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Krypto-News: Südkorea geht gegen ausländische Exchanges vor

Marius Kramer
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Autor*in:
Marius Kramer
Writer
22. Juli 2021

Schlechte Krypto-News aus Südkorea. Das asiatische Land geht nun strikt gegen ausländische  Kryptobörsen vor. Insgesamt warnte die südkoreanische Finanzbehörde 27 Unternehmen davor, koreanische Staatsbürger den Service ohne notwendige Lizenz nutzen zu lassen.

Bei Nichteinhaltung der Regeln können Gefängnisstrafen von bis zu fünf Jahren oder Sanktionen im Wert von bis zu 43.500 USD folgen. Bisher haben nur vier von 60 Börsen die genaue Identifizierung mit Namen implementiert.

Südkoreanische Regulierungsbehörden haben erst kürzlich neue Beschränkungen für Auslandsüberweisungen mit Krypto-Vermögenswerten festgelegt, um Geldwäsche und Betrugsfälle einzudämmen. Die Vorschriften wurden formuliert, nachdem koreanische Banken mehrere verdächtige Geldtransfers zwischen koreanischen Nutzern und chinesischen Krypto-Börsen aufgedeckt hatten.

Unternehmen müssen sich bis zum 24. September 2021 bei der Finanzdienstleistungskommission des Landes (FSC) melden. Spätestens ab dann müssen die Unternehmen über die notwendigen Lizenzen in Südkorea verfügen, um auch südkoreanische Anleger anzunehmen. Geschieht dies nicht, könne sich die Finanzbehörde auch das Sperren der einzelnen Webseiten vorstellen:

„Wir planen Maßnahmen wie die Sperrung des Zugriffs auf die Website, um illegale Geschäfte zu verhindern.“

Nicht nur in Südkorea: Regulierungen stehen an der Tagesordnung

Erst vor wenigen Wochen wurden 33 Kryptoanleger in Südkorea verhaftet. Südkorea stellt mit diesen Maßnahmen keinen Einzelfall dar. Schon länger arbeiten aktuell die Finanzbehörden verschiedener Länder unabhängig voneinander an einer Regulierung von kryptobezogenen Unternehmen. Neben der Prävention von Steuerhinterziehung, geht es den Behörden auch darum, das Kapital der Anleger besser schützen zu können. Der mutmaßliche Betrug der Kryptobörse Africrypt kann hierbei beispielsweise als Beispiel dienen, warum die Regulierung wichtig ist.

Es dürfte daher nur noch eine Frage der Zeit sein, bis Exchanges ähnlich wie Banken noch strengeren Regulierungen unterliegen. Die Europäische Union plant sogar, anonyme Wallets komplett zu verbieten.

In Deutschland ist auch die Bundesanstalt für Finanzdienstleitungsaufsicht (BaFin) ebenso wie das das Bundesfinanzministerium BMF aktuell mit neuen Regulierungsmaßnahmen beschäftigt. Die Neuigkeiten um die weltweit größte Börse, Binance, hatten zuletzt aufgezeigt, dass der Betrieb ohne notwendige Lizenz plötzlich vieles deutlich erschweren kann.

[Bild: Shutterstock]