Das Bitcoin Cash und Bitcoin Satoshis Vision Halving liegt nun seit einigen Tagen hinter uns. Jetzt haben wir eine fundierte Grundlage, um die Auswirkungen des jeweiligen Halvings auf die beiden Kryptowährungen zu analysieren. Vorab: es sieht nicht gerade rosig aus für BCH und BSV.
Hashrate Rückgang bei Bitcoin Cash und Bitcoin SV
Es ging vor wenigen Tagen mit dem Bitcoin Cash Halving los. Genauer gesagt am 08. April bei Block 630.000. Circa einen Monat vor dem Bitcoin Halving. Am nächsten Tag fand das Bitcoin SV Halving ebenfalls bei Block 630.000 statt. Die Hashrate, also die Leistung, die die Miner dem Netzwerk zur Verfügung stellen, ist bei beiden Kryptowährungen enorm gefallen – die Details dazu gleich.
Das macht beide Netzwerke nicht nur anfälliger für Angriffe, sondern begünstigt das sogenannte Chain-Hopping. Doch dazu später mehr. Schauen wir uns erstmal die Entwicklung der Hashrate an und vergleichen diese mit der von BTC.
Bei Bitcoin Cash und Bitcoin SV ist die Hashrate seit dem jeweiligen Halving um ca. 50% gefallen. Vor dem Halving hatten beide Kryptowährung insgesamt ca. 8% der gesamten Hashrate. Also 92% in BTC und 8% in BCH und BSV. Laut coin.dance hat aktuell BCH ca. 2,7% und BSV 0,5% der gesamten Hashrate. Somit liegt Bitcoin bei aktuell 96,7%. Die Hashrate von BCH und BSV schwankt extrem und bewegt sich zwischen 0,5% – 3%. Das liegt vor allem an dem Chain-Hopping.
Durch die schwankende Hashrate kommt es immer wieder zu instabilen Blockzeiten. Dadurch werden die Blöcke nicht mehr jede 10 Minuten gefunden, sondern teilweise einpaar Stunden nicht und anschließend direkt mehrere hintereinander. Das ist nicht nur für die Nutzer schlecht, die noch länger auf eine Transaktion warten müssen, sondern vor allem für die ehrlichen Miner von BCH und BSV.
Chain-Hopping bei BSV und BCH
Hier kommt das sogenannte Chain-Hopping zum Einsatz. Wie der Name es schon sagt, wird von einer Chain auf eine andere gesprungen. Da Bitcoin, Bitcoin Cash und Bitcoin SV SHA-256 (Secure Hash Algorithm) zum minen verwenden, können die Miner jederzeit frei entscheiden an welchem Netzwerk sie mit ihrer Hardware partizipieren.
Durch die geringe Hashrate bei beiden Projekten, nutzen einige Miner die Schwierigkeitsanpassung (Difficulty Adjustment), um sich die Block Rewards zu sichern. Bei Bitcoin wird die Schwierigkeit jede 2016 Blöcke angepasst und bei BCH nach jedem Block. Dieses Phänomen ist nicht neu und fand bereits letztes Jahr schon bei BCH immer wieder statt.
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Difficulty Adjustment
Hier noch mal grob zusammengefasst, was die Schwierigkeitsanpassung für eine Funktion im Netzwerk hat. Die Difficulty, also die Schwierigkeit einen Block zu finden, passt sich immer wieder an die Hashrate an. Am Ende geht es darum, dass die vorgegebenen 10 Minuten pro Block im Durchschnitt eingehalten werden . Das verhindert, dass plötzlich ein großer Miner einsteigt und innerhalb von wenigen Stunden tausende Blöcke findet und alle Block Rewards kassiert.
Wenn also ein großer Miner bei BSV oder BCH einsteigt, dann wird er wahrscheinlich sehr schnell einen Block finden, da sich die Difficulty noch nicht angepasst hat. Er mint mit einer hohen Hashrate bei einer geringen Schwierigkeit bis er den nächsten Block findet und macht solange weiter, bis sich die Schwierigkeit angepasst hat. Sobald das passiert, springt der Miner auf ein anderes Netzwerk (Chain-Hopping). Dadurch stehen die ehrlichen Miner plötzlich vor einer viel zu hohen Schwierigkeit und brauchen viel länger, bis sie den nächsten Block finden.
Bitcoin Miner nutzen BSV und BCH aus
Nachdem sich die Difficulty an die verringerte Hashrate anpasst, springen die Miner wieder drauf und das Spiel geht von vorne los. Dieses Verhalten ist aktuell bei BCH und BSV zu sehen. Man erkennt es sehr gut an der schwankenden Hashrate. Man erkennt auch, dass der Miner, der das Chain-Hopping betreibt, wohl nur zwischen BSV und BCH springt. Das lässt sich ganz gut an der nachfolgenden Grafik erkennen.
Ob der Miner auch zwischenzeitlich auf die Bitcoin Chain springt ist unklar, da die Veränderung in der Hashrate bei BTC kaum sichtbar wäre. Es ist aber davon auszugehen, dass es hierbei um einen Bitcoin Miner handelt.
Was können wir nun abschließend dazu sagen? Bitcoin Cash und Bitcoin SV zeigen aktuell beide eine niedrigere Sicherheit als vor dem Halving. Die niedrige Hashrate würde es in der Theorie jedem größeren Bitcoin Miner erlauben eine 51% Attacke auf die beiden Netzwerke zu fahren. Zudem gehen die ehrlichen Miner oft leer aus, weil durch das Chain-Hopping der „böse“ Miner sich die Block Rewards unter den Nagel reißt. Dadurch könnten die ehrlichen Miner langfristig ihre Betriebskosten nicht mehr decken und müssten abschalten oder auf eine andere Chain switchen.
Das könnte sich nach dem Bitcoin Halving wieder normalisieren. Denn dann wird auch dort der Block Reward halbiert. Dadurch könnte sich das Mining bei BCH und BSV wieder lohnen. Der starke Hashrate Einbruch und das Chain-Hopping hatten bislang keine großen Auswirkungen auf den Bitcoin Cash und Bitcoin SV Kurs. Die Kurse sind zwar nach unten gerutscht aber nicht so stark wie es die instabile Performance der Blockchains von BCH und BSV vermuten ließen. Dennoch steht es von der fundamentalen Seite nicht so gut um BCH und BSV. Wir werden die Situation weiterhin für euch beobachten und euch hier auf dem Laufenden halten.
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[Bildquelle: Shutterstock]
Die Ausführungen in diesem Artikel stellen keine Handelsempfehlungen und keine Anlageberatung dar.