- Neuer NFT-Marktplatz wird sich auf Musik konzentrieren, und die Preise werden in US-Dollar angegeben.
- Betreiber von LimeWire hoffen, durch die Schaffung eines leichteren Zugangs zu NFTs Nutzer anzulocken.
- Unternehmen will eigenen Coin auf den Markt bringen und eine Finanzierungsrunde durchführen, um mehr Kapital zu beschaffen.
LimeWire war in der Vergangenheit eine P2P-Plattform für Dateiaustausch, die aber seit über 10 Jahren nicht mehr existiert. Nun wird sie als Marktplatz für nicht-fungible Token (NFT) ein Comeback feiern. Das wurde heute in einem Bericht bekannt gegeben, in dem es heißt, dass die neue Plattform im Mai starten soll. Die neue LimeWire-Plattform wird sich auf Musik konzentrieren und es den Nutzern ermöglichen, NFTs zu kaufen und zu handeln.
Dem Bericht zufolge plant LimeWire den Einstieg in NFTs, nachdem zwei Investoren aus Österreich, die Brüder Julian und Paul Zehetmayr, im Jahr 2021 die Marke und anderes geistiges Eigentum von LimeWire erworben haben. Seitdem sind sie bestrebt, die Plattform wieder auf die Beine zu bringen.
NFT-Marktplatz für die breite Öffentlichkeit
Im Gegensatz zu den meisten NFT-Marktplätzen wird LimeWire NFTs in Euro und nicht in Kryptowährungen anbieten. Die Nutzer der Plattform werden digitale Sammlerstücke mit Kreditkarten kaufen. LimeWire hat sich mit Wyre zusammengetan, um diese Zahlungsfunktion zu entwickeln.
Das Unternehmen möchte Nutzer anlocken, indem es einen leichter zugänglichen Zugang zu NFTs bietet. Darüber hinaus plant LimeWire die Einrichtung eines Beirats, dem Tareef Michael, der Manager der größten Rap-Gruppe Wu-Tang Clan, angehört.
Julian Zehetmayr erklärt, warum sich LimeWire entschieden hat, als NFT-Marktplatz zurückzukehren:
Das Problem mit dem NFT-Markt ist, dass die meisten Plattformen dezentralisiert sind. Wenn man sich Bitcoin anschaut, dann machen es alle Börsen wirklich einfach, Bitcoin zu kaufen, zu handeln und zu verkaufen. Im NFT-Bereich gibt es niemanden, der das Gleiche tut.
Er fügte hinzu, dass LimeWire gut geeignet ist, dieses Problem zu lösen, da es sich um eine Mainstream-Marke handelt, an die sich jeder gerne erinnert.
Auferstanden aus der Asche
LimeWire wurde am 3. Mai 2000 ins Leben gerufen und erlangte schnell weltweite Popularität, da es den Nutzern ermöglichte, Musik kostenlos herunterzuladen. Der Dienst wurde jedoch 2010 nach einem langwierigen Rechtsstreit mit der Recording Industry Association of America, die ihm Musikpiraterie vorwarf, eingestellt. Ein US-Bundesrichter befand die Plattform für schuldig, Urheberrechte in großem Umfang verletzt zu haben.
Julian und Paul sammelten Geld durch den Verkauf ihrer früheren Unternehmungen, um LimeWire wieder auf die Beine zu helfen. Ein Beispiel dafür ist der Verkauf ihrer Softwarefirma Apilayer im vergangenen Jahr. Die beiden Brüder planen jedoch, sich zusätzliches Kapital zu sichern, indem sie einen LimeWire-Token einführen.
Das Unternehmen wird diesen Token im Rahmen eines Privatverkaufs an einige ausgewählte Investoren verteilen. Später sollen die Coins für die breite Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Berichten zufolge werden die LimeWire-Token den Inhabern das Recht geben, über verschiedene Angelegenheiten abzustimmen. Darunter Änderungen der Plattformpolitik sowie Künstler, die in den Musikcharts des Marktplatzes erscheinen werden.
Die Gebrüder Zehetmayr erwägen außerdem eine Finanzierungsrunde durch Risikokapital-Fonds noch in diesem Jahr.