Nachdem China sein striktes Verbot gegen Kryptowährungen eingeführt hat, haben die USA die Führung beim Bitcoin-Mining übernommen. Das wird in absehbarer Zeit auch so bleiben.
Der Chief Executive Officer der Mining-Firma Bit Digital, Bryan Bullet, sagte dazu:
Ich gehe davon aus, dass die USA aufgrund der Rechtsprechung weiterhin eine führende Rolle auf dem Markt spielen. Niemand möchte in einer Region tätig sein, in der er existenziellen Risiken ausgesetzt ist.
Die Hash-Rate des Bitcoin-Netzwerks hat sich von den Tiefständen im Juli erholt, selbst nachdem Chinas Verbot die Schürfer gezwungen hatte, ihre Aktivitäten in der Region einzustellen. Die Hash-Rate ist zwischen Juli sowie dem 12. Oktober um etwa 117 % gestiegen.
Der neue Bericht des Cambridge Centre for Alternative Finance (CCAF) hat bestätigt, dass vor allem die USA nach dem Krypto-Verbot in China die weltweite Führung beim Bitcoin-Mining übernommen haben.
Ende August entfielen 35,4 % der weltweiten Hash-Rate auf die USA. Es handelt sich dabei um mehr als eine Verdoppelung gegenüber 16,8 % Ende April.
Auswirkungen vom Krypto-Verbot in China
Das Mining auf dem chinesischen Festland ist deutlich zurückgegangen und liegt nun bei fast Null, nachdem es im September 2019 noch 75,53 % der weltweiten Hash-Rate ausmachte. Kasachstan und Russland folgen nun auf die USA mit Anteilen von 18,1 % bzw. 11 % an der globalen Hash-Rate. Erst im April waren es entsprechend 8,2 % und 6,8 %.
Der Umzug von Krypto-Minern in die USA hat eine einzigartige Situation für das gesamte Krypto-Ökosystem geschaffen. Die Welt beobachtet, ob eine Regierung eine Technologie abschalten kann, die eigentlich dezentralisiert sein sollte.
Es gibt eindeutig Länder, die in der Lage sind, das Internet abzuschalten. Oder zumindest zu kontrollieren, was die Bürger im Internet sehen. Es ist noch nicht klar, ob Regierungen ähnliche Kontrollen auf Blockchain anwenden können. Das würde wahrscheinlich das größte systematische Risiko für die Technologie darstellen.
– sagte dazu Max Galka, Gründer und CEO der Blockchain Analyse-Firma Elementus.
In einer E-Mail erklärte Galka, dass das Verbot in China ein „interessanter Testfall“ sei. Damit kann man sehen, ob eine Regierung diese Technologie tatsächlich verbieten kann und wie die Branchenteilnehmer auf solche Schritte reagieren