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Bitcoin Decoupling: Hat sich BTC nun offiziell vom Aktienmarkt gelöst?

Marius Kramer
Marius Kramer
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Marius Kramer
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21. März 2020

In den letzten vier Tagen (16.03 – 20.03) konnten wir ein interessantes Phänomen beobachten: Während der deutsche Aktienindex sowie der amerikanische Dow Jones oder S&P 500 sich kaum bewegten, stieg der Bitcoin Kurs um fast 20 Prozent. Dies führte insbesondere auf Twitter zu einer regelrechten Omnipräsenz des Hashtags #BitcoinDecoupling. Hinter dem Hashtag verbirgt sich der Gedanke, dass BTC sich nun offiziell von den Bewegungen des Aktienmarktes gelöst habe.

Im heutigen Artikel wollen wir einen Blick auf die Charts werfen und verstehen, wie gerechtfertigt die Bezeichnung des Bitcoin Decoupling tatsächlich ist. Dazu schauen wir uns die kurz- und langfristige Korrelation zwischen BTC und dem amerikanischen Aktienmarkt an. Ferner blicke wir auf die 5 Tage Performance von Bitcoin und dem S&P 500. Dürfen wir in Zukunft also #BitcoinDecoupling schreiben?

Bitcoin Decoupling: BTC Kurs und der Aktienmarkt

Wie ich bereits in der Einleitung angedeutet habe, bezieht sich der Begriff Bitcoin Decoupling auf die Entkoppelung zwischen BTC und dem Aktienmarkt. Genauer formuliert geht es darum, dass sich die Bitcoin Kurs Entwicklung von der des Aktienmarktes gelöst habe. Statistisch gesehen geht es also um die Korrelation. Bevor wir jedoch zum Begriff der Korrelation und der damit verbundenen Auswertung kommen, werfen wir nochmals einen Blick auf den Auslöser dieser Welle rund um den Hashtag #Bitcoin Decoupling.

S&P Performance der letzten 4 Tage im Überblick

Wie wir sehen kämpft der S&P 500 nach wie vor gegen den Verfall. Der Abwärtstrend ist deutlich. So verlor der S&P binnen den letzten 5 Tagen weitere 6 Prozent und notiert aktuell bei 2300 Punkten.

Wie schaut es aber nun beim Bitcoin Kurs an? Wie konnte sich BTC in den letzten Tagen entwickeln?

Bitcoin Kurs Entwicklung: +18 Prozent in den letzten 5 Tagen

Das Bild hierbei ist eindeutig. Während die großen Aktienindizes in den letzten Tagen weiterhin in Richtung Süden wanderten, konnte Bitcoin sich nach seinem massiven Kurs Absturz vom 12. auf den 13. März immerhin teilweise wieder erholen.

Auch wenn dies natürlich positiv aussieht, müssen wir nüchtern festhalten, dass Bitcoin immer noch 22 Prozent unter seinem Kurswert vor dem Crash (7.900 USD am 12.03) notiert.


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Was ist Korrelation? – Eine einfache Erklärung

Zur Erinnerung: Die Korrelation ist eine statistische Kennzahl, die im Intervall von [-1 ; 1] angegeben wird. Bei einem Wert von -1 sprechen wir von einer negativen Korrelation. Bei einem Wert von 0 sprechen wir von unkorreliert und bei einem Wert von +1 sprechen wir von einer positiven Korrelation.

Dabei vergleicht die Korrelation – einfach ausgedrückt – das Verhalten von zwei Vermögenswerten. Zur Veranschaulichung: Wenn zwei Vermögenswerte oder Indizes sich gleich verhalten, dann liegt eine positive Korrelation vor. Steigt Vermögenswert A, steigt Vermögenswert B ebenso. Die Korrelation von Vermögenswert A mit Vermögenswert B läge also bei +1.

Wenn zwei Vermögenswerte negativ korrelieren, dann steigt Vermögenswert A, während Vermögenswert B fällt und vice versa. Hier läge die Korrelation also bei einem Wert von -1.

Sind zwei Vermögenswerte unkorreliert, können wir keinen klaren Zusammenhang erkennen. Anders formuliert: die Wertentwicklung der Vermögenswerte beeinflussen sich nicht gegenseitig.

Bitcoin und S&P 500 Korrelation auf kurzfristiger Sicht

Schauen wir uns nun die Korrelation zwischen Bitcoin und dem S&P 500 an. Dabei verwenden wir ein ziemlich kurzfristiges Zeitfenster von 1 Monat. In der Praxis ist es jedoch üblich langfristige Zeitfenster zu verwenden, um eine möglichst aussagekräftige Zahl hinsichtlich der Korrelation zu erhalten.

Der Chart ist äußert interessant. Dies liegt wohl daran, dass Bitcoin bis zum 11. März fast vollständig unkorreliert vom S&P 500 war. Seit dem 11. März spring die Korrelation jedoch sprunghaft auf ein Niveau von bis zu 0.6. Damit verhielt sich Bitcoin seit dem 11. März also sehr ähnlich zur Kursentwicklung des S&P 500. Schauen wir uns nun die längerfristige Korrelation an.

Bitcoin und S&P 500 Korrelation auf mittel- bis langfristige Sicht

Aus dem vorherigen Abschnitt können wir also folgendes mitnehmen: die 30-Tage Korrelation zeigt, dass Bitcoin ebenso von dem Absturz des S&P 500 betroffen war. Insofern stieg auch die Korrelation sprunghaft an. Davor hingegen gab es keine Korrelation zwischen Bitcoin und dem S&P.

Wie schaut es nun aber aus, wenn wir einen längeren Zeitraum von 3 Jahren betrachten. Welche Schlussfolgerungen können wir daraus ziehen und was ist nun mit dem Bitcoin Decoupling?

Wir stellen fest, dass die Korrelation in den letzten 3 Jahren sich immer in einem Intervall von [-0.25 ; 0.3] bewegt hat. Dabei stellen wir eine Art zyklischen Verlauf der Korrelation fest. Die meiste Zeit über bewegte sich die Korrelation in dem engeren Intervall von [-0.1 ; 0.1]. Was können wir daraus nun aber schlussfolgern?


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Bitcoin Decoupling: Ein Phänomen der Vergangenheit?

Die Schlussfolgerung sieht so aus: Bitcoin war die ganzen Jahre über bereits ‚decoupled‘. BTC bewegte sich weitestgehend unabhängig von den Entwicklungen des Finanzmarktes. Erst mit dem jüngsten Crash und den massiven wirtschaftlichen Verwerfungen im Zuge des Coronavirus nahm die Korrelation zwischen BTC und dem Aktienmarkt zu. Damit trifft also das Gegenteil zu: Bitcoin koppelte sich die letzten Tage an den Aktienmarkt. Es fand also eher ein kurzfristiges Coupling und kein Decoupling statt.

Ferner müssen wir festhalten, dass Korrelation etwas ist, das wir über einen langen Zeitraum messen müssen. Daher können wenige Tage nun absolut nicht als Begründung für ein Coupling oder Decoupling gesehen werden. Was in den letzten Tagen geschehen ist, ist ein absoluter Ausnahmezustand. Weltweit brachen die Kurse der größten Indizes ein:

Bitcoin beugt sich kurzfristig dem Druck der globalen Verwerfungen

Milliarden und Billionen an Dollar flossen aus den Märkten. Die Produktion in vielen Unternehmen wurde unterbrochen und Lieferketten brachen zusammen. Das öffentliche Leben ist weitestgehend stillgelegt. Dass sich Bitcoin unter solchen Umständen kurzfristig ‚dem Druck der Märkte‘ beugt und sich daher ähnlich verhält, ist wohl abzusehen. Offensichtlich erholt sich Bitcoin nun langsam wieder von dem kurzfristigen Coupling mit den Aktienindizes.

Meiner Meinung nach ist es jetzt noch etwas zu früh von einem erneuten Decoupling zu sprechen. Dennoch ist es positiv zu bewerten, dass BTC sich gerade in den letzten 2-3 Tagen als starker Gegenpol zum Aktienmarkt beweisen konnte. Wenn dieser Trend die nächsten Tage weiterhin anhält und Bitcoin trotz eventueller Rückgänge am Aktienmarkt steigen kann, dann dürfen wir tatsächlich das erneute Bitcoin Decoupling bejubeln.

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Wie siehst du die jüngsten Entwicklungen des Bitcoin Kurs? – Hat BTC lediglich eine Korrektur hinter sich oder ist dies der Beginn der Entkopplung vom Aktienmarkt?

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[Bildquelle: Shutterstock, Tradingview, Coinmetrics]