regel mehrere Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte. Dennoch konnten genau durch diesen zentralen Punkt die Einlagen der User in Sicherheit ‚gebracht‘ werden.

Auf der einen Seite eine Schutzmaßnahme, um die Nutzer zu schützen. Auf der anderen Seite ein Einschnitt in die Freiheit der Nutzer. Wenn ich nun, aus welchen Gründen auch immer, meine IOTA verkaufen wollen würde, würde das aktuell nicht funktionieren. Ich könnte die IOTA nicht aus meiner Trinity Wallet auf eine Exchange transferieren. Die einzige Möglichkeit, um aktuell IOTA zu verkaufen besteht darin, wenn sie bereits auf einer Exchange liegen.

Verlieren Investoren ihr Vertrauen

Daher steigt die Angst bei vielen Investoren, dass sobald der Koordinator wieder funktioniert, viele ihre IOTA auf Exchanges transferieren und dort verkaufen. Man ist sich wohl bewusst, dass das aktuelle Szenario auf viele abschreckend wirkt. Die Grundidee von Kryptowährung, also von Bitcoin, ist ja ‚Be Your Own Bank‘, welches sich auf ein dezentrales Netzwerk stützt. Doch sobald eine einzige Partei darüber entscheiden kann, ob ich meine Funds transferieren kann oder nicht, stirbt die Grundidee in diesem Moment.

Natürlich muss auch an dieser Stelle ganz klar sagen, dass keiner vorher behauptet hat, dass IOTA bereits jetzt dezentral ist. Daher ist die Kritik in diese Richtung absolut unangebracht. Dennoch führt die Abhängigkeit von einer einzigen Partei zu der Frage der Souveränität über seine eigenen Mittel. Vielleicht ist für einige IOTA einfach noch nicht weit genug, um dort bedenkenlos sein Geld zu investieren. Wir können hier nur spekulieren, was wohl bei den meisten Investoren aktuell im Kopf vor sich geht.


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Steht IOTA vor einem starken Verkaufsdruck?

Was passiert also, sobald IOTA wieder verschickt werden können? Wenn wir uns vor Augen halten, wie viele Investoren ihre Kryptowährungen auf den Wallets der zentralen Exchanges liegen lassen, dann sollte die Gefahr eines zeitnahen Dumps sich eher in Grenzen halten. Denn die Meisten hätten demnach bereits die Möglichkeit ihre IOTA auf der jeweiligen Exchange zu verkaufen. Wir können dennoch aktuell nicht genau sagen, wieviele IOTA aktuell auf den Trinity Wallets liegen und nur darauf warten auf einer Exchange verkauft zu werden.

Wenn wir uns das Handelsvolumen von IOTA auf CoinMarketCap anschauen, dann können wir ab dem 12. Februar einen starken Rückgang des Handelsvolumens erkennen. Vielleicht nicht nur aufgrund von den IOTA, die nicht mehr auf eine Börse transferiert werden können und somit auch nicht zum Handelsvolumen beitragen, sondern auch aufgrund der Unsicherheit rund um IOTA selbst. Die Investoren scheinen aktuell etwas zögerlicher zu sein. Auch der IOTA Kurs ist seit dem 12. Februar um ca. 30% in USD eingebrochen. Zwar liegt wohl der kürzliche Kurs-Einbruch an dem Rückgang vom Bitcoin Kurs aber die aktuelle Situation könnte für zusätzlichen Preisdruck gesorgt haben.

Lies auch: Warum der Bitcoin Kurs so bullish wie noch nie zuvor ist und wir noch 600 Tage Bullrun erleben dürfen

Interner Streit führte zu zusätzlichem Verkaufsdruck

Bereits vor der Abschaltung des Koordinators ging es bei IOTA intern etwas angespannt zu. Es kam zu einem öffentlichen Streit zwischen David Sonstebo und Sergey Ivancheglo (Come-from-Beyond, CfB), auf den ich hier nicht weiter eingehen will. Wer weitere Infos dazu haben will, kann sich gerne diesen Artikel näher anschauen. CfB hat sich auch zu der Thematik geäußert, dass IOTA Kurs vielleicht zeitnah unter die Räder gerät, wenn der Koordinator wieder läuft.